Diese Woche im Zeughauskino des DHM

Diese Woche im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums

26. bis 30. April 2024

Liebe Freundinnen und Freunde des Zeughauskinos,

kennen Sie sorbische Filme? Wenngleich schon Anfang der 20. Jahrhunderts Sorbinnen und Sorben vor und hinter der Kamera standen, ist es um die Sichtbarkeit sorbischer Filmkultur nicht gut bestellt. Auf dieses Manko reagiert die Retrospektive Sorbische Filmlandschaften, die am Freitag mit Struga – Wobrazy našeje krajiny (Struga – Bilder einer Landschaft), einem Klassiker des sorbischen Films startet. Im Laufe der Woche folgen gleich zwei weitere Veranstaltungen: am Sonntag das Kurzfilmprogramm Sorbisches Leben im Nationalsozialismus und am Dienstag der Stummfilm Das Spreewaldmädel.

Außerdem beenden wir unsere Ruth-Leuwerik-Reihe mit drei Anfang der 1960er Jahre entstandenen Arbeiten. Am Sonntagnachmittag ist noch einmal der Komiker Ludwig Manfred Lommel zu erleben – in drei Beiprogrammfilmen aus den 1930er Jahren.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Zeughauskino

Sorbische Filmlandschaften

Struga – Wobrazy našeje krajiny (Struga – Bilder einer Landschaft) · Mit Struga fing es an. Der sorbische Film und seine Geschichte · Kurzfilmprogramm Sorbisches Leben im Nationalsozialismus · Das Spreewaldmädel

Sorbische Filmlandschaften – unter diesem Titel präsentieren die Kuratoren Grit Lemke und Andy Räder erstmals einen umfassenden Überblick über das sorbische Filmschaffen von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Das Eröffnungsprogramm bringt am Freitag um 19 Uhr einen Klassiker des sorbischen Films und den 1987 für den WDR entstandenen Werkstattbericht Mit Struga fing es an zusammen. Tickets

Dem sorbischen Leben im Nationalsozialismus widmet sich am Sonntag um 18 Uhr ein Kurzfilmprogramm, das Filme aus den 1930er bis 2010er Jahren versammelt. Eine Einführung hält Grit Lemke. Tickets

Ein Jahr nach der erfolgreichen Operetten-Verfilmung Der fidele Bauer von 1927 führte Das Spreewaldmädeldas deutsche Publikum erneut in den Spreewald: Angesiedelt in der nostalgisch vergoldeten Vorkriegszeit, lernt ein fescher Leutnant (Fred Solm) während eines Manövers die nicht weniger fesche Annemarie (Claire Rommer) kennen und lieben. Eine Liaison mit Folgen. Hans Steinhoffs Stummfilm begleitet der Freiburger Musiker Günter A. Buchwald am Klavier. Eine Einführung hält Andy Räder. Am Dienstag um 19 Uhr. Tickets

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Ruth Leuwerik

Die Rote · Ein Alibi zerbricht · Liebling der Götter

Um ihrem tristen Dasein zwischen Ehemann und Liebhaber zu entkommen, reist Franziska Lukas (Ruth Leuwerik) ins winterliche Venedig, wo sie dem schwulen Briten Patrick (Giorgio Albertazzi) begegnet. Im Krieg hatten ihn die Deutschen gefoltert und zum Verräter gemacht. Nun trifft er seinen einstigen Peiniger (Gert Fröbe) wieder und sinnt auf Rache. Franziska wird zu seinem Lockvogel. Wir zeigen Die Rote am Samstag um 18 Uhr. Tickets

Als Rechtsanwältin Dr. Maria Rohn übernimmt Leuwerik in Alfred Vohrers Krimi Ein Alibi zerbricht die Verteidigung eines Lastwagenfahrers, der einen Fußgänger überfahren haben soll. Tatsächlich steckt dahinter ein Mord, dessen Spuren zurückführen zu einem Verbrechen in der frühen Nachkriegszeit. Am Samstag um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Für den Produzenten und Holocaust-Überlebenden Artur Brauner, der in Liebling der Götter die Lebensgeschichte der Schauspielerin Renate Müller aufgriff, war das Projekt eine Herzensangelegenheit: Sein Film erinnert an die Glanzzeit des deutschen Films vor 1933 und ihr gewaltsames Ende im „Dritten Reich“. Melodram und Zeitporträt verschmelzen. Für Ruth Leuwerik eine besondere Herausforderung. Am Montag um 19 Uhr. Tickets

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Ludwig Manfred Lommel

Kurzfilmprogramm Nichts als Blech

Im „Dritten Reich“ war Ludwig Manfred Lommel zwischen 1937 und 1939 in sieben Kurzfilmen von Alfred Stöger zu sehen. Zum Abschluss unserer Lommel-Werkschau zeigen wir am Sonntag um 16 Uhr drei dieser Beiprogrammfilme, darunter Blechmusik, in dem Lommel einen Frisör spielt, der sich von einem Vertreter kosmetischer Neuerungen in einer Privatangelegenheit in die Enge getrieben fühlt. „Eine ziemlich zwangsmäßige Drangsalierung“, wie er meint. Tickets

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