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domradio.de Newsletter vom 17.11.2017
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Die digitalen Alten

In der linken Hand hält er den mit den Jahren sehr mitgenommenen Teddy, in der rechten Hand das Handy. So lag er zufrieden und süß schlummernd in Abrahams Schoß. Unser Jüngster – glücklich eingeschlafen mit seinen beiden wichtigsten Begleitern. Das Bild stimmt mich nachdenklich: Ist ein Leben ohne Handy heute überhaupt noch möglich, wo doch das Smartphone genauso wichtig wie das Lieblingsplüschtier scheint? Jugendliche sind – das zeigt eine aktuelle Onlinestudie von ARD und ZDF – zu 100 Prozent "On" – also immer Online. Das Internet ist längst so wichtig geworden wie unsere Versorgung mit Wasser und Strom. Aber nicht nur die Jugend kann nicht mehr ohne. Inzwischen sind auch über 75 Prozent der Rentner im weltweiten Netz unterwegs. Auch sie nutzen den nie enden wollenden Informationsfluss, um sich aktuell über Gott und die Welt zu informieren. Besonders wichtig ist der älteren Nutzergruppe darüber hinaus die Kommunikation: Man schreibt WhatsApp Nachrichten an seine Freunde und "skypt" mit den Enkelkindern am anderen Ende der Welt.

Auch im Caritas-Altenzentrum St. Maternus in Köln nutzt man ganz bewusst die digitalen Möglichkeiten. Die Caritas-Mitarbeiterin Alexandra Kasper erzählte im domradio.de-Interview von begeisterten Internetnutzern, die via Google Streetview an Orte ihrer Kindheit und Jugend zurückkehren: "Da habe ich gespielt und da oben hinter dem Fenster war unsere Küche!" Klar, Fluch und Segen jeder Technik liegen dicht beieinander. Aber gerade die neuen Kommunikationsmöglichkeiten können helfen, Einsamkeit und Isolation zu bekämpfen. Natürlich sind reale Begegnungen, eine liebevolle Umarmung, ein persönlicher Besuch durch keine Kommunikationstechnik der Welt zu ersetzen. Aber Medien können helfen. Wo der Weg zum Gottesdienst beschwerlich oder gar unmöglich wird oder die Kirche verschlossen bleibt, ist die Fernsehübertragung via Satellit, Kabel oder Internet eine Chance. Jeden Tag erhalten wir in unserem Multimediasender dankbare Rückmeldungen – gerade für unseren Service der täglichen Messübertragung aus dem Kölner Dom. Ob im Altersheim in Köln oder im Kloster in Brasilien: Viele User freuen sich über den "guten Draht nach oben". Besonders unser Weihbischof Ansgar Puff erreicht mit seinem täglichen Videoimpuls mehrere tausend Interessierte – genauso wie Kardinal Woelki mit seinem sonntäglichen Wort des Bischofs.

Wir wissen inzwischen, dass unsere mediale Arbeit im Weinberg des Herrn viele wertvolle Früchte trägt. Ich bin mir aber bei aller Begeisterung über die neuen Medienangebote ganz sicher, dass die wichtigste Kommunikation in unserem Leben noch immer ohne jede Technik funktioniert. Das gute Gespräch mit Gott im Gebet, das regelmäßige Hören auf sein Wort ist und bleibt für mich unverzichtbar. Auch wenn ich gerne zugebe, dass es oft nur ein schnelles Stoßgebet ist, das ich da zum Himmel schicke.

