EKD-Newsletter Nr. 550, 9. Mai 2018

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat sich gegen die Vereinnahmung des Kreuzes als staatliches Symbol ausgesprochen. Das Kreuz knne nicht auf ein Zeichen einer erfolgreichen Kultur- und Beheimatungsleistung reduziert werden, sondern ist mindestens genauso das Zeichen einer zum Nachdenken bringenden Infragestellung aller weltlichen Werte, schreibt Bedford-Strohm in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. ber den Vorrang der religisen Bedeutung des Kreuzes herrsche mittlerweile Konsens mit dem bayerischen Ministerprsidenten Markus Sder (CSU).

40 Tage nach Ostern feiern Christen Himmelfahrt. Was bedeutet dieses Fest zehn Tage vor Pfingsten? Was heit es theologisch, dass Jesus Christus emporgehoben (Apostelgeschichte 1,11) wurde? Welche religisen Vorstellungen und Sehnschte verbinden sich berdies mit dem Himmel? Wie wird die Himmelfahrt in der Kunst dargestellt? Unsere Themenseite zu Christi Himmelfahrt hat viele Impulse zu Himmelfahrt zusammengestellt und hilft vielleicht bei der Beantwortung mancher Fragen. Viel Freude beim Stbern!

Die Taufe ist ein Fest fr den Tufling, die Familie und die Kirche. Allerdings haben sich die Praxis der Taufe und ihre Rahmenbedingen in vielerlei Hinsicht gewandelt: So findet sie immer hufiger erst im Kleinkindalter oder bei Jugendlichen statt, immer hufiger gehren die Eltern oder die Wunschpaten der Tuflinge keiner Kirche an. Diesen und anderen Vernderungen trgt der neue Entwurf der Taufagende von VELKD und UEK Rechnung, der aktuell in den Gliedkirchen erprobt wird. Fr Interessierte ist er online verfgbar.

Nach Ansicht des hessen-nassauischen Kirchenprsidenten Volker Jung muss der Kommunikationsraum Internet strker reguliert werden. Denn durch den Einsatz digitaler Medien sei der Mensch manipulierbarer geworden, sagte Jung auf den Sdwestdeutschen Medientagen im pflzischen Landau. Jeder knne ungeprfte Informationen verbreiten. Fr eine differenzierte und ausgewogene Berichterstattung im Netz besser geeignet seien Plattformen nach dem Vorbild des ffentlich-rechtlichen Rundfunks, weil sie unabhngiger von konomischem Druck seien als private Anbieter, betonte Jung.

Flucht und Integration in Leichter Sprache

In leicht verstndlicher Sprache informiert die EKD ber ihre Haltung zum Thema Flucht und Integration. Das Dokument, das sich an Menschen mit Leseschwche wendet, fasst auf rund 40 Seiten die zehn wichtigsten Argumente zusammen, die das Engagement der Kirche fr Flchtlinge begrnden. Die Seite hat auerdem eine Vorlesefunktion. Auch andere aktuelle Texte der EKD, etwa zum Reformationsjubilum 2017, sind von Fachleuten in Leichte Sprache bersetzt worden.

Professor Dr. Gert G. Wagner ist Anfang Mai in die Rentenkommission der Bundesregierung berufen worden. Der Professor fr Volkswirtschaftslehre ist Mitglied der Kammer der EKD fr soziale Ordnung. Neben ihm hat der Bundesminister fr Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, auch Hermann Grhe in die Rentenkommission berufen. Der ehemalige Bundesgesundheitsminister und stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion engagiert sich ebenfalls in der evangelischen Kirche.

In einem Gemeinsamen Wort der Kirchen laden der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos, zur 43. Interkulturellen Woche ein. Sie findet vom 23. bis 29. September statt und steht unter dem Motto Vielfalt verbindet. Geplant sind mehr als 5.000 Veranstaltungen an mehr als 500 Orten im gesamten Bundesgebiet.

Unter dem Motto Hinsehen und Zuhren hat die Diakonie Deutschland ihren Jahresbericht 2017 vorgelegt. Darin beklagt sie die soziale Spaltung in Deutschland und fordert gleichwertige Lebensverhltnisse in den unterschiedlichen Regionen. Der Bericht beschreibt die komplexen Herausforderungen fr die diakonische Arbeit am Beispiel der Stdte Duisburg und Stuttgart. In einem Gesprch mit dem Soziologen Hans Joas sucht der Bericht nach den Wurzeln sozialen Handelns.

Die Diakonie in Niedersachen will mit einem neuen Youtube-Format ber das Thema Sucht informieren. Der Kanal Deine Suchtexperten richte sich insbesondere an junge Menschen und ihre Angehrigen, sagte Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke. In den Filmen sprechen Suchtberater ber Glcksspiel, Alkohol oder Cannabis. Die Videos sollen den Zuschauern helfen zu erkennen, ob sie schtig oder anfllig fr eine Suchterkrankung seien, knnten jedoch keine Beratung ersetzen. Das Angebot der Diakonie weist deswegen den Weg zur nchstgelegenen Beratungsstelle.

Die Evangelische Medienakademie in Hamburg bietet einen berufsbegleitenden Studiengang fr ffentlichkeitsarbeit an. Er vermittelt solide Grundlagen und professionelles Handwerkszeug fr die Kommunikation in Kirche, Diakonie und Non-Profit-Organisationen und wendet sich an die Mitarbeitenden in eben diesen Bereichen. Der Studiengang erfordert vier Prsenzphasen in Hamburg, die jeweils fnf Tage dauern, und schliet nach 15 Monaten mit dem Zertifikat als Kommunikationsberaterin / Kommunikationsberater ab. Anmeldeschluss ist der 3. September.

Pressemitteilung

Die Knigin-Luise-Kirche im Berliner Bezirk Waidmannslust ist die Kirche des Monats Mai 2018 der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmler in Deutschland (Stiftung KiBa). Die monumentale Hallenkirche entstand 1912/13 unter dem Protektorat der Kaiserin Auguste Viktoria. Die von der EKD gegrndete Stiftung KiBa frdert die derzeitige Sanierung des Kirchturms.