Drinks, Joints, Freiflüge, Kinogutscheine, eine Jahresration Donuts, Autos oder sogar Wohnungen: Viele Länder lassen sich einiges einfallen, um Impfmuffel von der Spritze zu überzeugen. Im Bürokratenparadies Deutschland ist sowas natürlich undenkbar. Hier scheinen Politiker und Behörden tatsächlich überrascht, dass wir jetzt mehr Impfstoff als Impfwillige haben. Dabei war das seit Wochen klar. Auch wissen wir aus Israel und Großbritannien längst, was zu tun ist: Zu den Leuten gehen, anstatt zu warten, dass sie kommen. Und zwar vor allem zu denen, die keine Ärzte in ihren Vierteln haben, die arm sind, prekäre Jobs haben. Wo sind die Impfbusse auf den Marktplätzen von Billstedt bis Wilhelmsburg, die Impfteams vor Supermärkten und Bahnstationen, in Kiez-Kneipen und Kulturvereinen? Kreative Konzepte für diese so entscheidende Phase der Pandemie hat die zuständige Sozialbehörde offenbar nicht – nur ein paar Modellversuche, die nicht ausreichen werden, um auch nur annähernd Herdenimmunität zu erreichen. Eines zeigen die Inzidenzen in England klar: Wer nicht geimpft ist, den kriegt Delta – auch das könnte so manchen Impfskeptiker noch umstimmen. Einen schönen Freitag wünscht Mathis Neuburger [email protected] PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren |