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Die Lage in den tschechischen Krankenhäusern ist weiter äußerst kritisch. In den Klinken wurden am Montag 1789 Covid-19-Patienten versorgt, die einen schweren Krankheitsverlauf haben. Das ist die höchste Zahl seit dem Beginn der Corona-Pandemie in Tschechien. Insgesamt wurden 8478 Menschen stationär auf die Lungenkrankheit behandelt, das ist die zweithöchste Zahl an Covid-19-Patienten während der gesamten Epidemie hierzulande. Das geht aus den Angaben hervor, die das Gesundheitsministerium in Prag am Dienstagmorgen veröffentlicht hat.
Demgegenüber nimmt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter ab. Am Montag wurden 10.466 neue Corona-Fälle registriert, das waren um fast 2000 weniger als in der Vorwoche. Und dies, obwohl am Montag mit über 91.000 Antigen-Tests die meisten Überprüfungen nach dieser Testvariante stattfanden, die bisher an einem Tag in Tschechien gemacht wurden. Hinzu kamen nahezu 22.000 PCR-Tests.
Die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit Covid-19 hierzulande verstorben sind, hat mittlerweile die Marke von 22.000 überschritten. Am Montag war von 22.147 Corona-Toten seit Pandemie-Beginn die Rede.
Die Bürgermeisterpartei Stan fordert, dass die Regierung den Abgeordneten und der Öffentlichkeit ihre Strategie für die nächsten Monate darüber vorstellt, wie und wann der Bevölkerung eine größere Menge an Impfstoff zugänglich gemacht wird. Gesundheitsminister Jan Blatný (parteilos) solle zudem das tschechische Projekt für die Entwicklung eines eigenen Corona-Impfstoffs erklären, sagte Parteichef Vít Rakušan am Dienstag vor Journalisten.
Seine Partei habe Zweifel und Sorgen darüber, wie die Impfkampagne hierzulande im März und im April aussehen werde. „Im März sollen eine Million Impfdosen nach Tschechien kommen und im April zwei Millionen, doch derzeit werden nur 30.000 Menschen täglich geimpft, kritisierte Rakušan. Seiner Meinung nach müsse das Kabinett aktiver sein und mitteilen, auf welche Strategie man setze, so der Stan-Vorsitzende.
Darüber hinaus sollte die Regierung darüber informieren, welche Verantwortung konkret Premier Andrej Babiš (Partei Ano) trägt, der die Impfkampagne höchstpersönlich koordiniert. „Wie wird es in den einzelnen Regionen sein, werden die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen in diese komplexe Logistik einbezogen? Wir haben noch keine Ahnung, wir hören nur, dass wir es schaffen werden“, beklagte Rakušan.
Am Dienstag ist die erste tschechische Patientin, die an Covid-19 erkrankt ist, von einem böhmischen Krankenhaus in eine polnische Klinik verlegt worden. Die Patientin wird dabei von Ústí nad Orlicí / Wildenschwert in das schlesische Racibórz überführt. Der Transport mit dem Sanitätswagen dauert in etwa zweieinhalb Stunden, sagte der Direktor des Rettungsdienstes im Kreis Pardubice, Igor Paar, der Presseagentur ČTK. Der medizinische Bericht wurde dazu ins Polnische übersetzt. Direktor Paar, der die Patientin auf dem Transport persönlich begleitet, glaubt, dass sich die Tschechin auch mit den polnischen Ärzten verständigen könne.
Ein weiterer Patient, der bereits für eine mögliche Überführung in eine ausländische Klinik ausgewählt wurde, liegt weiter im Krankenhaus von Pardubice. Der Transport sei vorerst nicht möglich, weil sich sein Gesundheitszustand verschlechtert habe, so Paar. Der Kreis Pardubice gehört hierzulande zu den Regionen, in denen die Krankenhäuser mit Patienten voll ausgelastet sind. Nach Informationen von Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) sollen demnächst noch sechs Krankenhauspatienten mit Covid-19 aus dem Kreis Liberec / Reichenberg nach Deutschland verlegt werden.
