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| 24. November 2023 | | SZ Ãsterreich |
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| Felix Haselsteiner | | | Reporter im Sport-Ressort | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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als am Dienstagabend dann noch die Jahreszahlen durch die Gegend schwirrten, wurde es fast ein bisserl frech. Ein Metallgitter trennt im Wiener Ernst-Happel-Stadion die heimischen von den angereisten, in diesem Fall deutschen Journalisten, die nach dem Länderspiel in den Katakomben auf Gespräche mit den Spielern warteten. Nur: So ein Gitter ist natürlich keineswegs schalldicht, weshalb sich die Unterhaltungen auf der jeweils anderen Seite bestens verfolgen lassen. Und weilâs so schön war, trug einer der Sportreporter aus Ãsterreich lautstark seine Rechercheergebnisse vor: âZum ersten Mal seit 1931 zweimal hintereinander gegen Deutschland gewonnenâ habe das Nationalteam, hieà es. Eine Aussage, die Spuren von Nationalstolz enthielt. Ein 2:0 gegen den schwarz-rot-goldenen Rivalen beflügelt die österreichische Volksseele merklich, das war selbst unter den sonst wunderbar kritischen Journalisten spürbar. Weiteres Indiz dafür: die anschlieÃende Bemerkung eines weiteren Kollegen, dass man beim letzten Spiel â 2018 in Klagenfurt â ja noch den amtierenden Weltmeister Deutschland geschlagen hatte, nicht eine fuÃballerisch so am Boden liegende Nation wie nun am Dienstag. Damma ned übertreiben, gö? Lesen Sie hier mehr im Spielbericht âAustro-Pop in der Kabine, guter FuÃball auf dem Rasenâ. Ãsterreich ist ein unterschätzt fuÃballkulturelles Land, daher stehen so ein Spiel und seine Rezeption für ein bisserl mehr. Im Falle des Länderspiels etwa konnte man anhand überlegener 90 Minuten und der folgenden Sprüche eine kleine Lektion über selektive Geschichtswahrnehmung bekommen; eine Paradedisziplin des Landes. Der Vergleich mit 1931 war schnell ausgegraben, verzichtet wurde freilich auf die Rückschau in die Zeit zwischen 1994 und 2018, in der neun Spiele in Folge verloren gingen, eines davon tragisch bei der Heim-EM 2008. Erinnern, relativieren, analysieren, das alles sind Tugenden, die in Ãsterreich beim Publikum im Erfolgsfall schnell verloren gehen. Oder erinnern Sie sich noch an die vergangene Skisaison, in der kein Ãsterreicher bei einem Slalom auf dem Podest stand? Keineswegs, nach dem Dreifachsieg zum Auftakt am vergangenen Wochenende. Während die deutschen Nachbarn ihre Niederlagen mit kühler Akribie analysieren, können die Ãsterreicher ihre Versager innerhalb von Stunden zu Helden werden lassen und dann genauso schnell wieder zu Versagern. Mindestens genauso authentisch und emotional wie die Italiener geht da ein Land mit seinen Sportlern um. Sportfans leben nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, sondern ganz einfach im Präsens â live dabei am Colour-TV, wie Rainhard Fendrich das einst treffend beschrieb. Und manchmal hat das einen geschichtsvergessenden Nebeneffekt: Wer in den österreichischen Medien derzeit konsequent nur die Sportseiten liest, lebt in einer fast schon dystopisch glückseligen Heimat. | |
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| | | | âEs ist an der Zeit, die Justizministerin zu entmachtenâ | | Justizministerin Alma ZadiÄ Ã¼ber die Affäre um die Aufnahme mit Christian Pilnacek, die Angriffe auf die Justiz â und was Bundeskanzler Karl Nehammer von seinem Vorgänger Sebastian Kurz unterscheidet. | | | | |
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| | | | Der falsche Ort für den Protest | | Nach dem Brandenburger Tor nun also ein Skirennen mit Naturschnee, Ãkostrom und veganer Bratwurst: Die Klimaprotest-Bewegung beim Slalom in Gurgl im Ãtztal schadet ihrem berechtigten Anliegen, wenn es ihr nur noch wahllos um Aufmerksamkeit geht. | | | | |
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| | Wie es für die Münchner Benko-Projekte weitergehen könnte | | âPanikverkäufe sind nicht zu erwartenâ: TU-Professor Alain Thierstein erklärt nach dem Baustopp für die Alte Akademie, warum in der Krise der Signa-Gruppe für die Stadt sogar eine Chance liegen kann. | | | | |
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| | Mit ganz persönlicher Note | | In seiner vorletzten Inszenierung als Direktor des Wiener Burgtheaters bringt Martin KuÅ¡ej Molières âMenschenfeindâ auf die Bühne â womöglich auch als Kommentar in eigener Sache. | | | | |
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| | Im Abgrund des Sehnens | | JaromÃr Weinbergers Oper âSchwanda, der Dudelsackpfeiferâ wurde lange als Märchen inszeniert. Das Theater an der Wien macht Schluss damit â was für ein Glück. | | | | |
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| | Ich, ich, ich | | Von der inspirierenden Konkurrenz unter Freundinnen erzählt Monika Helfer in âDie Jungfrauâ. Eine hintersinnig schöne Geschichte über versäumte Leben und die Macht des Erzählens. | | | |
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| Mein Ãsterreichisch | | Schnackerl Schluckauf
| | Fritz Weigl, Langenlois (Niederösterreich) | |
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an [email protected]
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| | | | Schöne, teure Pisten | | In den Bergen hat es schon geschneit, bald öffnen die Skigebiete. Aber die Ticket-Preise wurden fast überall deutlich erhöht. Wo kann man sich den Spaà noch leisten? | | | | |
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| | Ãber den Brenner mit dem Rad â das wird schwierig | | Von München nach Verona: Im Frühjahr wollen die Ãsterreichischen Bundesbahnen Züge einsetzen, die deutlich weniger Platz für Fahrräder haben. Was tun? | | | |
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| | | | Alleine auf 600 Quadratmetern | | Der Künstler Franz Vana kaufte vor fast 50 Jahren eine heruntergekommene Brennerei im Südburgenland. Fünf Jahre renovierte er das Gebäude. Jetzt lebt er dort â zwischen seinen Kunstwerken und ohne Heizung. | | | |
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Kulinarik aus Ãsterreich | | | |
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| | Gschlamperter Birnenstrudel | Im Strudelteig von Spitzenköchin Elisabeth Grabner verbirgt sich eine Kombination aus Williamsbirnen und Pinienkernen. Sie empfiehlt: Mut zum Schlampigsein und gleich die doppelte Menge machen. | | |
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