Einen frohgemuten Gruß, ein schönes Wochenende und einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen für das ganze domradio.de-Team

Ihr

Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur

PS: Den Rekordwert von 450 Millionen Dollar hat das Gemälde von Leonardo da Vincis "Salvator Mundi" bei einer Aktion in dieser Woche erzielt. Nie zuvor wurde für ein Kunstwerk mehr gezahlt. Wenn Sie mal einen Blick in die Augen des Erlösers der Welt wagen wollen hier können Sie dem Jesus von da Vinci der mit einem Mona Lisa-Lächeln auch mal in die Augen schauen…


Der Musiknachmittag
Johannes Stankowskis Familienlieder – Alles wird weiß
Samstag, 18.11.2017, 13-18 Uhr
Durch den Advent begleiten will der Kölner Musiker Johannes Stankowski mit zehn neuen Familienliedern und einem liebevoll gestalteten Bilderbuch von Eva-Maria Ott-Heidmann. Im Interview spricht Stankowski über den dritten Teil seiner Familienlieder-Reihe und präsentiert einige der neuen Songs im Studio.

Cantica
Lobpreisung des menschlichen Mitgefühls – Liszts Legende von der Hl. Elisabeth
Sonntag, 19.11.2017, 6:30-7 Uhr (Wdh. 22:30-23 Uhr)
Franz Liszt faszinierte das Leben der Hl. Elisabeth von Thüringen so sehr, dass er ihr ein Oratorium schrieb – "Legende von der heiligen Elisabeth". Damit begann Liszt in den letzten Jahren seines Weimarer Aufenthaltes, wo er von 1843 bis 1861 als Hofkapellmeister wirkte.

Der Sonntag
Sonntag, 19.11.2017, 7-14 Uhr
*Rosen und Brot – Heilige Elisabeth von Thüringen. *Wo die Katholiken noch eng verbunden sind – Junge Freiwillige berichten aus der Diaspora in Skandinavien. *WunderBar – Der Konzertflügel. *Wort des Bischofs – Brötchen holen fürs Weltklima. *Erster Welttag der Armen. *Passend zum Tag der Heiligen? – Elisenkuchen. *Volkstrauertag – In der Kirche? *Kirche2Go – Fegfeuer. *Zeichen der Zeit – Interview zum Israel-Forum NRW.

Musica
Zeichen gegen den Krieg – Musik zum Volkstrauertag
Sonntag, 19.11.2017, 20-22 Uhr
Haydns Paukenmesse erinnert mit der Instrumentierung an Kriegslärm – passend heißt das Werk im Original: Messe in Zeiten des Krieges.

Weltweit
Verbrechen an den Herero und Nama – Erster Völkermord des 20. Jahrhunderts
Montag, 20.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
Anfang des 20. Jahrhunderts verübte Deutschland den ersten Völkermord des Jahrhunderts im heutigen Namibia. Was ist dort passiert - und wie werden die Ereignisse aufgearbeitet?

Menschen
Biggi Mestmäcker – "Wir sehen alle denselben Mond"
Dienstag, 21.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
"Wir sehen alle denselben Mond", nennt die Texterin und Journalistin Biggi Mestmäcker ihr neues Buch. Man kann es von vorne lesen - auf Deutsch. Und von hinten - auf Arabisch. Beide Male liest man dieselbe unglaubliche, bewegende Geschichte der Familienzusammenführung einer kleinen syrischen Familie.

Thema
Literatur als Brücke der Verständigung? – Bonner Buchmesse Migration öffnet vom 23. bis 26. November
Mittwoch, 22.11.207, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
"Ankommen – teilwerden – gemeinsam gestalten", so lautet das Motto der Buchmesse Migration in Bonn. Aber wie geht das, wenn so vieles trennt? Eine Eigenschaft der Literatur ist, dass sie dort, wo Politik, Arbeitsgruppen und vielleicht sogar die Vernunft ratlos zurückbleiben, Verbindungen und Empathie schaffen kann.

Beratung
Falsche Freunde und andere Sorgen – Zehn Gebote für den Umgang mit schwierigen Teenagern
Donnerstag, 23.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
Zuerst sind sie klein und niedlich, dann kommen sie in Kindergarten und Schule und orientieren sich immer weniger an den Vorstellungen der Eltern. Spätestens, wenn die Freunde wichtiger werden als die Eltern, die ersten Pickel sprießen und Kirche auf einmal doof und das Tischgebet peinlich ist, fängt sie an – die Pubertät.

