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domradio.de Newsletter vom 19.05.2017
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Brückenbauer oder Mauerbauer?

"Dieser Mann ist kein Christ!" Papst Franziskus ist bekannt für klare Ansagen. Wer vor Hölle und Teufel nicht zurückschreckt, der sagt auch einem Großmaul Trump die Wahrheit ins Gesicht. "Wenn eine Person daran denkt, Mauern anstatt Brücken zu bauen, so ist das nicht christlich, nicht das Evangelium!" Diese Papstworte waren unmissverständlich und deutlich. Klar, dass viele dem Papst damals vorwarfen, er mische sich in den US-amerikanischen Vorwahlkampf ein. Aber der Bischof vom anderen Ende der Welt macht im Vatikan nur seinen Job. Unermüdlich und ohne jede Angst verkündet er, ob gelegen oder ungelegen, die Botschaft Jesu. Die war vor 2000 Jahren genauso klar und wahr wie heute. Gerade Papst Franziskus aber nimmt dieser Botschaft der Liebe, für die Jesus am Kreuz starb, nichts von ihrer Radikalität. Damals im Vorwahlkampf bollerte Trump zurück, bei einem Angriff des IS auf den Vatikan werde der Papst schon noch beten, dass Trump Präsident werde. Da Franziskus sein Herz auf der Zunge trägt, darf man sich sicher sein, dass der Papst gerade darum nicht gebetet haben dürfte.

Trump verhindert haben die mahnenden Worte des Papstes leider nicht. Gerade aber nach den Washingtoner Chaostagen der letzten Wochen und Monate dürfte auch denen, für die Papsturteile nicht unfehlbar sind, klar geworden sein, dass im Weißen Haus ein überforderter, selbstverliebter Egomane eingezogen ist. Trump mag gleich auf zwei Bibeln seinen Eid schwören – er ist aber nach wie vor weit entfernt von einem Vorzeigechristen. Natürlich könnte der Mann in Weiß dem Mann aus dem Weißen Haus eine Audienz verweigern oder gerade nach den Vorfällen der letzten Woche auf den Sankt-Nimmerleins-Tag hinausschieben. Aber im Vatikan schüttelt dieser Chef jedem die Hand und geht auch auf die Erdogane dieser Welt zu, weil er zum Dialog keine Alternative sieht.

So wird es auch sein, wenn Trump in der kommenden Woche in den Vatikan reist. Mag sein, dass es Trump nur um sein Fotoalbum geht, Franziskus geht es um die Sache. Nicht nur zu Klimaschutz sowie fairer und gerechter Wirtschaftspolitik wird er sich den US- Präsidenten zur Brust nehmen. Frieden und Gerechtigkeit stehen beim Bischof von Rom immer ganz oben auf der Tagesordnung. Ob der selbsternannte "größte Präsident aller Zeiten" aber wirklich auf einen bescheidenen Mann hört, der der Diener aller sein will?

Franziskus glaubt an die Kraft der Botschaft Jesu. Die Kraft der Liebe, die Krieg und Hass, Neid und Not, ja, selbst den Tod überwindet. Der Papst, der immer mehr in die Rolle des alterfahrenen Weltgroßvaters gerät und der Welt überzeugend und eindringlich ins Gewissen redet, wird nichts unversucht lassen. Schwer vorstellbar, dass ein angeberischer Superreicher durch das enge Nadelöhr kommt. Aber nicht nur im Hinblick auf den Weltfrieden wünschen sich viele Menschen weltweit, dass der unerschütterliche Ponitfex Maximus, der oberste Brückenbauer, dem ängstlichen Mauerbauer zumindest eine Ahnung vom Himmel mit auf den Weg geben kann.

