Caritasdirektor auf dem Papststuhl? Papst Franziskus kommt in die Jahre. Wenn Jorge Bergoglio jetzt auf seine 80 Lebensjahre zurückschaut, dann steht fest: Am Ende ist der Papst vom anderen Ende der Welt offenbar noch lange nicht. Unermüdlich rackert und ackert er. Selbst an seinem Geburtstag gibt es einen vollen, völlig normalen Dienstkalender. Eine große Sause mit klassischem Festkonzert für den klerikalen Hofstaat hätte bei diesem Papst auch verwundert. Wie bei seinem ersten Auftritt auf dem Balkon vor der Weltöffentlichkeit überrascht Franziskus immer noch und immer wieder neu: Denn dieser Papst erregt, bewegt und belebt – nicht nur seine Kirche! Gerade bei denen, die sonst wenig von der Katholischen Kirche halten, punktet der Papst. Ob er den syrischen Kriegstreibern eindrücklich ins Gewissen redet oder ob er sich den weltfremden Klerikalismus vornimmt und sich eine arme Kirche wünscht. Franziskus baut an den Rändern der Gesellschaft zuallererst die Kirche Jesu auf, die die Armen und Notleidenden im Blick hat. Die sich weltweit für die Bewahrung der Schöpfung, für Frieden und Gerechtigkeit stark macht und dem Turbo-Kapitalismus den Kampf ansagt. Durch seine universalgültige, liebevolle Menschlichkeit erreicht der Mann im schlichten Weiß die Weltöffentlichkeit, die sich in unruhigen Krisenzeiten nach einem unabhängigen, glaubwürdigen, menschlichen Übervater sehnt: Selbsternannte Weltverbesserer wie die Trumps, Putins, Erdogans, Assads und Kim Jong-uns gibt es schließlich schon genug! Da erscheint vielen Papst Franziskus wie ein Geschenk des Himmels. "Der Heilige Geist hat uns wirklich bewegt, den Richtigen zu wählen!" freute sich direkt nach dem Konklave schon der damalige Kölner Erzbischof Kardinal Meisner… Ja, auch innerkirchlich sammelt der Papst seitdem viele Pluspunkte, weil er bis jetzt keinen Jota an der kirchlichen Lehre verändert hat, wohl aber die Barmherzigkeit stärker in die Mitte gestellt hat. Klar, es gibt auch die ewigen Bedenkenträger, die den ach so guten alten Zeiten hinterher trauern: Damals, als es noch keine päpstlichen Interviews gab, bei denen sich hinterher jedes Mal der halbe Vatikan verwundert die Augen reibt, während die andere Hälfte umständlich zu erklären versucht, was der Papst nun schon wieder gemeint habe. Die Menschen aber verstehen und lieben ihren Buongiorno-Papst. Gerade weil er in einfachen Worten immer wieder neu die Frohe Botschaft Jesu erdet. Nur einige innerkirchliche Altvordere meinen, Franziskus übertreibe es ein wenig mit der Barmherzigkeit. Auf dem Papststuhl sitze leider eine Art "politisch agierender besserer Caritasdirektor", so grantelt man in streng konservativen Kreisen. Es sei höchste Zeit, dass der einzig wahre Papst Benedikt XVI. wieder an die Macht komme und endlich wieder für den einzig wahren Glauben, für Ruhe und Ordnung, sorge. Es verwundert schon, dass genau jene, die früher immer und überall Gehorsam gegenüber dem Papst in Rom einforderten, heute nicht nur hinter vorgehaltener Hand grummeln. Diesen Kritikern, es sind wohl längst nicht so viele wie sie es selber gerne in ihren digitalen Netzwerken verkünden, darf man getrost die Worte des Kölner Kardinals Woelki ans Herz legen: "Franziskus will noch etwas bewegen. Der wird schon noch ein paar Jahre weitermachen." Die vielen, die sich in und außerhalb der Kirche über Papst Franziskus freuen, werden da ohne Wenn und Aber zustimmen. Also: Viva el Papa – Ad multos annos! Ihr Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur
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| Unser Facebook-Post der Woche: Maria, Josef und das Jesuskind sitzen in einem Flüchtlingsboot. Diese Weihnachtskrippe der anderen Art könnt ihr in St. Maria Lyskirchen sehen. Mit dem Boot flohen rund 100 Flüchtlinge aus Libyen.
