So brüchig wie die kollektive Erinnerung an Erlebnisse und Erfahrungen der koreanischen Arbeitsmigration in die BRD in den 1960er und 1970er Jahren, so spärlich und lückenhaft ist die filmische Überlieferung, die das Leben der koreanischen „Gastarbeiter*innen“ dokumentiert. Erst die Nachkommen und die nächste Generation koreanischer Menschen in Deutschland suchten im Medium des Dokumentarfilms neue Zugänge zu dieser Geschichte. Drei Filme zeigen wir in den kommenden Tagen. Endstation der Sehnsüchte portraitiert drei koreanisch-deutsche Ehepaare in Rente, die auf der Insel Namhaedo, am südlichen Ende der koreanischen Halbinsel, im Dogil Maeul, auf Deutsch das Deutsche Dorf, leben. „Ein Heimatfilm“ heißt es augenzwinkernd am Anfang des Films. Die Kuratorin der Reihe Eh-Jae Kim stellt am Freitag um 18 Uhr Endstation der Sehnsüchte und die Filmreihe vor. Tickets gibt es hier. Am Samstag um 19 Uhr sind Sun-Ju Choi und Jee-Un Kim vom Verein korientation – Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven und Vielfalt im Film zu Gast. Wir sichten und diskutieren Fernsehbeiträge aus den 1970er und 1980er Jahren. Für Life Unrehearsed begleitete die koreanische Filmemacherin Jieun Banpark 2019 zwei Frauen in ihrem Alltag. Soohyun Lee und In-Sun Kim kamen in den 1970er Jahren als Krankenschwestern nach Deutschland und lernten sich 1986 kennen, als Kim noch verheiratet war. Trotz großer Schwierigkeiten begannen sie, ein gemeinsames Leben in Berlin. Am Montag um 19 Uhr. Tickets. In Herr Kim und Schwester Lotusblüte arbeiten die beiden Regisseurinnen Sou-Yen Kim und Miriam Rossius ihre eigene Familiengeschichte auf. Erzählt werden die Lebenswege von Sou-Yen Kims Vater, der einst in Herzogenrath im Bergbau tätig war, und von Miriam Rossius‘ Mutter, die in Neukölln in einem Pflegeheim arbeitete. Wir zeigen Herr Kim und Schwester Lotusblüte am Dienstag um 19 Uhr. Tickets gibt es hier. Zu allen Terminen sind Gäste aus den Filmteams anwesend. Mehr |