| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: DIW: Weg aus Konjunkturtief mühsam Allianz Trade erwartet steigende Insolvenzzahlen Kažimír: Zinswende nicht überstürzen CoBa-Privatkundenchef für mehr Finanzbildung Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| DIW: Weg aus Konjunkturtief mühsam Für die deutsche Wirtschaft gibt es im ersten Quartal 2024 nach Auffassung von Ökonomen wenig Hoffnungsschimmer. Das im Februar deutlich gesunkene DIW-Konjunkturbarometer signalisiere, dass das Bruttoinlandsprodukt auch im laufenden Vierteljahr von Januar bis März zum Vorquartal leicht fallen wird, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) heute in Berlin mit. Das Barometer lag im Februar bei leicht über 83 Punkten, nach 91 Punkten im Januar. "Die deutsche Wirtschaft tut sich schwer damit, einen Weg aus dem Konjunkturtief zu finden", sagte Timm Bönke, Co-Leiter des DIW-Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik. "Sie kämpft weiter mit den Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine, den höheren Zinsen, unklaren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sowie der nur moderat zulegenden Weltwirtschaft." Für 2024 hat die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose auf 0,2 Prozent revidiert. | |
Energiepreise als Belastung für Wirtschaft "Die hohen Energiepreise und die verhaltene Weltkonjunktur lasten weiter auf der deutschen Industrie", sagte DIW-Konjunkturexpertin Laura Pagenhardt. "Deutschland ist seit der Energiepreiskrise nicht mehr das wirtschaftliche Zugpferd für Europa", resümierte das Institut. Der Präsident des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim, Achim Wambach, hat Wirtschaft und Verbraucher auf künftig vergleichsweise hohe Energiepreise eingestimmt. "Energie dürfte nie mehr richtig billig werden. Wir haben weniger Wind und weniger Sonne als viele andere Länder", sagte Wambach laut Medienangaben. Aus seiner Sicht belasten die im internationalen Vergleich höchsten Unternehmenssteuern, Kosten für Bürokratie, unzureichende Digitalisierung und die daraus resultierende Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen den heimischen Wirtschaftsstandort. (Foto: picture alliance/dpa/Uwe Anspach) | |
Allianz Trade: Insolvenzen legen wieder zu | Auf die Unternehmen kommt 2024 nach Einschätzung des Kreditversicherers Allianz Trade weltweit im dritten Jahr in Folge ein Anstieg der Insolvenzen zu. "Dieser Trend gilt – wenn auch verzögert im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern – auch für Deutschland", heißt es in der heute veröffentlichten Studie. Die Wirtschaftsschwäche, strukturelle Herausforderungen und engere Finanzierungsbedingungen dürften hierzulande mehr Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Die Zahl der Firmenpleiten dürfte 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf etwa 20.260 Fälle zunehmen. Sie könnte 2025 aufgrund der erwarteten Erholung der deutschen Wirtschaft auf knapp unter 20.000 Fälle zurückgehen. (Foto: picture alliance/dpa/Jonas Walzberg) | | [tagesspiegel.de] | Ifo: Inflation auf Rückzug |
An der Preisfront zeichnet sich nach Angaben des Ifo Instituts eine Entspannung ab. Weniger Unternehmen wollen in den kommenden Monaten ihre Preise anheben, wie sich aus dem heute veröffentlichten Ifo-Barometer zu den Preiserwartungen ablesen lässt. Es lag im Februar bei 15,0 Punkten, nach 18,8 Zählern im Januar. "Die Inflation dürfte daher in den kommenden Monaten ihren Rückgang fortsetzen", sagte Ifo- Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Vor allem in konsumnahen Bereichen – Dienstleister, Beherbergung, Unterhaltung und Kultur – sind Unternehmen zurückhaltender. (Foto: picture alliance/dpa/Sina Schuldt) | | | [onvista.de] | Chinas Immobilienkrise verschärft sich In der Immobilienkrise in China muss sich erneut ein großer und hoch verschuldeter Bauträger vor Gericht gegen einen Antrag auf Abwicklung wehren. Wie der Immobilienentwickler Country Garden heute mitteilte, hat sein Gläubiger Ever Credit Limited einen entsprechenden Antrag an einem Gericht in Hongkong gestellt. Auslöser ist demnach ein bisher nicht zurückgezahlter Kredit in Höhe von 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 190 Millionen Euro). | [manager-magazin.de] [sn.at] | Swiss Re: Klimawandel belastet Volkswirtschaften zunehmend Die Philippinen erleben nach einer Studie des Rückversicherers Swiss Re bezogen auf ihre Wirtschaftsleistung weltweit die größten Schäden durch Wetterkatastrophen. Sie machten dort nach modellierten Schätzungen aktuell 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus, berichtete das Swiss-Re-Institut heute in Zürich. Deutschland liegt mit 0,14 Prozent des BIP auf Platz 14. "Der Klimawandel führt zu einer Zunahme gravierender Wetterereignisse und wird damit zu einer immer stärkeren volkswirtschaftlichen Belastung", wurde Swiss-Re-Chefökonom Jérôme Jean Haegeli zitiert. Weltweit wurden die wirtschaftlichen Schäden auf rund 200 Milliarden US-Dollar (rund 185 Milliarden Euro) geschätzt. | [wallstreet-online.de] |
