CARLA BLEY- SONDERNEWSLETTER | |
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© Caterina di Perri / ECM Records | Guten Tag liebe(r) Musikfreund(in), |
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wir widmen diese Ausgabe des Newsletters Carla Bley.
Nach langer Krankheit ist die unvergleichliche Komponistin, Arrangeurin, Bandleaderin und Pianistin Carla Bley am 17. Oktober in Willow/New York im Alter von 87 Jahren verstorben. Als eine der großen Komponistinnen des Jazz war die 1936 als Lovella May Borg geborene Carla Bley eine eigensinnige und geistreiche Individualistin, die Dinge anders hörte, anders schrieb und anders spielte.
Die Musikwelt wird Carla Bley, ihren Witz und ihre Originalität schmerzlich vermissen. | |
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In gewisser Hinsicht kann man Carla Bley als das weibliche, jazzorientierte Gegenstück zu Frank Zappa bezeichnen. Im kompositorischen Œuvre beider spielen Humor, Spott und Sinn für Skurriles eine ebenso wichtige Rollen wie harmonische und rhythmische Finesse oder das Gespür für einprägsame, aber dennoch unberechenbare Melodien. Und wie Zappa erlernte auch Carla Bley ihr Handwerk größtenteils autodidaktisch. |
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Zu ihren frühen Vorbildern zählten Thelonious Monk, Erik Satie und Miles Davis, die allesamt mit nur wenigen Noten viel auszusagen vermochten. Doch Bleys Arbeiten umfassen auch maximalistische Stücke wie die epische Jazzoper “Escalator Over The Hill”, “Fancy Chamber Music” und viele schwungvolle Stücke für Bigband. “Was den sehnsuchtsvollen Lyrismus, das explosive Hochgefühl und andere Ausdrücke des menschlichen Befindens angeht”, meinte der Kritiker Nat Hentoff, “sind ihre Kompositionen für Jazzbigbands nur mit denen von Duke Ellington und Charles Mingus vergleichbar.” |
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Vierzig Jahre lang hat Carla Bley ihre Musik auf WATT dokumentiert, das sie gemeinsam mit Michael Mantler gegründet hatte und zusammen mit Steve Swallow betreibte. 2013 konnte Carla Bley selbst mit “Trios” endlich ihr erstes eigenes Album bei ECM Records herausbringen. Dafür hatte sie gemeinsam mit dem Saxophonisten Andy Sheppard und dem E-Bassisten Steve Swallow einige klassische Bley-Kompositionen einer Revision unterzogen. |
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In derselben Besetzung entstanden danach auch ihre beiden anderen ECM-Alben “Andando El Tiempo” (2016) und “Life Goes On” (2020). “Keine Umschweife, keine selbstgefälligen Kunststückchen, kein Zierrat, nur noch Melodie, Harmonie, Rhythmus im Gleichgewicht, nur noch Schönheit”, meinte Stefan Hentz in Jazzthetik über “Life Goes On”. “Ein Spiel mit Reiz und Reaktion, Impuls und Intuition, ein Spiel, das die fluide Beweglichkeit des Rhythmus und die Grenzenlosigkeit des Zusammenspiels feiert.” |
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“So if I’ve had an influence, maybe it would be if they decided to play like themselves. In other words, the whole idea of not playing like anybody else is a way of playing.” Carla Bley
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Our good friend Carla Bley has died, aged 87, after a long illness. One of jazz’s great composers, she was a stubborn and witty individualist who heard and wrote and played things differently. “She works in many forms,” critic Nat Hentoff noted, “and her scores for big jazz bands are matched only by those of Duke Ellington and Charles Mingus for yearning lyricism, explosive exultation and other expressions of the human condition.” The large ensembles, remarkable as they were, were but part of the story. The originality of Carla’s writing was evident already in the early 1960s as musicians including Jimmy Giuffre, Paul Bley, Art Farmer, and George Russell began to play her pieces. Many of the tunes she wrote then have acquired the status of contemporary standards, among them “Jesus Maria”. “Ictus”, “Sing Me Softly of the Blues”, “King Korn”, “Vashkar”, and more. “There are so many of them, each as well-crafted as pieces by Satie or Mompou—or Thelonious Monk for that matter,” as Manfred Eicher has observed. “Carla belongs in that tradition of radical originality.” |
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CARLA BLEY, ANDY SHEPPARD, STEVE SWALLOW Life Goes On
“Life Goes On” präsentiert drei wunderbar humorvolle Suiten aus der Feder der einzigartigen Carla Bley, die sie im Trio mit Andy Sheppard und Steve Swallow eingespielt hat.
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CARLA BLEY, ANDY SHEPPARD, STEVE SWALLOW Andando el Tiempo
Carla Bley präsentiert mit “Andando el Tiempo” ein neues Trio-Album mit Andy Sheppard und Steve Swallow, auf dem sie gleichermaßen als Komponistin und Pianistin glänzt.
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CARLA BLEY, ANDY SHEPPARD, STEVE SWALLOW Trios
Im eingespielten Trio mit Steve Swallow und Andy Sheppard unterzieht Carla Bley auf “Trios” einige ihre Klassiker einer erfrischenden Revison.
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