Nicht nur die DEFA, auch die Neue Münchner Gruppe hat das Genrekino geliebt. Ob Gangsterfilm, Thriller oder Science-Fiction: die Regisseure Rudolf Thome, Martin Müller und Klaus Lemke haben die amerikanischen und französischen Gattungsbeiträge begeistert geschaut, mit den Genre- Konventionen gespielt und ihre eigenen Leinwandgeschichten geformt. In jeweils einem Programm widmen wir uns diesen Genres. Den Anfang macht am Dienstag mit Klaus Lemkes 48 Stunden bis Acapulco (BRD 1967) ein stilisierter Thriller. Im Vorprogramm läuft neben Lemkes Ein Haus am Meer (BRD 1966) Martin Müllers Die Geschäftsfreunde (BRD 1969). Viele Filme der Neuen Münchner Gruppe interessieren sich für die Beziehung der Geschlechter. Ein besonderer Fall ist Supergirl (BRD 1971, Rudolf Thome), in dem Iris Berben ein Alien verkörpert, das den Männern den Kopf verdreht, von diesen aber gar nichts wissen will. Wir zeigen Supergirl am Donnerstag um 21 Uhr. Am Freitag um 18.30 Uhr endet ein Banküberfall in Düsseldorf irgendwo zwischen München und dem Starnberger See. Fremde Stadt (BRD 1972, Rudolf Thome) ist eine zugleich ironische und melancholische Kriminalgeschichte. Martin Müller, Klaus Lemke und natürlich May Spils: Sie alle haben mit Werner Enke zusammengearbeitet. Das Spätprogramm am Samstag, das drei Kurzfilme und einen mittellangen Film versammelt, ist Enke gewidmet. Mehr |