, Microchips gelten derzeit als knappes Gut. Auch wenn nicht alle Arten von Integrierten Schaltkreisen und alle Halbleiterhersteller gleichermaßen von der Verknappung betroffen sind. Speziell bei Mikrocontrollern treffen Lieferschwierigkeiten aber die Anwender in allen Industriebereichen hart. Mikrocontroller sind keine Standard-Halbleiter. Die Chance, auf ein lieferbares Derivat der gleichen Mikrocontroller-Serie zu wechseln, das Software- und Pin-Kompatibel und lieferbar ist, dürfte eine große Ausnahme sein. Der Aufwand für den Umstieg auf eine ähnliche Mikrocontrollerfamilie des gleichen Halbleiterherstellers, die aktuell auch geliefert werden kann, lässt sich ggf. noch in einem überschaubaren Zeitrahmen bewältigen. Ein Wechsel auf eine gänzlich andere Prozessorfamilie und einen anderen Halbleiterhersteller dagegen, kann einer Neuentwicklung von Hard- und Software gleichkommen. Wenn eine Mikrocontrollerschaltung hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen und von unabhängigen Prüfstellen zertifiziert werden muss, ist jede Bauteil- und Konstruktionsänderung genau zu überdenken – auch wegen des hohen Aufwands für Tests und die Zertifizierung. Ist ein Unternehmen von einem Lieferengpass seines Mikrocontroller-Herstellers betroffen, muss es schnell die richtige Entscheidung treffen. Fließbänder anzuhalten oder Produkte unvollständig auszuliefern, wie es einige Automobilhersteller vormachen, dürfte für die Mehrheit der Mittelständler kaum als Option in Betracht kommen. Aber vielleicht ist für sie, das Konzept eines Halbleiterhersteller-unabhängigen OS eine Alternative? Lesen Sie im Interview mit Johannes Lask, Produktmanager für das Embedded-Betriebssystem emPower OS bei bei Segger, welche Vorteile er hier sieht. Schreiben Sie uns Ihre Meinung, wie Sie auf die Chipkrise reagieren und welche Erfahrungen Sie gemacht haben – insbesondere, wenn Sie bei einem KMU Embedded-Systeme entwickeln und einsetzen. Ihre E-Mails werden wir selbstverständlich vertraulich behandeln. Was Sie uns schreiben, werden wir nur mit Ihrer Zustimmung für unsere Berichterstattung verwenden. Ihr Harry Schubert Redakteur |