Der SZ-Newsletter fürs FuÃballwochenende.
| | | | | 4. Oktober 2024 | | Morgen im Stadion | | Der SZ-Newsletter fürs FuÃballwochenende | | | |
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| | | | | erinnern Sie sich an jene Zeit, als es in den Fankurven der FuÃballstadien noch keine geschmacklichen, moralischen oder politischen Schranken für Schmähungen gab? Erlaubt war, was die Gegenseite ärgern könnte, und dabei ging es weniger um konkrete Betroffenheit, als um die Chance zur Herabwürdigung. So war es ein Allgemeinplatz unter den Beleidigungen, dem besten Spieler des Gegners oder gleich dem kompletten Team Homosexualität nachzurufen. Heutzutage undenkbar â auch, weil die aufgeklärte Mehrheit so etwas nicht mehr gutheiÃt. Geflucht und beleidigt wird aber nach wie vor, einen Eindruck davon hat das anfangs der Woche aufgetauchte Video vom pöbelnden Bayern-Ersatztorwart Sven Ulreich vermittelt. Sein Ausbruch in Richtung des Leverkusens Sportchefs Simon Rolfes â eingefangen durch einen Lauschangriff von der Tribüne â sorgte für Aufregung, aber nicht wegen Ulreichs plumper Kränkung, sondern wegen des ungebeten in Umlauf gebrachten Tatsachenberichts, der als Verrat verstanden wird. Darf man etwa nicht mal mehr ausfallend werden? Hier saà nicht nur Sven Ulreich, sondern mit ihm ein Stück Alltagskultur des FuÃballs auf der Anklagebank, bis hinunter in die Kreisliga. Und zumindest lässt es der gleiche DFB, der hier einen Fall von âkrass sportwidrigem Verhaltenâ geahndet hat â mit einem Spiel Sperre plus Geldstrafe â, aus guten Gründen geschehen, dass seine Schiedsrichter auch mal weghören, wenn sich die Akteure verbal attackieren. Das ist in Ordnung so, solange es den Beteiligten hilft, im Stress des Spiels und des Lebens ein wenig Luft abzulassen. Auf den Inhalt der Bezichtigungen ist zwar zu achten, die Grenzen des sozialen Anstands entwickeln sich aber ohnehin. Darüber hinaus sollte auch den Stadiongästen daran gelegen sein, dass ein paar Räume im FuÃball vor akustischer und sonstiger Verfolgung geschützt bleiben. Etwas Freiheit zu erhalten, kommt am Ende allen zugute. Beim Thema FC Bayern und Beleidigungen musste ich spontan an jene âPresse-auf-die-Fresse-Konferenzâ aus dem Oktober vor sechs Jahren denken, als die Bayern-Bosse sich mit Verweis auf das Grundgesetz gegen Kritik aller Art verwahrten, um dann ihrerseits ihre Kritiker sogleich gepflegt durchzubeleidigen. Mein Kollege Christof Kneer hat damals spontan einen, wie ich fand, ziemlich guten Kommentar über die Trumpisierung des FC Bayern geschrieben. Falls Sie sich auch noch mal daran erinnern wollen ... bitte hier entlang: | |
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| | | Kommentar: Das Grundgesetz vom Tegernsee | | |
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| Und damit zurück zum Sport: Die Bayern spielen am Sonntagabend bei Eintracht Frankfurt vor, und beim nominellen Spitzenspiel des Tabellenersten gegen den Zweiten wird auch der aktuell Führende der Bundesliga-Torschützenliste auf dem Platz stehen. Harry Kane? Nein, der Eintracht-Stürmer Omar Marmoush. Ein aktuelles Porträt verlinke ich Ihnen in unserer Best-of-Rubrik âDas ist FuÃballâ. Ich wünsche Ihnen ein möglichst beschimpfungsfreies FuÃballwochenende, | |
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| Philipp Selldorf | | Sportredakteur |
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| | | | | | | Vorbei gedribbelt, sogar an Kane und Okocha | | Omar Marmoush trifft und trifft und trifft â und führt vor dem Duell mit den Bayern sogar die Torschützenliste der Bundesliga an. Manch einer wähnt den Eintracht-Angreifer künftig âbei ganz anderen Vereinenâ. | | | |
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| | | | | | Das könnten Sie verpasst haben | | | |
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| | Bayern verliert in der Champions League |
| Emery knackt Kompanys System | Schon wieder Unai Emery: Bereits mit Paris und Villarreal ärgerte der spanische Trainer die Münchner, nun ist Aston Villa die erste Mannschaft, die die Kompany-Bayern besiegt. Weil er die Räume ausnutzt, die sich ihm bieten â und weil ihm beide Torhüter helfen. | | |
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| | Bayern verliert in der Champions League |
| Die Tücken der reinen Kompanylehre | Erstmals nutzt mit Aston Villa ein Gegner eiskalt die Schwächen aus, die das riskante System des neuen Bayern-Trainers hat. Doch ändern will Vincent Kompany den Ansatz nicht, denn die Taktik sei auch âseine Persönlichkeitâ. | | |
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| | | FC Bayern trennt sich wohl von wichtigem Sponsor | Nach mehr als 20 Jahren gehen der Rekordmeister und die Hypo-Vereinsbank (HVB) offenbar getrennte Wege. Wer die HVB ersetzt, ist noch unklar. | | |
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