Liebe Leserinnen und Leser,
die neue Bundesregierung nimmt Formen an, auch inhaltlich. Mit dem Koalitionsvertrag zwischen Unionsparteien und Sozialdemokraten soll neue Dynamik ins Land kommen, sollen vor allem die großen Probleme überwunden werden, von denen man derzeit viel hört und liest: Zuwanderung, Unternehmenssteuern und vor allem Verteidigung. Relativ wenig allerdings geht es um
Lösungen für die Probleme im Gesundheitssystem. Unsere Redaktion hat deshalb zusammengetragen, was in der Vereinbarung zur kommenden Bundesregierung für dieses Feld so alles steht.
Warum es scharfe Kritik auslöst, berichtet meine Kollegin Laura Patz.
Kassenvertreter und Wissenschaftlerinnen schreien auf. Es fehle an Finanzierungsgrundlagen und Aussagen zu Strukturreformen. „Inhaltsleer“ etwa sei der Abschnitt zur Pflegeversicherung, sagt Prof. Dr. Martina Hasseler, Pflegewissenschaftlerin an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Das Druckwerk bringt auch unsere Politikredakteurin Stephanie Schersch zum Fazit: „
Union und SPD geben sich Zeit, die wir schon lange nicht mehr haben.“
Immerhin: Die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland fordern schon seit Langem, eine stärkere Rolle für die öffentliche Gesundheit spielen zu dürfen, wie es in anderen europäischen Ländern längst der Fall sei. Einen Schritt in diese Richtung scheint nun die neue Koalition zuzulassen, wie
Ali Vahid Roodsari berichtet.
Ein schönes Wochenende wünscht