electrive commercial: Weg mit den Hürden für E-Trucks // Startschuss für E-Lkw-Ladenetz.

Liebe Leserinnen und Leser!
Die IAA Transportation wirft ihre Schatten voraus – nach und nach rücken die Hersteller schon vorab ihre neuen Modelle ins Rampenlicht. Dabei zeichnet sich ab: Alle großen Marken setzen auf den E-Lkw! So macht es etwa MAN und schickt die bekannte Forderung hinterher, dass die Antriebswende beim Lkw nur mit der passenden Ladeinfrastruktur gelingen kann. Das hat die Politik in Berlin vernommen und in dieser Woche den offiziellen Startschuss für den Aufbau des Lkw-Schnellladenetzes gegeben – und zwar mit einem neuen Vorgehen: Es werden nicht zuerst die Ladeparks ausgeschrieben oder öffentlichkeitswirksam erste Säulen eingeweiht. Sondern Berlin hat zunächst die Aufträge für erste Netzanschlüsse vergeben, die Ausschreibung für die eigentlichen Ladesäulen soll im Spätsommer folgen. Ob dieser Ablauf das Aufbautempo erhöht und was das am Ende alles kostet, werden wir weiter begleiten!
Doch selbst wenn das „Deutschlandnetz für Lkw“, wie es Verkehrsminister Wissing bereits bezeichnet hat, eines Tages steht, ist immer noch offen, wann und wie die Logistiker und Flottenbetreiber vom Diesel auf die Batterie umstellen. Denn die Fahrzeugförderung ist nicht mehr, die TCO sind mit den gerade erst anlaufenden E-Lkw-Modellen und den noch unklaren Ladepreisen kaum zuverlässig kalkulierbar. Wir haben mit Vertretern von Daimler Truck als Hersteller und Remondis als Vertreter der Kundenseite genau das bei electrive LIVE diskutiert – und festgestellt, dass trotz der Herausforderungen für beide Seiten die alternativen Antriebe im Straßengüterverkehr „alternativlos“ sind.

Anregende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Schaal, Redaktion electrive

Die Hürden für E-Lkw aus dem Weg räumen – „zack, zack und zack“: Die E-Lkw-Förderung tot, die TCO so gut wie unkalkulierbar – trotzdem sind die alternativen Antriebe im Straßengüterverkehr „alternativlos“. So sehen es zwei Große in der Lkw-Branche: Daimler Truck auf der Hersteller- und Remondis auf Kundenseite. Ein meinungsstarker Panel-Talk bei unserer Online-Konferenz mit Praxis-Erkenntnissen und viel Klartext.

NIAG schickt am Niederrhein erste E-Busse in den Dienst: Die Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG (NIAG) hat die ersten Elektrobusse in ihre Flotte aufgenommen. Es handelt sich um Solobusse des Typs Ebusco 3.0. In den kommenden zwölf Monaten soll die E-Flotte auf ingesamt 43 Einheiten anwachsen.

First Bus nimmt Yutong 169 Elektrobusse ab: Nachdem Stagecoach kürzlich 158 Elektrobusse bei Yutong geordert hatte, platziert First Bus bei den Chinesen jetzt eine Bestellung über 169 E-Busse. Es ist für Yutong der größte Einzelauftrag aus Großbritannien.

Stadtwerke Ulm nehmen E-Busse in Betrieb: Die Stadtwerke Ulm haben die ersten zwei von insgesamt 14 bestellten Exemplaren des Elektrobusses Mercedes-Benz eCitaro G erhalten. Sie werden zunächst im gesamten Stadtgebiet getestet, bevor sie in den Linienbetrieb gehen.

De Lijn flottet Elektrobus-Quintett von VDL ein: Das flämische ÖPNV-Unternehmen hat die ersten fünf von insgesamt 24 VDL-Elektrobussen erhalten. Es handelt sich um die neue Citea-Generation des niederländischen Herstellers. Zum Einsatz kommen sie in der Region Gent.

Luxemburg plant reine E-Busflotte bis 2030: In Luxemburg wird die staatliche Eisenbahngesellschaft CFL, die auch nationale Buslinien betreibt, zwischen 2025 und 2034 rund 692 Mio. Euro für E-Busse ausgeben. Die derzeitige Flotte von 80 Dieselbussen soll bis 2030 vollständig ersetzt werden.

Weitere ÖPNV-Betreiber in Schleswig-Holstein verbieten E-Tretroller in Bussen: Nachdem die Mitnahme in den Stadtverkehren Flensburg und Rendsburg sowie auf den Linien der Rohde Verkehrsbetriebe bereits seit März 2024 untersagt ist, gilt das Verbot für E-Tretroller ab dem 1. Juli 2024 für viele weitere Verkehrsunternehmen in Schleswig-Holstein.

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MAN legt Zukunfts-Fokus auf E-Lkw: Im Vorfeld der IAA Transportation im Herbst hat MAN sein gesamtes Lkw-Antriebsportfolio vors Alpenpanorama gerollt. Dabei spielen die Elektro-Lkw eine zentrale Rolle – aber nur in Kombination mit einer Batterie.

Routenplanung für E-Lkw im Realbetrieb: Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen ist mit zahlreichen Partnern in die Pilotphase des Forschungsprojekts „DRivE“ gestartet. In einem Feldversuch soll jetzt zwei Monate lang eine Software erprobt werden, welche an Bord die Lade-Route eines E-Lkw berechnet.

eActros 600 erreichen das Nordkap: Die beiden E-Lkw der „eActros 600 European Testing Tour 2024“ von Mercedes-Benz Trucks haben den nördlichsten Punkt ihrer elektrischen Testfahrt erreicht und fahren nun auf dem Landweg zum südlichsten Punkt Europas.

Amplify startet mit Bau von Batteriezellfabrik: Amplify Cell Technologies, ein Joint Venture zwischen Accelera by Cummins, Daimler Truck und Paccar, hat nun mit dem bereits angekündigten Bau einer Batteriezellfabrik für Nutzfahrzeuge in Mississippi begonnen.

Renault Trucks verkauft erstmals E-Lkw jenseits von Europa: Erstmals hat Renault Trucks Batterie-betriebene Elektro-Lkw außerhalb des europäischen Kontinents ausgeliefert. Drei Exemplare des Renault Trucks E-Tech D Wide mit 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wurden an einen Kunden in Chile übergeben.

Neue H2-Tankstelle im Hamburger Hafen: Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ein Testfeld für Wasserstoff-betriebene Hafenlogistik inkl. H2-Tankstelle im Hamburger Hafen eröffnet. Gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen testet die HHLA nun im operativen Betrieb, wie Wasserstoff zur Versorgung von Schwerlastfahrzeugen eingesetzt werden kann.

Habeck und Wissing geben Startschuss für E-Lkw-Ladenetz: Bei einer Veranstaltung in Berlin haben Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Aufbau des initialen Schnellladenetzes für Elektro-Lkw gestartet. Mit im Boot: Die „hauptverantwortlichen“ Netzbetreiber und der BDEW.