 |  | KRITIK | |
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| Liebe Feuilletoninteressierte, |
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ein Literaturnobelpreisträger schreibt Opern? O ja, von Jon Fose stammt das Libretto zu Bent Sørensens nun in Kopenhagen uraufgeführter „Asle og Alida“. Da ist Wagners „Parsifal“ schon länger auf den Spielplänen, aber bei den berühmtesten englischen Opernfestspielen, denen von Glyndebourne, ist das Werk doch ein Novum, denn bei der Gründung in den Dreißigern und auch noch lange danach war es wegen des Missbrauchs durch die Nazis nicht opportun. Musik ist breit vertreten in unserer aktuellen Berichterstattung, denn auch die neuen Platten von Brit-Pop-Altmeistern werden gewürdigt. Und selbst bei den mehrheitlich dem Theater vorbehaltenen Ruhrfestspielen in Recklinghausen spielt Musik eine wichtige Rolle: zumindest bei „Half Man, Half Bull“. Und dass dort es bei „Macbeth in Concert“ mehr zu hören geben wird als Shakespeare-Verse, kann man sich denken.
Im Deutschen Historischen Museum von Berlin wird die Geschichte der Gewalt ausgestellt, speziell derjenigen, die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg über fast ganz Europa brachte. Traditionell nicht gewaltfrei geht es im „Polizeiruf 110“ zu, dessen neue Folge bei uns rezensiert wird. Und übers lohnende Lesen zu lesen gibt es natürlich auch: Besprechungen von Cecilie Linds aus dem Dänischen übersetztem Roman „Mädchentier“ und zu Werner Plumpes angesichts der aktuellen Weltsituation höchst aktuellem Geschichtswerk „Gefährliche Rivalitäten“.
Und wenn es etwas Kurzes sein darf, dann könnte Maxim Billers neue Novelle „Der unsterbliche Weil“ etwas für Sie sein. Allerdings können Sie die erstmal nur in den zur Edition 5plus zusammengeschlossenen Buchhandlungen kaufen – was uns nicht daran hindert, sie wärmstens zu empfehlen.
Das Feuilleton der Sonntagszeitung hat die Retrospektive der brasilianischen Avantgarde-Künstlerin Lygia Clark besucht, die jetzt in der Neuen Nationalgalerie Berlin zu sehen ist. Die Autorin Lauren Elkin ist bislang für ihre Essays bekannt, in ihrem ersten Roman „Fassaden“ erzählt sie von zwei Pariserinnen zwischen 1972 und 2019. Ein Podcast des Bayrischen Rundfunks erforscht die vielen Geschichten, die im roten Logo der Dönertüte stecken. Und das französische Rollenspiel „Clair Obscur: Expedition 33“ sorgt für Hoffnung in der Gaming-Branche, der die Kreativität abhandengekommen ist.
Vergnüg- und nachdenkliche Kulturgenüsse wünscht Ihnen
Ihre Feuilleton-Redaktion
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P.S.: Bei Fragen und Anmerkungen rund um diesen Newsletter erreichen Sie uns am besten unter [email protected].
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Jon Fosse und Bent Sørensen haben zusammen die Oper „Asle og Alida“ geschrieben. In Kopenhagen ist sie als Werk gefährdeten Trostes und zerschrammter Schönheit zu erleben. |
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Erstmals überhaupt ist beim Opernfestival in Glyndebourne Richard Wagners „Parsifal“ zu sehen. Jetske Mijnssen dichtet in ihrer Inszenierung der Handlung einen Brüderkonflikt an. |
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Das Jahr 2025 ist geprägt von einer Britpop-Nostalgiewelle. Oasis reiten zur Reunion-Tour, das erstaunlichste Comeback aber ist ein neues Album der Band Pulp nach 24 Jahren: „More“ ist ein großer Wurf mit Spätwerk-Charakter. |
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Zwei Deutschlandpremieren bei den Ruhrfestspielen: Das grandiose Antiken-Projekt „Half Man / Half Bull“ und „Macbeth in Concert“ von Christian Friedel und der Band „Woods of Birnam“ |
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Die Neue Nationalgalerie in Berlin feiert das Werk der brasilianischen Avantgarde-Künstlerin Lygia Clark. Sie wollte den Betrachter zu einem Begreifer, Erfühler, Anfasser, Umbauer machen. |
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Erinnerungsarbeit in Ost und West: Das Deutsche Historische Museum in Berlin erzählt von der öffentlichen Darstellung der deutschen Kriegsverbrechen und ihrer Opfer in den Jahren nach 1945. |
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Im „Polizeiruf“ aus Rostock ringen Wilderer und Tierschützer um die Hoheit im Jagdgebiet - ein fabelhafter Fall, der bei allen Beteiligten alte Wunden aufreißt, auch bei Kommissarin Böwe. |
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Lauren Elkin ist als brillante Essayistin bekannt geworden. In ihrem Romandebüt „Fassaden“ erzählt sie von zwei Frauen in Paris zwischen 1972 und 2019 – und wie sie die eigene Freiheit erobern. |
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Der Nachhauseweg durchs Jahrhundert der Extreme: In einer neuen Novelle erinnert Maxim Biller an das Schicksal des tschechischen Schriftstellers Jiří Weil und macht dabei die Schönheit Prags zum Klangerlebnis. |
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Vollkommen ethikfrei: Cecilie Lind lässt in ihrem Roman „Mädchentier“ eine Halbwüchsige zur männermanipulierenden Liebessehnsüchtigen werden. |
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Vorbereitung auf eine Zukunft im Fließgleichgewicht: Der Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe zieht Folgerungen aus der Geschichte der Handelskriege. |
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Der rote Druck auf den Dönerpapieren ist für viele eine Selbstverständlichkeit, dabei kannte niemand seinen Urheber – bis jetzt. Ein neuer Podcast erzählt die vielen Geschichten, die in dem Logo stecken. Und findet seinen Ursprung. |
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Inhaltlich komplex, gesellschaftlich relevant, ästhetisch ambitioniert: Das französische Rollenspiel „Clair Obscur: Expedition 33“ ist der Überraschungserfolg des Jahres. Es sorgt für Hoffnung in einer Industrie, der die Kreativität abhanden gekommen ist. |
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