Liebe Frau Do, in einer multimedialen Kommunikationswelt muss eigentlich keiner einsam sein. Täglich ist man über das Smartphone mit der Welt vernetzt. Alle können senden, jeder empfangen. Die Likes in den sozialen Netzwerken sind die Bestätigung des digital vernetzten Zeitalters. Trotzdem - oder gerade deswegen? - ist Einsamkeit ein großes Problem in der Gesellschaft. Immer mehr Menschen leiden darunter, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervorgeht. Gregor Mayntz hat die Fakten. Lothar Schröder geht dem Phänomen auf den Grund. Annegret Kramp-Karrenbauer hat die schwierigste Woche ihrer beruflichen Karriere hinter sich. Kommunikationschaos im Adenauer-Haus, Ärger mit der Netzgemeinde und desaströse Ergebnisse bei der Europawahl. Und nun will sie bei der Klausurtagung am Wochenende über „asymmetrische Wahlkampfführung“ sprechen, weil junge Youtuber sie mit ein paar Videos bundesweit unter Druck gesetzt haben. Gestern trat sie am Vorabend der Verleihung des Karlspreises tapfer in Aachen auf und erklärte, dass die Europäische Union eine strategische Agenda brauche und keinen Machtkampf über Posten. Doch genau das war Thema Nummer eins. Neben mir saß ein Vorstand eines milliardenschweren deutschen MDax-Konzerns und sagte nur: „Und wen will die CDU jetzt als Kanzlerkandidat aufstellen?“ Gleich gegenüber saß einer, der das nie ausgeschlossen hat und der durch die Pannen jetzt wieder gefragter ist: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Über den Krisengewinnler schreiben Kristina Dunz und Thomas Reisener. In Europa wird derweil munter um Posten gekungelt. Als Favoritin für den Stuhl der Kommissionschefin gilt plötzlich die liberale Kommissarin Margrethe Vestager, der deutsche Manfred Weber könnte „nur“ noch Parlamentspräsident werden. RP Online erklärt die EU-Debatte. Ich wünsche einen entspannten Feiertag! Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |