Der Weg einer jungen ungarischen Sängerin (Gitta Alpár), die in Berlin zum Star wird und sich nebenbei in einen Komponisten verliebt (Gustav Fröhlich). Gitta entdeckt ihr Herz (1932) wäre etwas zu zuckerig, gäbe es nicht Kabinettstückchen der Nebendarsteller Blandine Ebinger und Paul Kemp. Am Freitag um 19 Uhr. Alles dreht sich um Ellen Richter, die furchtlose und stets humorvolle Heldin von Die Abenteurerin von Tunis (1931). Von Frankreich geht die Reise nach Nordafrika zu Kolonialisten, Waffenschiebern und aufständischen Beduinen. Im Schlepptau dabei: Karl Huszár-Puffy als rundlicher Schlawiner auf der Flucht vor seiner Ehefrau, gespielt von Senta Söneland. Julius Falkenstein spielt einen Kommissar. „Ganz groß wieder die Söneland, dies Wunder der deutschen Tonfilm-Groteske.“ (Film-Kurier, 16.10.1931) Am Samstag um 20 Uhr. Ein irrer Traum: In Ein ausgekochter Junge (1931) gerät Ignaz Fischbein (Siegfried Arno) auf dem Rummelplatz ins Zelt eines Hypnotiseurs, der ihn mit der ihm unbekannten Mizzi (Olly Gebauer) in Schlaf versetzt. Er suggeriert ihnen, sie seien glücklich verheiratet. Wiedererwacht flüchten sie, verfolgt von Mizzis eifersüchtigem Bräutigam. Sie begegnen den seltsamsten Gestalten, darunter eine mannstolle singende Dame (Lotte Werkmeister), ein geisteskranker russischer Anarchist (Karl Huszár-Puffy) und Ignaz‘ Chef (Julius Falkenstein), der seine Frau betrügt. Am Sonntag um 16.30 Uhr. Anny hat im Mädchenpensionat Griechisch und Latein gelernt, doch erst im Wanderzirkus der Eltern brechen ihre wahren Talente hervor. Anny Ondra ist in Die vom Rummelplatz (1930) quietschfidel und hyperaktiv, offen für Klamauk und Parodie. An ihrer Seite: Margarete Klöpfer als kleptomanische Mama und Viktor Schwanneke als trotteliger Papa, vor allem aber Siegfried Arno, schlaksig und mit hochgezogenen Brauen, tanzend und singend und ungeheuer verliebt. Am Montag um 16.30 Uhr. Komische Gestalten bevölkern auch die Kurzfilme der späten Weimarer Republik. Das polizeiliche Überfallkommando in Fidele Razzia (1932) besteht aus den feschen Girls vom Haus Vaterland, die ein Kostümfest sprengen. Satirisch wird es in Galgenhumor (1932). Ein Untersuchungsgefangener wird in der Haftanstalt mit einem zum Tode verurteilten Mörder verwechselt und darf sein letztes Zigarettchen rauchen. Auch in Das verlorene Paradies (1931) geht es um eine Verwechslung: Der hibbelige Schnellsprecher Otto Wallburg wird von der Polizei für den Kumpan eines Einbrechers (Paul Graetz) gehalten. Ein Loch in der Wand bahnt den Weg für Fräulein Liddy (Truus van Alten) und Herrn Bob (Robert Eckert) in Nur ein Viertelstündchen (1932), während der schrullige Vogelforscher Theobald (Theo Lingen) ein Nickerchen macht. Am Montag um 19 Uhr. Wir singen und steppen die Krise weg! In Die Drei von der Tankstelle (1930) verlieren die drei Stehaufmännchen Willy Fritsch, Oskar Karlweis und Heinz Rühmann ihr Vermögen beim Bankrott einer Bank und verlieben sich in Lilian Harvey. Felix Bressart hat einen phänomenalen Auftritt als singender Gerichtsvollzieher, Kurt Gerron spielt den Rechtsanwalt der drei Freunde und tanzt am Ende mit. Eine der schönsten Komödien der deutschen Filmgeschichte! Am Dienstag um 19 Uhr. Mehr |