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Digitalisierung im Tourismus: Chancen und Risiken revolutionärer Lösungen


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Salü  

«Haus, Auto und Nine-to-Five waren gestern, heute heisst es: Das Herzensthema finden, flexibel und ortsunabhängig von überall arbeiten», schreibt Sabrina Haase von fairunterwegs zum Thema Digitalisierung und Tourismus. Städte wie Lissabon oder Medellín sind dabei beliebte Destinationen. Doch Gentrifizierung durch digitale Nomad*innen wird zum Problem: «Im kolumbianischen Medellín hängen Anwohner*innen Plakate auf, auf denen die digitalen Nomad*innen als «colonizadores temporales» (dt: temporäre Kolonisatoren) bezeichnet werden.» Hoppla, wie konnte das denn passieren?!  

Die Digitalisierung bietet auch Chancen für Standorte: Die Stadt Luzern geht in einem Pilotprojekt der Frage nach, ob sich Besucher*innenströme mit der Registrierung von Handystandorten leiten lassen, um verstopfte Gassen zu vermeiden. Eigentlich toll, aber, oh weh, man ahnt es schon, es bahnen sich Probleme an. Diesmal mit dem Datenschutz. In einer Bachelorarbeit an der Fachhochschule Luzern, welche das Pilotprojekt begleitet, hat Eric Lüber untersucht, wo dieses Vorhaben mit den Bestimmungen des Datenschutzes kollidiert. Um halbwegs zu beruhigen: «Je neuer das Mobilgerät, desto kleiner ist die Chance einer Übertragung von identifizierbaren Daten.» 

Die beiden Beispiele zeigen: Schnell verkehren sich vermeintlich revolutionäre Lösungen in ihr Gegenteil: Aus digitalen Nomad*innen werden neue Kolonisator*innen und beim digitalen Befreiungsschlag gegen verstopfte Gassen besteht Datenschutzgefahr. 

Es ist anstrengend und zuweilen zermürbend, alles Neue kritisch zu analysieren. Umso schöner, wenn es andere für uns tun: Im Diskurs verhandeln Harald A. Friedl von der Fachhochschule Joanneum, Cornelia Kühhas von respect_NFI und Jon Andrea Florin von fairunterwegs den vermeintlichen Segen der Künstlichen Intelligenz für den nachhaltigen Tourismus. 

Drei weitere Artikel erzählen von der Vermittlung der kulturellen und landschaftlichen Schätze Georgiens durch eine breitorchestrierte Informationsplattform und von einer von Studentinnen initiierte und entwickelte App, welche die Benutzer*innen auf ihrer Reise durch Österreich spielerisch für ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen belohnt. Ausserdem beleuchtet das Interview mit Dr. Karolina Taczanowska von der Universität für Bodenkultur in Wien das Potenzial einer digitalisierten und nachhaltigen Angebotsplanung – und natürlich deren Grenzen. 

Grenzenlos freundlich grüsst, 

Matteo Baldi 

Praktikant fairunterwegs 

 




credit: unsplash
Die Digitale Revolution im Büro und auf Reisen

Haus, Auto und Nine-to-Five waren gestern, heute heisst es: Das Herzensthema finden, flexibel und ortsunabhängig von überall arbeiten. Remote Work ist keine Nische mehr.

 

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Datenschutz im Fokus: Herausforderung bei der datenbasierten Besucher*innenlenkung in Luzern

In einem Pilotprojekt in Luzern geht die Hochschule Luzern der Frage nach, ob und wie sich mit digitalen Techniken Besucher*innenströme in touristischen Hotspots lenken lassen. Dies kann mit der Datenschutzgesetzgebung in Konflikt geraten.


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mithilfe der KI Midjourney Bot generiert
Künstliche Intelligenz im Tourismus: Zwischen Hoffnungen auf "Lösung für alles" und Befürchtungen von totaler Überwachung
Mit der Verfügbarkeit von ChatGPT wurde klar: Unsere Welt erlebt einen Paradigmenwechsel. Was bedeutet dies für den Tourismus? Ein Diskurs von Harald A. Friedl, Cornelia Kühhas und Jon Andrea Florin
 
 
 
© Florian Van Der Bellen
Per App zu nachhaltiger Tourismusentwicklung in Georgien

Wie können abgelegene, kapitalschwache Regionen mit hohem kulturtouristischem Potenzial bei geringen digitalen Kompetenzen dennoch am westlichen Tourismusmarkt partizipieren? Im Süden Georgiens baute die FH JOANNEUM mit der Van der Bellen Int. Business- & Tourismusberatung digitale Fortbildungszentren auf, qualifizierte 75 junge Georgier*innen und entwickelte dreisprachige App-Guides.


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„Destination GREEN“ – eine App für nachhaltigeres Reisen und mehr Regionalität

Drei Studentinnen der FH JOANNEUM entwickelten die App „Destination Green“ zur Förderung des regionalen Tourismus in Österreich: ein Belohnungssystem fördert nachhaltigeres Handeln der Gäste, spielerische Elemente vermitteln gleichzeitig Wissen über Nachhaltigkeit und die Destination. 
Interview: Digitalisierung in der naturbezogenen Freizeit- und Erholungsnutzung – das Potenzial einer nachhaltigen Angebotsplanung
 
Das Bedürfnis nach Erholung und Bewegung in der Natur steigt – und damit auch der Druck auf die Natur, auf die Infrastruktur und auf die Bevölkerung. Dr. Karolina Taczanowska von der Universität für Bodenkultur in Wien spricht im Interview über die Rolle, die Potenziale und Grenzen der Digitalisierung bei der nachhaltigen Angebotsplanung. 
 

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FEMINISM WTF

Der Femsinismus ist die erfolgreichste soziale Bewegung des zwanzigsten Jahrhunderts und hat trotzdem immer wieder um seine Legitmation zu kämpfen.Wieso? Der Film FEMINISM WTF gibt Antworten.

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