Laut dem Zentrum für die Modellierung biologischer und gesellschaftlicher Prozesse (Bisop) sollte die Reihenfolge der Corona-Impfung in Tschechien dem Alter nach erfolgen. Das erklärten die Wissenschaftler des Instituts in einem Bericht auf der Webseite des Zentrums. Sie kritisieren die Präferenz von Lehrern. Das sei ihrer Meinung nach kontraproduktiv, um die Belastung der Krankenhäuser zu verringern. Und dies führe überdies zu unnötigen Todesfällen bei Senioren.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bis einschließlich Montag bei fast 268.000 Menschen zwei Impfungen durchgeführt worden. Bisher wurden etwa 863.000 Dosen verabreicht, davon wurden 224.000 Menschen über 80 geimpft.
Die Tschechische Philharmonie startet am Dienstag eine Serie von vier Konzerten unter dem Titel „Frühlingssterne“. Diese Konzerte können als Direktübertragungen im Programm des Fernsehsenders ČT art und im sozialen Netzwerk der Philharmonie verfolgt werden. Das erste Konzert wird unter der Leitung von Gastdirigent Jakub Hrůša gespielt, als Solistin tritt die amerikanische Violoncellistin Alisa Weilerstein auf.
Im Programm ohne Publikum wird zunächst das Konzert für Cello und Orchester in e-Moll des amerikanischen Komponisten Edward Elgar mit Solistin Alisa Weilerstein erklingen. Als zweite Komposition des Abends wird „Ein Sommermärchen“ von Josef Suk gespielt.
Der Fußballverein Slavia Prag hat sich entschieden, zum Achtelfinal-Heimspiel in der Europa League am Donnerstag gegen die Glasgow Rangers Ärzte und weitere Vertreter des Gesundheitswesens als Gäste einzuladen. Nach Aussage von Slavias Vorstandschef Jaroslav Tvrdík wolle der Club damit den Medizinern für ihren aufopferungsvollen Einsatz in der Corona-Pandemie danken.
Für Sportveranstaltungen gilt schon seit mehreren Monaten ein generelles Zuschauerverbot. Slavia Prag hat im Rahmen eines Pilotprojekts des Gesundheitsministeriums indes die Möglichkeit erhalten, zu besonderen Spielen bis zu 300 Besucher aus den Reihen der Partner des Vereins einzulassen. Hierzu müssen sich die geladenen Gäste wenige Stunden vor der jeweiligen Begegnung einem PCR-Test unterziehen. Die Testergebnisse liegen vor Spielbeginn vor und werden zur Kontrolle in das elektronische System am Stadioneinlass eingespeist. Beim letzten Europa-League-Heimspiel gegen Leicester City kam es jedoch zu einem Eklat, weil neben den Club-Partnern auch mehreren Prominenten aus Politik, Medien, Kultur und Sport Einlass gewährt wurde.
In Tschechien ist es am Mittwoch überwiegend heiter. In der Südwesthälfte des Landes ist es jedoch eher wolkig bis bedeckt, örtlich vorübergehend Schneefall. In flachen Lagen unter 400 Meter gibt es Schneeregen. Am Nachmittag lassen die Niederschläge nach und die Bewölkung geht zurück. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 3 bis 7 Grad Celsius. In Gebirgslagen ab 1000 Meter bewegen sich die Höchstwerte um minus 1 Grad, in den Beskiden sogar um minus 4 Grad Celsius. Es weht ein schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
Die Tschechischen Bahnen (České dráhy, ČD) haben im vergangenen Jahr 117,7 Millionen Reisende befördert. Das sind 64 Millionen Passagiere weniger als im Jahr zuvor.
Das Medikament ist noch nicht offiziell anerkannt als sinnvolle Therapie gegen Covid-19. Dennoch hat Tschechien gleich 10.000 Packungen Ivermectin gekauft. Und in einigen Krankenhäusern hierzulande wird das Mittel bereits eingesetzt.
Forschern ist es gelungen, die Gesichter von zwei Fürsten aus dem Haus der Přemysliden zu rekonstruieren, die mehr als 1000 Jahre tot sind.
Die tschechische Eishockey-Extraliga hat am vergangenen Sonntag die ungewöhnlichste Hauptrunde in ihrer bisher 28-jährigen Geschichte abgeschlossen. Und die schwerste obendrein. Zwölf Mannschaften setzen ihren Wettbewerb ab Mittwoch mit den Playoffs fort, für zwei Teams aber ist die Saison seit Montag schon beendet.
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