Ihr
Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur

PS: Auch in Deutschland sind gerade jetzt im Gedenkjahr der Reformation viele Brückenbauer unterwegs. In der nächsten Woche brechen viele Christen aus allen deutschen Landen auf, um beim Kirchentag gemeinsam ihren Glauben zu leben und zu feiern. Natürlich ist auch unser domradio.de-Team mit Mann, Maus und Ü-Wagen in Berlin und Wittenberg dabei. Wir freuen uns auf die Begegnungen mit unseren Brüdern und Schwestern im Glauben, auch weil wir wissen, dass unser guter Draht nach oben konfessionsübergreifend bestens funktioniert…
Unser Facebook-Post der Woche:
Am Mittwoch war Internationaler Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie. Wir halten es da mit Papst Franziskus:

Der Musiknachmittag
En jode Ta(a)t – Ein Musical op Kölsch
Samstag, 20.05.2017, 13-18 Uhr
Eine klassische Theatergeschichte, die aber einen ganz neuen Dreh bekommt: Ein kölscher Bäcker- und Konditormeister steht vor den Toren des Himmels. Er wird aber nur hereingelassen, wenn er auch beweisen kann, dass er in der Domstadt ein ordentliches Leben geführt hat.

Cantica
"Wie der Hirsch schreit" – Mendelssohns Vertonung von Psalm 42 im Portrait
Sonntag, 21.05.2017, 6:30-7 Uhr (Wdh. 22:30-23 Uhr)
Wie wohl kaum ein zweiter Komponist des 19. Jahrhunderts verband Mendelssohn die kraftvolle Sprache der Psalmen im Alten Testament mit der Aussagekraft der romantischen Musik. Starke menschliche Gefühle wie Sehnsucht, Angst in bedrängten Zeiten und Hoffnung auf Rettung durch Gott beschreibt der Psalm.

Der Sonntag
Sonntag, 21.05.2017, 7-14 Uhr
*WunderBar – die letzte Freiheit. *Mehr als betende Hände – Albrecht Dürer. *Wort des Bischofs – Happy wife, happy life. *Was ist das denn? – Bitttage. *Bücherplausch – Sommerkind, eine anrührende Familiengeschichte. *Welttag der kulturellen Vielfalt und Kölner Kulturpaten. *Kirche2Go – Christus. * Wie bitte? – Weltraumgemüse.

Musica
Geistliche und klassische Musik
Sonntag, 21.05.2017, 20-22 Uhr
Zum Ausklang der Sonn- und Feiertage der besondere Klang – Platz für klassische und geistliche Musik im domradio! Sinfonien von Beethoven, Brahms und Bruckner oder Messvertonungen von Mozart, Palestrina und Schubert und vieles mehr. Die ganze Bandbreite abendländischer Komponisten, dazu ausgewählte CD-Neuerscheinungen.

Weltweit
Der Retter von Riad – Als Sanitäter in Saudi-Arabien
Montag, 22.05.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
Von 2011 bis 2012 hat der deutsche Rettungsassistent Stefan Bauer in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad für die Hilfsorganisation Roter Halbmond gearbeitet. Es sollte eine ganz besondere Zeit werden, doch was er während seiner Einsätze erlebte, war mehr als ein Kulturschock.

Menschen
Elisabeth Stark-Reding – „Gestern – Heute – Feuerrot“
Dienstag, 23.05.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
„Ich muss Farbe spüren!“ Die Malerin Elisabeth Stark-Reding macht sozial- und zeitkritische Kunst mit christlichen Wurzeln.
Eine Art Erweckungserlebnis war die Begegnung mit den Werken Michelangelos in Rom.

Thema
Gut gemeint reicht nicht - brauchen Gottesdienste ein Qualitätsmanagement?
Mittwoch, 24.05.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
Spröde Predigten, schiefer Gesang und versagende Mikrofonanlagen. Gottesdienste sind nicht immer ein Quell der spirituellen Freude. Doch kann man die Qualität eines Gottesdienstes überhaupt benennen? Dient er nicht in erster Linie Gott und weniger den Menschen? Gibt es so etwas wie Qualitätskriterien für die Feier von Gottesdiensten? 

Christi Himmelfahrt
Donnerstag, 25.05.2017, 7-14 Uhr
*Christi Himmelfahrt und Vatertag – ungleiche Verwandte. *Live – domradio.de auf dem Evangelischen Kirchentag. *WunderBar – doppelt gemoppelt? Auferstehung und Christi Himmelfahrt. *Hoffnungsträger – Weihe der Kathedrale von Coventry 1962. *Bücherplausch – "Das Böse vergisst nicht" von Roberto Costantini.

