EKD-Newsletter 557, 23. August 2018

Als „Quäleinheiten für die Schutzsuchenden“ hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, die Verschärfungen im Kirchenasyl kritisiert. Auch für die Kirchengemeinden werde es nun viel mühsamer, 18 Monate lang für die Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge zu sorgen, sagte der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der EKD.

Kirchen, Initiativen und Gewerkschaften haben mit Kundgebungen und Mahnwachen in Berlin und Göttingen ein Zeichen gegen rechts gesetzt. Markus Dröge, der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, sagte in einem Grußwort, dass jeder Mensch seine Ängste äußern könne, wenn er sich fremd fühle in der eigenen Heimat. Wenn jedoch „völkische Ideologien neu erwachen, dann muss jeder verantwortliche Mensch laut und deutlich bekennen: So nicht! Bei uns nicht! Nie wieder!“

Das Gottesdienstheft für die Ökumenische Friedensdekade vom 11. bis 22. November ist erschienen. Unter dem Motto „Krieg 3.0“ fordert es zur Auseinandersetzung mit neuen Waffentechnologien auf, die Kriege grundlegend verändern werden. Das Heft enthält einen Gottesdienstentwurf, eine Meditation und eine Lesepredigt sowie Informationen zu politischen Hintergründen und Initiativen. Es kann bei den Landeskirchen oder beim Kirchenamt der EKD gegen eine Gebühr von 0,25 Euro bestellt werden.

In der neuen EKD-Broschüre „Antisemitismus – Vorurteile, Ausgrenzungen und Projektionen und was wir dagegen tun können“ positioniert sich die EKD klar gegen Judenfeindlichkeit. Das Heft, das sich unter anderem an Gemeinden richtet, gibt Argumentationshilfen im Umgang mit Vorurteilen. Es kann kostenfrei bestellt werden per Mail an [email protected] oder per Telefon: 0800/5040602.

Das Evangelische Literaturportal hat ein neues Themenheft „Empfehlenswerte Kinderbibeln“ herausgebracht. Vorgestellt werden 19 Kinderbibeln für Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 14 Jahren. Jede Kinderbibel wird im Hinblick auf ihre Gesamtkonzeption, ihre Textauswahl und Illustration vorgestellt. So gibt das Heft eine erste Orientierung für die Arbeit mit Kinderbibeln. Bestellungen über [email protected].

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) wird 70 Jahre alt. Auch die Auslandsbischöfin der EKD, Petra Bosse-Huber, gratulierte. Mit zahlreichen Veranstaltungen will der ÖRK auf die Erfolge der zurückliegenden Jahre zurückblicken und gleichzeitig neue Ziele ins Auge fassen. Die Mitgliedskirchen sind eingeladen, das Jubiläum zu feiern. Das Logo und ein Faltblatt können auf der Homepage heruntergeladen werden.

Die Vielfalt der Arten steht im Mittelpunkt des Ökumenischen Tages der Schöpfung am 7. September, zu dem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) einlädt. Die zentrale Feier unter dem Motto „Von meinen Früchten könnt ihr leben“ findet in Starkow in Mecklenburg-Vorpommern statt. Doch auch in vielen anderen Regionen soll der Tag mit Gottesdiensten gefeiert werden. Ein Download des Gottesdienst- und Materialheftes sowie eines Bildmotivs ist auf der Internetseite der ACK zu finden.

Die großen deutschen Kohlereviere stehen im Mittelpunkt des dritten Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit vom 9. September bis 9. Dezember. Die Strecke führt auf 80 Tagestouren von Bonn ins polnische Katowice, wo die 24. Klimakonferenz stattfindet. Mit der Aktion soll die Bundesregierung weg von der als problematisch eingeschätzten Braunkohleverstromung zurück auf einen verbindlichen Klimaschutzkurs gebracht werden.

Die teilweise verstummte Orgel in Schönburg ist die Orgel des Monats August. Das 1842 von Johann Michael Gottlob Böhme aus Zeitz erbaute Instrument wurde bereits demontiert und wird nun in Werder bei Potsdam gesäubert, aufgearbeitet und in den Originalzustand zurückgeführt. Die Stiftung Orgelklang fördert die Arbeiten mit 4.000 Euro.