als ein MOPO-Kollege Drostens Warnung vor den 100.000 möglichen zusätzlichen Toten hörte, sei er spontan sauer auf den Professor geworden, erzählte er gestern. So ist das mit den schlechten Nachrichten und ihren Überbringern. Selten gibt’s Dank für die Information. Meist mindestens Geächze. Und früher sogar nicht selten das Schafott. Insofern gut, dass die dünne Schicht der Zivilisation bei den meisten noch recht gut hält. Schlecht, dass wir wieder über Themen reden müssen, die allen Beteiligten zu den Ohren herauskommen. Ob diese Zahl als drastischer Weckruf für uns gedacht war, die wir wieder dachten: Ach, wird schon werden? Ob wir wirklich auf so ein Desaster hinsteuern? Wissen tut’s keiner. Die neue Bundesregierung hat sich dem Vernehmen nach auf FDP-Bestreben hin auf ein eher flaues Pandemie-Instrumentarium geeinigt, das Scholz heute im Bundestag vorstellen will. Ob das reichen wird? Drosten sagt: nein. Und der lag in Pandemie-Fragen deutlich häufiger richtig als die FDP.

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Sie stürzen wieder. Mit der Wiederaufnahme des Kulturbetriebs rückt auch die so genannte Knochenbrecher-Treppe in der Elbphilharmonie erneut in den Fokus. Die ist zwar sehr schick, aber für manche Senioren offenbar ähnlich schwer zu bezwingen wie eine Hinderniswand für die Kandidaten der Extrem-Turn-Show „Ninja Warrior“. Kultur extrem.
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Apropos: Ich hab's ja neulich schon geschrieben – und ich hoffe, Sie vertrauen mir in solchen Fragen ein bisschen: Ob Schöngeistiges oder Bühnen-Remmidemmi – wenn Ihr Herz auch nur ein bisschen schlägt für Musik, Theater, Kino, dann brauchen Sie den wöchentlichen Newsletter meiner höchstkompetenten Kolleginnen Nadine Rinke und Rike Arns. Hier flott anmelden und heute um 12 Uhr direkt erfahren, was Nadine neulich zu Tränen rührte.

Einen wunderbaren Donnerstag wünscht
Maik Koltermann
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