Liebe Leserinnen und Leser,
bei mir begann es auf einem Jugendaustausch in Kairouan. Die tunesischen Gastgeber würzten Ihre Speisen mit üppigen Mengen der scharfen Würzpaste Harissa – und waren erstaunt und amüsiert über die Schweißausbrüche und wässrigen Augen ihrer europäischen Gäste.
Seitdem bin ich angefixt, was scharfes Essen angeht. Mein Lieblingsgewürz aus dem Asia-Laden ist inzwischen Sambal Oelek, das aus zerstoßenen roten Chilischoten, Salz und Essig besteht. Ob Gemüsereis, tomatenbasierte Nudelsoße, Aufstrich oder sogar körniger Frischkäse: Alles "verfeinere" ich damit.
Schließlich hat für den, dessen Magen es verträgt, das Capsaicin aus den Chilis eine Reihe hervorragender Eigenschaften: Der Schmerzreiz führt zur Ausschüttung von Endorphinen, es wirkt antibakteriell, regt Magensaftproduktion und Speichelfluss an und fördert die Durchblutung.
Wer es weniger brachial mag, aber trotzdem gerne Gerichte mit einer scharfen Note isst, für den hat meine Kollegin Dorothee Schaller im heutigen Ernährungsspezial ein paar raffinierte Rezepte kreiert, von
Garnelen mit Chili bis zum selbstgemachten
Obazden mit scharfen Radieschen.
Guten Appetit und ein schönes Wochenende,