Reisen
Besinnlicher Unterwegs – Reiseplanung für den Advent
Freitag, 24.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr)
Überall bereiten sich Dörfer und Städte auf die gemütlichste Zeit des Jahres vor. Wir stellen die heimeligsten Christkindlmärkte und Adventsbräuche vor.

Weitere Sendungen der Woche:

Sonntag
Gottesdienst (10 Uhr): Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Ansgar Puff. Die Predigt hält Generalvikar Dominik Meiering (Radio/Web-TV).
Gottesdienst (18 Uhr): Chorvesper aus dem Kölner Dom (Web-TV/Wdhl. 22 Uhr im Radio).
Montag bis Samstag:
Gottesdienst (8 Uhr): Täglicher Gottesdienst aus dem Kölner Dom (Live in Bild und Ton auf domradio.de).

Das Tagesevangelium täglich um 8 Uhr: Gesprächspartner zum Tagesevangelium vom 20.11. bis 25.11.2017 ist Pfarrer Paul Nikolajczyk. Im Jahr 1975 wurde er zum Priester geweiht und wirkte dann in Castrop-Rauxel, Unna, Iserlohn und Kirchhundem in der Erzdiözese Paderborn.

Bruder Paulus zur Ladenöffnung an Heiligabend
Klares Votum der Bevölkerung
Über 90 Prozent der Deutschen sind gegen die Ladenöffnung an Heiligabend. Im Interview mit domradio.de zeigt sich Kapuzinerpater Bruder Paulus Terwitte von dem klaren Votum der Bevölkerung positiv überrascht und geht auf mögliche Gründe ein.
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Katholische Kirche zur Vertagung der Jamaika-Sondierungen
"Kompromisse wären Zeichen von Stärke"
15 Stunden haben die Jamaika-Unterhändler gerungen - und ihre Sondierungen dann doch vertagt. Hauptstreitpunkt: Die Flüchtlingspolitik. Der Leiter des katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, blickt vor allem kritisch auf die CSU.
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Kardinal Marx für Diskurs von Weihe Verheirateter
"Ganze Bandbreite besprechen"
Er hält nichts von priesterlosen Gemeinden. Unter anderem deswegen möchte Kardinal Marx die Weihe von verheirateten Männern zum Thema machen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz will über neue Zugänge reden.
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Kardinal Woelki zur Synode der Evangelischen Kirche
Gemeinsam auf "gutem Grund"
Die EKD habe im Jubiläumsjahr nicht Spaltung zelebriert, sondern "ein Fest Christi", so Kardinal Woelki in seinem Grußwort zur Synode der Evangelischen Kirche. Diese Mitte beider Kirchen sei wichtig, da Gottes Wort immer weniger Menschen erreiche.
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Belgien: Priester vor Gericht, weil er von Suizidplänen wusste
Diskussion um Beichtgeheimnis
In Belgien muss sich jetzt ein Priester vor Gericht verantworten, weil er von Suizidplänen wusste, aber nichts unternahm. Doch auch in solchen Fällen gilt das Beichtgeheimnis, erklärt Mathias Peter aus der domradio.de-Theologieredaktion.
[Artikel lesen]

Kölner Generalvikar Meiering lobt "Anbetung der Hirten"
Kirche und Kunst als gute Freunde
Einen Einblick in seinen Kunstgeschmack hat der Kölner Generalvikar Dominik Meiering gewährt. In dem Werk "Anbetung der Hirten" des niederländischen Künstlers Gerrit van Honthorst sieht er ein "grandioses, wunderschönes Weihnachtsbild".
[Artikel lesen]

Unser Facebook-Post der Woche:
Der Papst im Lamborghini? Ist ja nicht gerade bescheiden, oder? Doch, weil er das Auto für Frauen in Not versteigert!


Unser Video der Woche in der domradio.de-Mediathek:
Kardinal Woelki beim Kölsch Konvent

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