das Forschungsinstitut für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, das Haus der Geschichte Österreich und der Böhlau Verlag laden herzlich ein zur Buchpräsentation von Johannes Reitter Ein Mantel des Schweigens Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täterfamilien am Mittwoch, den 26. April 2023 um 18:30–20:30 Uhr im Haus der Geschichte Österreich, Neue Burg - Heldenplatz, Mezzanin Maria-Theresien-Platz 1010 Wien
Geschwiegen wurde sowohl in Familien von Opfern des nationalsozialistischen Regimes als auch von Tätern und Täterinnen. Ohne die Verantwortung für die Verbrechen zu relativieren, lassen sich Parallelen hinsichtlich der Auswirkungen feststellen. Der Historiker und Journalist Johannes Reitter rekonstruiert die Biografien von Vorfahren, über deren Involvierung in die Geschehnisse jener Zeit jahrzehntelang ein Mantel des Schweigens gebreitet war. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wer diese Vorfahren waren, wann und unter welchen Umständen das Schweigen durchbrochen wurde und welche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede erkennbar sind. 20 Einzelfälle werden mithilfe von Archivalien, Oral-History-Interviews und Dokumenten aus dem Besitz der Familien aufgearbeitet. Auch die Biografie eines 1940 hingerichteten Vorfahren des Autors wird skizziert. Dabei werden Muster, Ursachen und Folgen der Geheimhaltung von NS-Verbrechen, Mitläufertum und Verfolgung beleuchtet.
*Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.*