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🌤 Guten Morgen

kennen Sie das auch? Sie sind an sich zufrieden in Ihrem Job. Aber man weiß ja nie ... Und dann lesen Sie einen Artikel über „digitale Nomaden“ auf Bali (irgendwas mit Medien oder Marketing), sehen einen Bericht im Fernsehen über Lkw-Fahrerinnen („Trucker Babes“ auf Kabel Eins), beobachten hochzufriedene Kindergärtner beim Kita-Ausflug. Und plötzlich schwelgen Sie in Fantasiewelten. Was wäre eigentlich, wenn ...

Kurzum: Ich werde jetzt Dorf-Sheriff. Also zumindest in besagter Fantasiewelt (bin bestimmt offiziell zu alt).

Dazu muss man vorausschicken: Als Jugendlicher bin ich in einem recht „ACAB“-affinen (also polizeiskeptischen, hüstel) Umfeld sozialisiert worden. Als damals leidenschaftlicher Korinthenkacker habe ich die Genoss:innen zwar belehrt, dass es statt „ACAB“ („All Cops are...“) eher „TMCAB“ („Too many...“) heißen müsste. Aber genau diese strukturellen Probleme sind mit „ACAB“ ja eigentlich auch gemeint. Dass Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) der Chefin der Grünen Jugend wegen eines „ACAB“-Pullis nun den Zugangsausweis für den Bundestag entziehen will, während eine ganze Fraktion gespickt mit Rechtsradikalen fröhlich ihr Unwesen treiben kann – finde ich in dem Kontext einigermaßen schräg.

Dennoch habe ich mit Freude die launig-schöne Reportage meiner Kollegin Stephanie Lamprecht über den „Dorf-Sheriff aus dem Alten Land“ gelesen. Mein Lieblingssatz: „Wenn dir in der Stadt Jugendliche zuwinken, wollen die dich veräppeln. Hier meinen die das ernst.“ Klingt irgendwie gemütlich, oder?

Das mag an Erfahrungen von Stadt-Jugendlichen liegen. Vielleicht macht der Kollege seine Arbeit aber auch einfach gut. Und respektvoll. Und je mehr Menschen diesen an sich superwichtigen Job so ausführen – desto weniger Kritik an strukturellen Problemen wäre notwendig.


Kristian Meyer
Blattmacher
[email protected]

 

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Von ausgewählten regionalen Produzent:innen finden Klassiker auf neue Art und Weise auf dem Teller zusammen, so dass nachhaltiger & gesunder Genuss endlich Spaß macht. Das Mantra: Dinge besser machen, Hamburg kulinarisch erlebbar machen und bei allem den Wandel und die richtigen Werte vorantreiben. Deswegen kennt man hier die Bio-Landwirte persönlich und lebt hamburgische Gastfreundlichkeit.“

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Affenfaust Galerie: Bis 21.6., Mi, Do, Sa 14-18 Uhr, Paul-Roosen-Straße 43, Eintritt frei, weitere Infos zu den Künstler:innen: affenfaustgalerie.de

 


Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.

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