EKD-Newsletter Nr. 546, 23. Februar 2018

Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann zieht sich aus dem Berufsleben zurück. Am 30. Juni ist ihr Abschiedsgottesdienst in der Marktkirche in Hannover vorgesehen. Rund um die Kirche soll ein Fest für die Bischöfin der Herzen veranstaltet werden. Die ehemalige hannoversche Landesbischöfin war zuletzt EKD-Botschafterin für das 500. Reformationsjubiläum.

Papst Franziskus hat in einem Brief an den Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, eine positive Bilanz des Reformationsjahrs 2017 gezogen. Das Reformationsjahr habe gezeigt, dass es auch in Zukunft nicht ohne Ökumene gehen werde, sondern nur mit ihr.

Bei einer Trauerfeier haben evangelische Christen aus Deutschland und Polen an den polnischen Bischof Juliusz Bursche erinnert, der gegen die Vereinnahmung der Kirchen durch die Nationalsozialisten anging und 1942 Opfer ihres Terrors wurde. Auch heute sind wir aufgerufen, gegen Ausgrenzung, Unrecht und Gewalt und für Versöhnung einzutreten, sagte Präses Annette Kurschus, stellvertretende Vorsitzende des Rates der EKD.

Die Pränataldiagnostik steht im Mittelpunkt der Woche für das Leben, die vom 14. bis 21. April stattfindet. Neue diagnostische Möglichkeiten vor der Geburt könnten Eltern unter großen Druck setzen, schreiben der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, im aktuellen Themenheft der ökumenischen Initiative.

Die christlich-jüdische Woche der Brüderlichkeit wird in diesem Jahr in Recklinghausen eröffnet. Beim Festakt zur Eröffnung (Sonnabend, 11. März) soll der Musiker Peter Maffay mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet werden. Thema der Woche seien die aktuellen, begründeten und diffusen Bedrohungen und Ängste in der Gesellschaft, teilte die Stadt Recklinghausen mit.

Aufwendige Nachweise oder ein hoher Eigenanteil, um öffentliche Förderungen zu erhalten das seien nur zwei Beispiele für die nach Meinung der Diakonie Deutschland viel zu hohen Hürden für die Förderung von Flüchtlingsprojekten. Auflagen sollten darauf reduziert werden, einen Missbrauch von öffentlichen Mitteln zu verhindern, heißt es bei der Diakonie.

Mit der neuen Broschüre Werte mit Wirkung will die EKD Rechenschaft über ihre Einnahmen und Ausgaben geben. Offene Kommunikation über den Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln ist die Basis des Vertrauens, schreibt Dr. Irmgard Schwaetzer, die Präses der Synode der EKD, im Vorwort. Die Broschüre kann auf der Homepage heruntergeladen werden.

Die EKD ruft alle Kirchengemeinden dazu auf, am zweiten Sonntag der Passionszeit (Reminiszere, 25. Februar 2018) für bedrängte und verfolgte Christen zu beten. Ein Schwerpunkt der Fürbitte ist die Menschenrechtslage in Ägypten. Dazu hat die EKD eine Materialsammlung herausgegeben, die als Download verfügbar ist.

Welche Landeskirche, welche Initiative oder welches Hilfswerk engagiert sich in welchem Land? Die Informations- und Kontaktstelle Osteuropa der EKD trägt die vielfältigen kirchlichen und diakonischen Kontakte in die mittel-, ost- und südosteuropäischen Länder zusammen und stellt diese Informationen online und in Broschüren zur Verfügung.

Mit einem bundesweiten Ausstellungsprojekt beteiligt sich die EKD am Europäischen Kulturerbejahr 2018. Unter dem Motto Bei Deinem Namen genannt: Maria und Nikolaus will die Ausstellung, die in je einer Marien- und einer Nikolauskirche in allen 16 Bundesländern gezeigt wird, zur Auseinandersetzung mit Identität, Erbe und Heimat einladen.

Das Studienzentrum der EKD für Genderfragen veranstaltet vom 4. bis 6. April in Berlin eine Tagung zur Macht der Sprache in der digitalen Kommunikation. Im Zentrum stehen die Auswüchse in Form von Shitstorms, Trollen und Hate Speech. Ende vergangenen Jahres hatte das Studienzentrum zusammen mit der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg die Studie Verhasste Vielfalt. Eine Analyse von Hate Speech im Raum von Kirche und Diakonie veröffentlicht.

Mit einer internationalen Begegnung wollen die Stadt Reims und engagierte Bürger an die berühmte Friedensmesse am 8. Juli 1962 erinnern, in der sich Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle die Hände zur Versöhnung reichten. Diese Geste gilt als wichtige Etappe auf dem Weg zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Das Versöhnungswochenende vom 22. bis 24. Juni soll 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs an das historische Datum anknüpfen; es wendet sich vor allem an Gäste aus Deutschland. Geplant sind ein Empfang in der evangelischen Gemeinde, eine Führung durch die Kathedrale von Reims und ein Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs im nahen Berru.

Die Stiftung Orgelklang hat die Orgel des Monats Februar 2018 gekürt: Das 1842 von Georg Adam Ehrlich geschaffene Instrument in der St.-Laurentius-Kirche in Steinkirchen im Landkreis Passau ist eine der fünf ältesten noch bespielbaren Orgeln in Niederbayern. Sie gilt heute als bedeutendes Orgeldenkmal der Frühromantik.