Hallo , letzten Samstag haben hunderte Studierende in Berlin für mehr staatliche Hilfen in der Corona-Krise demonstriert. Denn viele haben im März ihre Nebenjobs verloren. Bisherige Lösungen sehen vor allem den Studienabbruch oder eine Verschuldung vor. Nun gibt es seit letztem Dienstag Soforthilfen vom Bildungsministerium. Maximal 500 Euro – jeweils für die Monate Juni, Juli und August – können beantragt werden. Allerdings: Die vollen 500 Euro bekommen Studierende nur, wenn nachweislich kein Geld mehr auf dem Konto ist. Beträgt der Kontostand über 500 Euro, gibt es kein Geld. Wie realistisch ist diese Summe? Ich habe unsere Twitter-User gefragt. Das sind ihre Antworten: »500 Euro reichen hinten und vorne nicht - die Lebenshaltungskosten liegen im Schnitt bei 860 Euro. Die Studierenden wurden Monate-lang alleine gelassen und bekommen jetzt MAXIMAL (!) 500 Euro. Das ist viel zu wenig.« »Studierende bekommen bisher nur Heuchelei und das »Zwangsangebot« für einen KfW-Studienkredit. Die Überbrückungshilfe ist keine Hilfe, sondern nichts weiter als ein Feigenblatt für eine verfehlte Politik von Anja Karliczek und der Bundesregierung.« »Anstelle von flächendeckenden Hilfspaketen für Studierende gab es erst mal den Tipp, Ausgaben zu senken, z.B. Mieten zu stunden, was nichts anderes heißt als bereits hier Schulden zu machen! Schulden die ebenfalls evtl. mit Zinsen zurückgezahlt werden müssen!« »Man muss das auch im Kontext sehen. Egal wie dramatisch die Situation für Studierende ist, es gibt keine echten sozialen Netze zur Vermeidung von Pleite, Verschuldung oder Ruin. ALG2, das für viele während Corona geöffnet wurde, blieb den Studis kategorisch verwehrt!« Ich finde, die Bildungsministerin und die Regierung müssen sich deutlich mehr für unsere zukünftigen Fachkräfte einsetzen. Wir werden sie dringend brauchen! Eure Selina Redakteurin WEKA Fachmedien |