9:00 Passau als Herrschaftsfaktor im weiteren Umland von Enns und im Mühlviertel – Univ.-Prof. emer. Dr. Reiner Erkens (Passau)
9:45 Münz- und Geldwirtschaft entlang der Donau. Faktoren österreichisch-steirischer Landesherrschaft im 12. und frühen 13. Jahrhundert – Johannes Hartner MA (Wien)
10:30 Kaffeepause
10:45 Das Abgabenwesen der späten Babenbergerzeit – Ministerialen und Bürger – a.o. Univ.-Prof. Dr. Klaus Lohrmann i. R. (Wien)
11:15 Diskussion: Leitung Direktor PD Dr. Roman Zehetmayer
12:00 Der neuzeitliche Donauhandel: Projektbericht – PD Dr. Peter Rauscher (Wien)
Die zweitägige Veranstaltung mit Vortragenden aus dem In- und Ausland beschäftigt sich mit einem interessanten Abschnitt der Ennser Geschichte. Der seit ungefähr 1160 bestehende Jahrmarkt in Enns war eine Drehscheibe des im Süden des Reiches damals intensiver werdenden Handels. Zu ihm kamen Kaufleute aus Köln, Aachen und Ulm unter Führung der Regensburger, aber auch Händler von der Maas, aus Maastricht und Flandern. Wagen auf dem Weg nach oder aus der Kiever Rus überquerten die Ennsbrücke – Waren aus Ost und West wurden angeboten. Eine 1191 ausgestellte Urkunde des steirischen Herzogs Otakar berichtet über organisatorische Details. Entlang der Donau entfaltete sich damals das österreichische Territorium der Babenberger auch als Wirtschaftsraum. Enns spielte für eine kurze Zeit eine wichtige Rolle im europäischen Fernhandel mit Tuchwaren, Pelzen, Wachs und Honig zwischen Flandern, dem Rheingebiet und dem Raum der Kiever Rus.
*Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.*