Wie heißt der Papst? Die Seele ist unsichtbar, so unsichtbar wie der elektrische Strom. An Allerseelen nähern wir uns mit behutsamen Schritten der Seele, denn die Seele ist heute nicht mehr das, was sie einmal war – früher, als man zum Beispiel von einem 500-Seelendorf sprach oder marode Schiffe Seelenverkäufer hießen. Da machte die Seele noch den ganzen Menschen aus. Heute ist die Seele eher ein geflügeltes Wort, in den Ausdrücken Seelenruhe, Seelenfrieden und Seelenklempner durchaus noch präsent. Wir fragen an Allerseelen nicht nur Theologen, sondern auch Philosophen und Physiker – was ist die Seele? Und fangen dabei immer ganz von vorne an. Jeden Tag balancieren wir so zwischen den Welten, zwischen der alten Welt, als das religiöse Wissen noch Allgemeingut war und der neuen, der Welt, in der nicht mehr viel gewiss ist. Da stehe ich mit einer Besuchergruppe im Sender. Am Weltkindertag haben wir mit dem katholischen Stadtdekanat Köln eine Führung verlost, für Kinder die Gelegenheit domradio.de kennenzulernen. Jetzt stehen da ein dutzend Acht- bis Zehnjährige auf unserem Flur vor den drei großen Päpsten, Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus, die winken uns von der Wand zu. "Kennt ihr die Männer in Weiß?", frage ich. Keine Antwort. Nichts. Noch nie gehört. Die Päpste sind unbekannt. Franziskus. Rom. Der Vatikan. In der säkular geprägten Kinderwelt kaum noch präsent. In meiner Kindheit undenkbar, jeden Sonntag haben wir für den Papst gebetet, der Mann in Weiß war fester Bestandteil unserer Welt, wir verkleideten uns als Schweizer Garde und spielten Papstaudienz. Auf domradio.de geht es nicht darum, larmoyant den guten alten Zeiten nachzutrauern. Die Zeiten ändern sich und wir bohren ja auch nicht mehr – wie in früheren Kulturen üblich – ein Loch in den Sarg, damit die Seele des Toten in den Himmel fliegen kann. Aber wir erklären, was die Kirche macht und Gutes tut, was es heißt, Christ zu sein und trauen uns auch, die großen existentiellen Themen aufzugreifen. Was kommt nach dem Tod? Welche Hoffnung prägt uns Christen? Was ist die Seele? Denn es gibt sehr viel, das sagt auch die Wissenschaft, was wir nicht sehen und anfassen können. Und wenn jetzt der ein oder andere seufzt, was das denn soll und warum die auf domradio.de schon wieder bei Adam und Eva anfangen, dann antworten wir freundlich, warum denn nicht? Denn der Graben zwischen dem theologischen Diskurs über die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene und der Frage, wie heißt der Papst, ist groß und für uns auf domradio.de eine tägliche Herausforderung. Ein gesegnetes Wochenende wünscht für das domradio.de Team Johannes Schröer Stellvertretender Chefradakteur
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| Der Musiknachmittag Alte Bekannte – Nachfolge-Band der Wise Guys im Studio Samstag, 04.11.2017, 13-18 Uhr Die erfolgreichste deutsche A-Capella-Band "Wise Guys" hat ihre Karriere beendet. Doch drei der fünf Sänger machen mit einem neuen Projekt weiter und wollen damit weiterhin das katholische Hilfswerk Misereor unterstützen.
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| Cantica "Ich liege und schlafe" – Bruhns Trauerkantate in der Vorstellung Sonntag, 05.11.2017, 6:30-7 Uhr (Wdh. 22:30-23 Uhr) Nikolaus Bruhns gehört zu einer Komponistengeneration in Deutschland, die zeitlich zwischen der Renaissance und dem Frühbarock im 17. Jahrhundert wirkte.
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| Der Sonntag Sonntag, 05.11.2017, 7-14 Uhr *domradio.de-Themenwoche: "Gesichter der Armut – Vom Armsein in einem reichen Land". *WunderBar – Freitagabendengel. *Ein Katholik, der Katholikenfeind – Jakob I. von England. *Wort des Bischofs: Kinderarmut – Ein trauriger Dauerzustand. *"Hand aufs Herz" – Woher kommt das? *Gespräch – Gegen schrille Töne in der Armutsdebatte. *Er reitet wieder – Sankt Martin. *Selbstgemacht – "Draußenseiter" Zeitschrift von Obdachlosen. *K2Go – Hölle. *Start der diesjährigen Diaspora-Aktion. *Im Studio – Wenn die Oma mit den Enkeln pilgert. Lea, Leon und ihre Oma erzählen. *Armut in einem reichen Land? – Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge.
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| MusicaUnter Tränen – Musik zum Trauermonat November aus vier Jahrhunderten Sonntag, 05.11.2017, 20-22 Uhr Über Jahrhunderte haben Komponisten Tod und Leid in beeindruckenden Werken verarbeitet.
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| Weltweit Albanien – Das Armenhaus Europas? Montag, 06.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) Nur sehr langsam erholt sich Albanien von der Herrschaft des kommunistischen Diktators Enver Hoxha. Viele Familien sind mit dem täglichen Kampf ums Überleben überfordert, die jungen Menschen verlassen ihre Heimat. Die Kirche hat die ökonomischen und politischen Entwicklungen des Landes unterstützt.
