, spät – hoffentlich nicht zu spät – melden sich die Europäer, das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI), mit einem Beitrag zu 5G. Mit den Normen zu DECT-2020 New Radio (NR) adressieren die Europäer zwei Bereiche: mMTC (massive Machine Type Communication) und URLLC (Ultra-reliable and Low Latency Communication). In beidem übertrifft DECT-2020 NR die LTE-Standards Cat NB und Cat M, die auch für 5G-Netze vorgesehen sind. Zusätzlich zu den besseren technischen Eigenschaften kann DECT mit einem exklusiven Frequenzband bei 1,9 GHz aufwarten, das weltweit genutzt werden kann – 1,88–1,9 GHz in Europa, 1,92 GHz–1,93 GHz in den USA, in anderen Ländern 1,9–1,92 GHz oder 1,91–1,93 GHz. Es konnte und kann für DECT-Campusnetze genutzt werden. Ein weiterer Vorteil von DECT: Die Netzwerke können sich selbst organisieren, was den Aufwand für die Planung und die Installation von Netzwerken deutlich reduziert. Eine Fähigkeit, die nicht nur aber vor allem für Konsumgeräte und Netzwerke in privaten Haushalten wesentlich ist. Die Definition der Technik in Normen ist der erste Schritt. Im nächsten Schritt müssen nun Transceiver- und Modem-ICs für DECT-2020 NR folgen, damit Endgeräte entwickelt und auf den Markt gebracht werden können. Mal sehen, ob hier die Europäer auch dabei sind, und wieviel Zeit sie brauchen. Ihr Harry Schubert Redakteur PS: Haben Sie schon Ihr Ticket für die embedded world gelöst? |