Kaum ein gesellschaftliches Thema war in der DDR so umstritten wie das Wohnen. Die Produktionen der Staatlichen Filmdokumentation (SFD) beleuchten wiederholt Fragen des Wohnens. Zuweilen nehmen die Filme eine staatliche Sicht ein, etwa wenn sie das Leben einer Arbeiterfamilie in einer Neubau-Wohnung vorgestellen, jedoch dokumentierte die SFD auch das Leben in Altbauten – mit einem ungeschönten Blick auf offenkundige Probleme und „gesperrte“ Wohnungen. Wir zeigen das SFD-Programm Wohnen am Freitag um 19 Uhr. Die Vorstellung ist ausverkauft, nicht abgeholte Reservierungen gehen an der Abendkasse in den Kartenverkauf. Einige wenige Filme der SFD wenden sich dem jüdischen Leben in der DDR zu, etwa in einer Dokumentationen über das Scheunenviertel, wo noch letzte Zeichen der zerstörten jüdischen Lebenswelt zu sehen sind, ständig bedroht vom Verschwinden durch Abriss und Sanierung. Das Programm Jüdisches Leben zeigen wir am Samstag um 19 Uhr. Die Vorstellung ist ausverkauft, nicht abgeholte Reservierungen gehen an der Abendkasse in den Kartenverkauf. Etwa die Hälfte der SFD-Produktion besteht aus „Personendokumentationen“, darunter eine ganze Reihe von Künstler*innenfilmen. Einen Querschnitt präsentieren wir im Programm Kunst und Kultur mit Gesprächen mit Stephan Hermlin, Jurij Brězan, Erwin Geschonneck, Wilhelm Girnus, Wolfgang Kohlhaase und Günther Rücker sowie dem Keramiker Christian Richter. Am Dienstag um 19 Uhr. Die Vorstellung ist ausverkauft, nicht abgeholte Reservierungen gehen an der Abendkasse in den Kartenverkauf. Alle Programme werden eingeführt und begleitet von den Historiker*innen Anne Barnert oder Andreas Kötzing. Street Walk: Begleitend zum Filmprogramm Jüdisches Leben organisieren Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin eine Street Walk Führung durch die Almstadtstraße an, dem Schauplatz des gleichnamigen SFD-Films. Der Street Walk ergänzt die Erzählungen der im Film interviewten Personen und fokussiert auf der Basis neu recherchierten Quellenmaterials die Verfolgung und Ermordung der einst in dieser Straße lebenden jüdischen Bewohnerschaft. Die Teilnahme am Street Walk ist kostenlos, eine Anmeldung nicht verpflichtend. Zwecks besserer Vorbereitung freuen wir uns aber über eine kurze Nachricht an [email protected] Mehr |