| | Kažimír: Zinswende nicht überstürzen Für Peter Kažimír, Notenbankchef der Slowakei, steht die Europäische Zentralbank (EZB) bei einer Zinssenkung nicht unter Druck. "Es gibt keinen Grund, eine Zinssenkung zu überstürzen", sagte Kažimír (Foto) in einem heute veröffentlichten Interview. "Juni wäre mein bevorzugter Termin. April würde mich überraschen, und März kommt nicht infrage." Der Währungshüter erwartet eine rückläufige Inflation im Euroraum, die im Januar 2,8 Prozent betrug. (Foto: picture alliance/dpa/Pavel Neubauer) | [reuters.com - bezahlpflichtig] [handelsblatt.com] | Commerzbank-Privatkundenchef für mehr Finanzbildung | Thomas Schaufler, Privatkundenchef der Commerzbank (CoBa), hat sich angesichts gewaltiger Summen privater Gelder auf vergleichsweise niedrig verzinsten Konten für mehr Finanzbildung ausgesprochen. "Das reine Sparen ist momentan leider, was die Kaufkraft betrifft, wirklich eine Geldvernichtung", sagte Schaufler (Foto) heute zu einer Umfrage des Geldinstituts. Der "Notgroschen" der Menschen sei mit gut 2.140 Milliarden Euro (Stand: 3. Quartal 2023) angesichts der noch immer hohen Inflation zu umfangreich. Frühe Aufklärung über eine Anlage etwa in Aktien oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) könne Renditechancen aufzeigen, ergänzte das CoBa-Vorstandsmitglied. (Foto: picture alliance/dpa/Commerzbank AG) | | [wallstreet-online.de] | | IWF arbeitet an Zeitplänen für Umschuldung IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hofft auf Fortschritte bei den Umschuldungsprozessen. Die Teilnehmer des Runden Tisches, dem Schuldnerländer und Gläubiger angehören, arbeiteten daran, bestimmte Schritte in einem Umschuldungsprozess zu definieren und dann eine "maximale Zeit" für den Abschluss dieser Schritte festzulegen, sagte Georgiewa vor dem heutigen Treffen der G20-Finanzminister im brasilianischen São Paulo. Der Runde Tisch soll bei der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank im April in Washington zur nächsten Gesprächsrunde zusammenkommen. | [handelsblatt.com] |
Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz und Bereichsleiterin Alexandra Hachmeister erklären im #Interview mit dem @handelsblatt warum eine eigene europäische #Digitalwährung so wichtig ist und wie sie Geldwäsche verhindern wollen. Mehr unter: http://bundesbank.de/content/919452 #digitalereuro [twitter.com] | | Update on Sustainable Finance at Deutsche Bank! 🌱 From 2020 to 2023, we've facilitated an impressive €279 billion in sustainable financing and ESG investments. But what exactly constitutes as sustainable? Our newly updated Sustainable Finance Framework holds the answers. (...) Deutsche Bank has set an ambitious target: €500 billion in sustainable financing and investments by 2025, supporting global agreements like the UN Sustainable Development Goals and the Paris Agreement. (...) [linkedin.com] |
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Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gibt die vorläufige Inflationsrate für Februar 2024 bekannt. Außerdem macht die Behörde Angaben zur Entwicklung der Nominal- und Reallöhne 2023. – Mehrere Banken geben ihre Geschäftszahlen für 2023 bekannt, darunter die DZ Bank in Frankfurt, die Aareal Bank in Wiesbaden und die Erste Group Bank in Wien. Auch von der London Stock Exchange (LSE) kommen die Jahreszahlen für 2023. – Das Ifo Institut veröffentlicht in Dresden Angaben zum Geschäftsklima in Ostdeutschland. – Im brasilianischen São Paulo setzen die G20-Finanzminister und Notenbankgouverneure ihre Beratungen fort. | Frauen bei unbezahlter Arbeit weiter vorn Kochen, waschen, Kinder betreuen, Eltern pflegen: Frauen in Deutschland haben im Jahr 2022 pro Woche durchschnittlich rund neun Stunden mehr unbezahlte Arbeit geleistet als Männer, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis seiner Erhebung 2022 zur Zeitverwendung heute in Berlin mitteilte. Der "Gender Care Gap" lag demnach bei 43,8 Prozent und ist seit der vorherigen Erhebung im Jahr 2012 mit damals 52,4 Prozent geschrumpft. "Die Lücke zwischen Frauen und Männern bei der unbezahlten Arbeit wurde im Zeitvergleich kleiner, sie ist aber nach wie vor beträchtlich", sagte Destatis-Präsidentin Ruth Brand. Was die Statistiker noch herausgefunden haben, lesen Sie hier: | [regionalheute.de] | |