Sehr geehrte Damen und Herren, | der heutige Donnerstag hat mit vielen schlechten und einer guten Nachricht begonnen. Die gute zuerst: Der Digitalkonzern und Automobilzulieferer Bosch hat einen Schnelltest zur Erkennung des Covid-19-Virus entwickelt. Die neue Methode bringe Ergebnisse innerhalb von zweieinhalb Stunden, teilte das Unternehmen mit. Üblicherweise müssten Patienten ein bis zwei Tage auf ein Ergebnis warten, das nach der Probenentnahme aus einem Labor kommt. Der neue Test könne am Ort der klinischen Behandlung durchgeführt werden. Transportwege, die wertvolle Zeit kosteten, entfielen, hieß es. In New York ist man derzeit bemüht, möglichst viele Menschen zu testen. Denn in dem Bundesstaat wird die Lage von Stunde zu Stunde dramatischer. Symbolisch sind die Bilder einer provisorischen Leichenhalle, die in der Stadt New York vor dem Bellevue-Hospital aufgebaut worden ist (siehe Foto). In dem Bundesstaat stieg die Zahl der Infizierten auf 30.000, die Zahl der Toten auf beinahe 300, die meisten davon in New York City. |
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In Deutschland hat die Zahl der Coronavirus-Infektionen ihren bisher höchsten Anstieg innerhalb eines Tages erfahren: Sie stieg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 4995 auf 36.508. Die Zahl der Toten liegt mittlerweile bei 198. Wie stark Ihr Landkreis von dem Virus betroffen ist, erfahren Sie hier. In Italien ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus über mehrere Tage zwar leicht gesunken, doch mit insgesamt mehr als 74.300 registrierten Corona-Fällen ist das Land nach wie vor in Europa das Epizentrum. Spanien hat bei der Sterberate China überholt: Bis Mittwochmittag stieg die Zahl der Toten auf 3434, nach knapp 2700 am Vortag, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Allein in Madrid erlagen innerhalb von 24 Stunden 300 Menschen dem Virus. Die Stadt verzeichnet damit mehr als 1800 Tote. Das Messezentrum Ifema und mehrere Hotels werden bereits seit Tagen als Krankenhäuser genutzt, um die Patienten überhaupt noch behandeln zu können. Wegen der vielen Todesfälle musste zudem die Eishalle in Madrid zum Leichenhaus umfunktioniert werden. Das Virus wütet weiter, und auch wenn sich jeder dritte Deutsche noch härtere Einschränkungen zur Corona-Bekämpfung wünscht, so steht die Politik doch vor der Aufgabe, einen Exitplan aus dem Ausnahmezustand zu entwickeln. Und zwar jetzt. Dazu gehört auch, die Frage der Kosten. „Wer in diesen Tagen nach den wirtschaftlichen Kosten der Corona-Bekämpfung fragt, sieht sich schnell dem Vorwurf der sozialen Kälte und Unmenschlichkeit ausgesetzt. Zu Unrecht“, konstatiert meine Kollegin Dorothea Siems. Denn auch wenn der Staat jetzt in nie dagewesener Höhe Hilfsgelder zur Verfügung stellt, kann die Politik nur das ausgeben und versprechen, was zuvor oder in Zukunft von Betrieben und Bürgern an den Fiskus über Steuern und Sozialbeiträgen eingezahlt wird. Bleiben Sie gesund, |
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