Entscheidungen von Hamburger Bezirkspolitikern sorgen selten für bundesweite Schlagzeilen. Umso erstaunlicher, was meine Kollegin Stephanie Lamprecht über den mittlerweile berühmten Krötentunnel von Blankenese recherchiert hat. Denn plötzlich will niemand das Geld – immerhin 420.000 Euro – bewilligt haben. Unter den Mitgliedern des Altonaer Grünausschusses tun sich anderthalb Jahre später erstaunliche Gedächtnislücken auf, eine Abgeordnete will gar die damaligen Sitzungsunterlagen nachträglich ändern lassen. Die entscheidende Sitzung, so viel steht fest, verlief chaotisch, es wurde spät, das Geld saß lockerer als mancher das heute wahrhaben will. Derweil macht eine PR-Aktion des Steuerzahlerbundes den ehrenamtlichen Krötenträgern große Sorgen. Die ganze Geschichte lesen Sie hier. (M+) +++ Erst waren es Beleidigungen, dann Drohungen, es folgten an die Wohnungstür geklebte AfD-Plakate mit rassistischen Schriftzügen und hingekippter Müll. Letztlich wurde auch der Kinderwagen von Doris K.* angezündet (MOPO berichtete). Die Ottensenerin und ihre Familie leben seitdem in Angst, sie wollen unbedingt ausziehen. Sollte sich ein bestimmter Verdacht bewahrheiten, droht Vermieter SAGA mit Konsequenzen. Und auch eine Demo ist bereits angekündigt. (M+) +++ Zu Hunderttausenden, ja zu Millionen stehen Bürger dieser Tage und Wochen auf, ergreifen auf Straßen und Plätzen Partei für unsere Demokratie und gegen Rechtsextreme. Vor allem beziehen sie Position gegen die unsägliche AfD. Und ausgerechnet jetzt machen die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ARD und ZDF diese AfD salonfähig, bieten ihre Talkshows als Propaganda-Bühnen für die Rechtsausleger-Partei. Was für eine politische Verrücktheit, was für eine Torheit, schreibt unser Kommentator Christoph Lütgert. Was meinen Sie: Soll man die AfD in Talkshows einladen – oder gerade nicht? +++ Über nichts wird in Hamburg so leidenschaftlich gestritten wie den Abbau von Parkplätzen. Und jetzt sollen gleich Hunderte in einem Viertel wegfallen. Ob Fußgänger, Rad- oder Autofahrer – wer in den Wohnstraßen südlich des Eppendorfer Parks unterwegs ist, weiß: Platz ist hier Mangelware. Pkw quetschen sich vorbei an Lieferfahrzeugen, Radler können wegen der Enge kaum sicher überholt werden. Ein Grund dafür sind die vielfach schräg geparkten Fahrzeuge am Straßenrand. Dieser Praxis hat der Bezirk Nord den Kampf angesagt: Barrieren sollen das Querparken künftig unterbinden. Wie die MOPO exklusiv erfuhr, sind die Baumaßnahmen dazu im Abendrothsweg (Hoheluft-Ost) inzwischen abgeschlossen. Jetzt ist die nächste Straße fällig. (M+) Einen schönen Donnerstag wünscht Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de |