, Distribution ist nicht gleich Distribution – zugegebenermaßen keine neue Erkenntnis, aber in Zeiten von Globalisierung und weltumspannenden Krisen ist es doch immer wieder wichtig, sich die unterschiedlichen Modelle der Distribution bewusst zu machen, um die Erwartungen der Kunden ins richtige Verhältnis zu setzen. Die Globalisierung führte zu einem völlig neuen Einkaufsverhalten: Produkte werden in Billiglohnländern gefertigt; auch Produktdesigns aus Europa werden zum Teil irgendwo beim Auftragsfertiger in Asien produziert und eingekauft – oder neudeutsch »gesourcet« wird weltweit: Es muss schließlich möglichst günstig sein. Dass es dann bisweilen hakt in der Lieferkette liegt auf der Hand – auch ohne Allokation. Es ist schon erstaunlich, wie preisgetrieben die Elektronikindustrie agiert, wenn es um den letzten Cent Ersparnis für einen Mikrocontroller geht, wo doch die Preise zumindest für anspruchsvolle »Endgeräte« vom Auto bis hin zur weißen Ware Jahr für Jahr steigen. Irgendwo bleibt die Marge hängen – beim OEM? Vermutlich. Andererseits war man auf der Jagd nach der »goldenen Schraube« in der Hochphase der (fast) vergangenen Allokation auch vielerorts bereit, Mondpreise beim Broker zu bezahlen. Und vermutlich wird sich das in den kommenden Allokationen auch nicht ändern. Vielleicht ist diese Kontinuität aber auch ein bisschen beruhigend. Ihre Karin Zühlke Ltd. Redakteurin |