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| Menschen Sr. Maria Götzens – Medizin auf der Straße Dienstag, 07.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) Auch in Deutschland können viele kranke Menschen nicht zum Arzt, weil sie nicht krankenversichert sind. Dass sie dennoch eine Versorgung bekommen, wünscht sich die Allgemeinmedizinerin Sr. Maria Götzens. Seit zwanzig Jahren leitet sie die Elisabeth Straßenambulanz in Frankfurt, sorgt für medizinische, zahnmedizinische und psychiatrische Versorgung von Menschen ohne Wohnung oder auf der Flucht.
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| Thema Armut ist weiblich Mittwoch, 08.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) Erfahrungen von Frauen, Hilfsangebote an Frauen und Fragen an die Politik.
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| Beratung Was es bedeutet, arm zu sein und wo diese Menschen Unterstützung bekommen können Donnerstag, 09.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Arbeitslose – diese Gruppen sind in Deutschland besonders armutsgefährdet. Die Beratungsstellen der Caritas suchen Menschen auf, die sich in sozialen und finanziellen Notlagen befinden.
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| Reisen Reisen für kleines Geld Freitag, 10.11.2017, 10-12 Uhr (Wdh. 20-22 Uhr) Reisen bildet. Gerade Kinder sollten auf das Reisen nicht verzichten, wenn die Haushaltskasse knapp ist. Deshalb hat die evangelische Diakonie in Sachsen-Anhalt und Thüringen die Spendenaktion „urlaubschenken“ ins Leben gerufen. Und andererseits ruft der Vatikan zum Reisen auf, damit der Tourismus in armen Ländern die Wirtschaft ankurbelt.
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| Weitere Sendungen der Woche: Sonntag Gottesdienst (10 Uhr): Pontifikalamt zur Eröffnung der Diaspora-Aktion 2017 des Bonifatiuswerkes aus dem Erfurter Sankt Marien-Dom mit Bischof Ulrich Neymeyr (Radio/Web-TV). Gottesdienst (10 Uhr): Pontifikalamt und Festmesse zum 175-jährigen Bestehen des Kölner Männer-Gesangvereins aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki(Web-TV). Gottesdienst (18 Uhr): Chorvesper aus dem Kölner Dom (Web-TV/Wdhl. 22 Uhr im Radio). Montag bis Samstag: Gottesdienst (8 Uhr): Täglicher Gottesdienst aus dem Kölner Dom (Live in Bild und Ton auf domradio.de). Das Tagesevangelium täglich um 8 Uhr: Gesprächspartner zum Tagesevangelium vom 6.11. bis 11.11. ist Thomas Hengstebeck, leitender Pfarrer des pastoralen Raumes Rheda-Herzebrock-Clarholz in der Erzdiözese Paderborn.
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| KAB drängt auf geschlossene Geschäfte am Heiligabend-Sonntag Verkaufsoffen bis zur Bescherung? Der Heiligabend fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Die Geschäfte in NRW dürfen in Ausnahmen bis 14 Uhr öffnen. Hannes Kreller von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung appelliert an die Ladeninhaber, Rücksicht auf die Mitarbeiter zu nehmen. [Artikel lesen]
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| Vatikan-Botschafterin Annette Schavan im Gespräch Franziskus und die Deutschen Der Papst hat eine Schwäche für die Deutschen, hat sogar einige Zeit in Frankfurt gelebt. Trotzdem plant er in absehbarer Zeit keine Reise zu uns. Warum gerade die Flüchtlingskrise die Meinung des Papstes geprägt hat, erklärt Vatikan-Botschafterin Annette Schavan. [Artikel lesen]
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| Papst Franziskus zu Allerheiligen Heilige sind keine perfekten Menschen Am Mittwoch haben Katholiken in aller Welt das Fest Allerheiligen gefeiert. Der Tag gilt als einer der Höhepunkte im Kirchenjahr. Papst Franziskus betonte jedoch auf dem Petersplatz, Heilige seien keine perfekten Modelle, sondern einfach Menschen. [Artikel lesen]
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| Lammert: Kircheneinheit auch Aufgabe für Laien "Nicht der Einzige mit diesem Bedürfnis" Bundestagspräsident a.D. Norbert Lammert zeigt sich verärgert über die anhaltende Spaltung der Christen. "Ich fühle mich da auch in einer ganz und gar nicht exklusiven Rolle", sagt er im domradio.de-Interview. [Artikel lesen]
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| Bischof Feige will bei der Ökumene weiter vorankommen "Mit Herz und Verstand" Ökumene-Bischof Gerhard Feige freut sich darüber, dass Katholiken und Protestanten im Reformationsjahr aufeinander zugegangen sind. Das weitere Vorantreiben der Einheit müsse aber allen unter den Nägeln brennen, sagt er im Gespräch mit domradio.de. [Artikel lesen]
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| Käßmann zum Abschluss des Reformationsgedenkens "Ich brauche keine Einheitskirche" Gemeinsam in der Verschiedenheit vereint: So stellt Margot Käßmann sich die Zukunft der beiden großen Kirchen vor. Im domradio.de-Interview erklärt sie, was für sie Ökumene bedeutet und was ihr am Reformationstag wichtig ist. [Artikel lesen]
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| Unser Facebook-Post der Woche: Viktor Orbán wird für seine Politik immer wieder kritisiert, aber er sagt: "Es ist eine Manifestation der Gnade Gottes, dass heute an der Spitze Ungarns eine christlich bekennende Regierung steht." [Zum Artikel] |
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