Das Kino ist ein besonderer Ort des gemeinsamen Sehens und Hörens im Dunkeln vor der Leinwand. Blinde und sehbehinderte Menschen können dank Audiodeskription barrierefrei Filme erleben. Von Freitag bis Sonntag dreht sich bei Ohren auf! Inklusives Kino ... mit Hörfilm daher alles um Audiodeskription und Hörfilm. Es werden drei Filme gezeigt, die für alle im Kinosaal hörbar sind. Jeder Film wird fachkundig eingeführt, und eine Podiumsdiskussion mit sehenden und blinden Expertinnen und Experten bietet Zugang zu individuellen Berufs- und Kinoerfahrungen. Der Eintritt ist frei. Peter Kahanes DEFA-Film Vorspiel, den wir am Freitag um 19 Uhr mit offener Audiodeskription zeigen, stellt Anke Nicolai vor, die zusammen mit Frank Höhle und Roswitha Röding die Bildbeschreibungen zu diesem Film verfasst hat. Anke Nicolai produziert seit über 25 Jahren Hörfassungen von Filmen und Bühnenstücken sowie Audio Guides für blinde und sehbehinderte Menschen. Sie wurde mehrfach mit dem Deutschen Hörfilmpreis ausgezeichnet. Am Samstag um 16 Uhr widmet sich die Gesprächsrunde „Sachlich oder kreativ? Die Kunst, bewegte Bilder zu beschreiben“ unter anderem den Fragen, was gute Hörfilme auszeichnet und wie Audiodeskriptionen entstehen. Auf dem Podium sitzen die Hörfilmproduzentin Anke Nicolai, die Audiodeskriptorin und Musikerin Johanna Krins und der Soziologe Siegfried Saerberg. Das Gespräch moderiert der Kulturwissenschaftler Robert Stock. Im Anschluss stellt Anke Nicolai um 18 Uhr die Hörfilmfassung von Christian Petzolds Film Barbara vor, der auf der Berlinale 2012 mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Die Bildbeschreibungen für die Hörfilmfassung von Hände weg von Mississippi, die wir am Sonntag um 15 Uhr zeigen, haben Katja Herzke und Pierre Dietrich verfasst. Hände weg von Mississippi erzählt von der zehnjährige Emma (Zoe Charlotte Mannhardt), die in den Sommerferien ihre Oma Dolly (Katharina Thalbach) auf dem Land besucht. Doch was erwartet sie dort? Der alte Klipperbusch, Dollys Nachbar, ist gestorben und hat sein Anwesen seinem geldgierigen Neffen Albert (Christoph Maria Herbst) vererbt. Im Mittelpunkt der abenteuerlichen Verwicklungen: Kipperbuschs geliebte Stute Mississippi. Sehr gerne bieten wir Besucher*innen mit Sehbeeinträchtigungen Unterstützung bei der Vorbereitung und dem Kinobesuch an. Wir reservieren Ihnen und Ihrer Begleitung Sitzplätze und informieren Sie vorab über die örtlichen Rahmenbedingungen im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums. Ebenso gerne unterstützen wir Sie nach Ankunft vor Ort. Eine kurze Nachricht vorab an [email protected] genügt. Mehr |