Werke von Großmeistern des Kinos haben wir diese Woche in unserem Programm: Am Dienstag um 20 Uhr wiederholen wir noch einmal Oleksandr Dovzhenkos Klassiker Zemlya (SU 1929), als komplementärer Partner steht ihm Znoy (SU 1963) von Larissa Schepitko zur Seite. Auf 3200 Metern Höhe zwischen Hühnern, Ziegen und Schweinen wachsen drei Schwestern im Kindergarten- und Grundschulalter auf, zu sehen in Wang Bings Sān Zǐmèi (FR/ HK 2012). Was sich wie eine Spielfilmsynopse liest, ist gesellschaftliche Realität in den Bergen von Yunnan: Dem proklamierten chinesischen Wirtschaftswunder steht der Alltags der an den Rand des gesellschaftlichen Blicks gerückten Bauern. Wir zeigen den Film am Donnerstag um 20 Uhr. Am Freitag um 20.30 Uhr führt uns Unser täglich Brot zurück auf den afrikanischen Kontinent. Haile Germinas erster Film in seiner äthiopischen Heimat Mirt sost shi amit (ET 1976) schildert die Geschichte einer bäuerlichen Familie, die in einen hoffnungslosen Blick auf die postkoloniale Zukunft des Landes mündet. Gerima drehte während des Bürgerkriegs gegen den Herrscher Haile Selassie, der im Umsturz des Regimes endete. Alexandr Hackenschmied, auch bekannt als Experimentalfilmer Alexander Hammid, zeichnet sich als Editor von Karel Plicks Filmgedicht Zem spieva (CS 1933) aus. Vor diesem ethnographischen Zugriff auf das Leben, Brauchtümer und Traditionen der slowakischen Landbevölkerung zeigen wir den georgischen Kurzfilm Dzveli qartuli simgera (SU 1969, Otar Iosseliani). Im Anschluss um 21 Uhr sowie am Sonntag um 19 Uhr versucht eine arme US-amerikanische Familie im Texas der frühen 1940er Jahre eine Baumwollfarm zu errichten. Jean Renoirs The Southerner (USA 1946), seinerzeit für den Oscar als bester Regisseur nominiert, stellt die Frage nach der Rolle des Menschen in der Welt, wo ist sie zu verorten, wo die der Natur? Einen Überblick über die Filme der Reihe geben ebenfalls die taz sowie epd film. Mehr |