Reisen
Berlin für Insider – Sommer in der Hauptstadt
Freitag, 26.05.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
Zu einem Berlinbesuch gehören Reichstag und Regierungsviertel, Fernsehturm und Pergamonaltar. Aber wer will im Sommer in Museen oder Regierungsbgebäuden verschwinden? Berlin ist eine Stadt ideal zum Draußensein.

Weitere Sendungen der Woche:

Sonntag
Gottesdienst (10 Uhr): Hochamt als Erstkommunionfeier aus dem Kölner Dom mit Domvikar Tobias Hopmann (Radio/Web-TV).
Gottesdienst (18 Uhr): Chorvesper aus dem Kölner Dom (Web-TV/Wdhl. 22 Uhr im Radio).

Christi Himmelfahrt
Gottesdienst (10 Uhr): Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof em. Manfred Melzer (Radio/Web-TV)

Montag bis Samstag
Gottesdienst (8 Uhr): Täglicher Gottesdienst aus dem Kölner Dom (Live in Bild und Ton auf domradio.de).

Das Tagesevangelium täglich um 8 Uhr: Gesprächspartner zum Tagesevangelium vom 22.05. bis 27.05.2017 ist Dr. Ursula Paintner. Sie studierte Germanistik und Geschichte und befasste sich in ihrer Doktorarbeit mit antijesuitischen Schriften um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert.

Ökumene-Beauftragter über Kirchentag
"Als Katholiken lassen wir uns diese Tage nicht entgehen"
Nächsten Mittwoch beginnt der Evangelische Kirchentag in Berlin. Dass dieses Großereignis kein aussschließlich protestantisches Treffen ist, erklärt der Ökumene-Beauftragte des Erzbistums Berlin, Hans-Joachim Ditz.
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Pontifikalamt zur Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion
"Perspektiven schaffen"
domradio.de übertrug am fünften Sonntag der Osterzeit das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom zur Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion. Man müsse Arbeitskräften aus Osteuropa mit Würde und Respekt begegnen, sagte Woelki in seiner Predigt.
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Leiter des Katholischen Büros zur Wahl in NRW
Christenpflicht wahrgenommen
Armin Laschet kann sich in NRW klar gegen Hannelore Kraft durchsetzen. Der Leiter des Katholischen Büros in NRW erklärt im domradio.de-Interview, was der Regierungswechsel und ein Einzug der AfD in den Landtag für die Zusammenarbeit bedeuten.
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Wie die Flüchtlinge in Jordanien leben
Große Aufnahmebereitschaft trotz Krise
Jordanien nimmt weit mehr Flüchtlinge auf als Deutschland. Und das bei nur 6,5 Millionen Einwohnern. Durch die Flüchtlinge steigen die Mieten und das Wasser wird knapper. Obwohl sich die Lage vor Ort verschärft, sehen viele Jordanier die Flüchtlinge als "Gäste".
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BDKJ-Vorsitzender hat große Ziele für die katholische Jugend
"Junge Menschen sollen in der Kirche Heimat finden"
Seit dem Wochenende hat der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) einen neuen Bundesvorsitzenden: Thomas Andonie (26). Wie er sich für die Jugend in der Kirche einsetzen will und wo er Kirche in Zukunft sieht, erzählt er im domradio.de-Interview.
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Caritas-Präsident musste in Nordkorea das Kreuz abnehmen
Einblicke in ein abgeschottetes Land
Abgeschottet und isoliert wird Nordkorea von Kim Jong-un mit eiserner Hand regiert. Man hört viel aus dem Land und weiß wenig. Jetzt war Caritas-Präsident Prälat Peter Neher knapp eine Woche dort und berichtete anschließend bei domradio.de.
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Unser Video der Woche in der domradio.de-Mediathek:
Stimmen: Caritas will Kinderarmut bekämpfen
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