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| Der Musiknachmittag Weihnachten mal anders – Ehemaliger Bassist der Wise Guys präsentiert sein erstes eigenes Album Samstag, 17.12.2016, 14-18 Uhr Musik macht Ferenc Husta schon über 20 Jahre. Nach 17 Jahren mit den Wise Guys kommt jetzt sein erstes eigenes Album, auf dem er einige stimmgewaltige Stars der A-Capella-Szene versammelt hat.
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| Cantica Lasst uns anbeten – Psalm 95 von Mendelssohn in der Vorstellung Sonntag, 18.12.2016, 6:30-7 Uhr (Wdh. 22:30-23 Uhr) Der alttestamentliche Psalm 95 fordert den Menschen auf, niederzuknieen und Gott anzubeten. Wie kaum ein zweiter Komponist im 19. Jahrhundert vertonte Felix Mendelssohn Bartholdy farbenfroh, klangreich und originell die alttestamentlichen Psalmen.
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| Der vierte Advent Sonntag, 18.12.2016, 7-14 Uhr *Gaudete! – IV. Advent. *WunderBar – ein Lichtermeer für Aleppo II: warum zünden wir Kerzen an? *Schnöder Mammon?! – SonntagsFrage. *Schalalala – Carolsingers aus Bonn. *Bücherplausch – Typisch Europa von Pieter Steinz. *Im Gespräch – Flucht in der Bibel. *Erzähl mal – Helmuth Pathe und die Hirten auf dem Felde. *Hör mal, was da brutzelt – Leckertest aus der Bibel. *Zu Gast – Rodrigo Tobar & Banda: "Navidad Latinoamericana".
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| Musica Adventskonzert des Kölner Domchores – "Maria durch ein Dornwald ging" Sonntag, 18.12.2016, 20-22 Uhr Ein festlich-besinnliches Adventskonzert hat der Kölner Domchor am 10. Dezember 2010 in St. Heribert in Köln-Deutz gegeben. Unter der Leitung von Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich erklangen Werke u. a. von Andreas Hammerschmidt, Johann Eccard, Javier Busto und Benjamin Britten.
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| Weltweit Auf der Suche nach Lebensraum – Indigene Völker in Lateinamerika Montag, 19.12.2016, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) Seit Jahrhunderten leben die Indigenen in der Amazonasregion in ihrer ganz eigenen Kultur. Doch die ist bedroht. Warum Indigene ihren Lebensraum verlieren, welche Probleme es in den Städten gibt und welche Hilfsprojekte Unterstützung anbieten, besprechen wir in unserer Sendung.
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| Menschen Rainer Oberthür Dienstag, 20.12.2016, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) Als Dozent für Religionspädagogik und stellvertretender Leiter des Katechetischen Instituts des Bistums Aachen hat Rainer Oberthür zahlreiche erfolgreiche Bücher für Kinder und Erwachsene veröffentlicht. In denen geht es um die großen Fragen der Menschen, um Gott und die Welt. Und sehr oft auch um die Bibel – besonders passend auch in der Adventszeit.
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| Thema Vorreiter, Gelehrte und Inquisitoren – 800 Jahre Dominikaner Mittwoch, 21.12.2016, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) In diesem Jahr feiert der Dominikanerorden sein 800-jähriges Bestehen und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Aus keinem anderen Orden gingen so viele namhafte Gestalten hervor, die die Kirchengeschichte entscheidend mitprägten – in hellen wie in dunklen Zeiten.
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| Das Sturmgebet für Aleppo weitet sich aus Planungen direkter Hilfe Die Aktion, bei der weltweit Menschen für Syrien beten und Lichter anzünden, weitet sich aus. Mittlerweile verbinden sich auf vier Kontinenten Menschen mit der Bitte um eine Feuerpause und humanitärer Hilfe. [Artikel lesen]
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