der Wolf. Mal wieder. Und der Aufschrei der Liebhaber des puscheligen Waldbewohners mit dem Verlangen nach frischem Pferdefleisch bleibt auch nicht aus. Mal wieder. Oder schon wieder. Frei nach dem Maler Max Liebermann: „Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte”. Pardon, Entschuldigung für die deftige Sprache zum Wochenauftakt, aber die Tatenlosigkeit derjenigen, die meinen, sich so wahnsinnig für die Pferde und ihren Schutz vor dem Wolf einzusetzen, kann einen übellaunig werden lassen. Die Frage an die teilweise Hochbezahlten, die sich in Gremien mit dem Wolf auseinandersetzen, kann nur lauten: Wird es noch etwas in diesem Jahrhundert? Und wenn ja, vielleicht noch im zweiten Quartal? Nein, ich bin keiner, der gerne Tiere abballert. Ganz im Gegenteil. Aber ich bin ein Pferdefreund. Und wenn es immer wieder die Tiere – mittlerweile ausgewachsene Exemplare und keine frisch geborenen, wehrlosen Fohlen – trifft, die gut gehalten werden, dann kommt mir die Galle hoch. Wenn der Traum von der kleinen Herde im Offenstall zum Albtraum wird. Wenn aus einem liebevoll gepflegten Paddock das „all-you-can-eat-Paradies” wird, „Mc Wolf, ihre Bestellung bitte, Abholung im zweiten Unterstand, guten Appetit”, dann läuft einfach etwas falsch. Dennoch wünsche ich Ihnen eine schöne Woche, die nicht nur von Hasen und Nougateiern, sondern auch von den Weltcup-Entscheidungen der Spring- und Dressurreiter sowie der Voltigierer geprägt ist (und wo fleißig gearbeitet wurde, wie dieses Video zeigt). Wir berichten online ausführlich – vom Weltcup, nicht der Eiersuche. Bei beidem wünsche ich viel Spaß! |