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endlich selbst die eigene Geschichte erzählen – darum geht es Pamela Anderson in ihrer Autobiografie, die gestern weltweit in die Buchläden kam. „Love, Pamela“ lautet der Titel des 256-Seiten-Werkes, das auch als Hörbuch erhältlich ist. Das Verfassen des Buches sei für sie ein „Heilungsprozess“ gewesen, „ich hatte keine Ahnung, wie viel Wut ich in mir trug“, sagt die 55-jährige Schauspielerin über die Arbeit an ihrer Autobiografie. Es seien so viele Dinge über sie geschrieben und verbreitet worden von Menschen, die sie nicht einmal kennen würden. Nun sei es an der Zeit, der Öffentlichkeit die Wahrheit zu verraten. Über sich und über den Weg des schüchternen Mädchens aus der kanadischen Provinz hin zur Baywatch- und PLAYBOY-Ikone.
Zeitgleich mit der Bucherscheinung startete gestern auch ihre sehr persönliche und berührende Netflix-Dokumentation mit dem Titel „Pamela. Eine Liebesgeschichte“. Auch der TV-Film ist, wie das Buch, keine Abrechnung, sondern eine Richtigstellung. Der Versuch, die Deutungshoheit über ihr Leben zurückzuerlangen.
Wer ist Pamela Anderson?
Pamela Denise Anderson kam am 1. Juli 1967 im kanadischen Kaff Ladysmith zur Welt und wurde 1989 bei einem Footballspiel entdeckt. Eine TV-Kamera fing die damals 22-Jährige auf der Zuschauertribüne ein und projizierte ihr Bild auf eine Großleinwand. Pamela trug ein T-Shirt der kanadischen Brauerei „Labatt‘s Beer Brewery“. Diese nahm Pam umgehend unter Vertrag und drehte mit ihr einen Werbespot. Nachdem das Konterfei des Models auf Plakatwänden zu sehen war, wurde auch der US-PLAYBOY auf die Kanadierin aufmerksam. Im gleichen Jahr posierte sie zum ersten Mal auf dem Cover der US-Ausgabe, weitere 13 Titelseiten sollten allein in Amerika folgen. Neun Mal war sie auch auf dem Cover der deutschen PLAYBOY-Ausgabe zu sehen. Rekord.
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Ihre TV-Karriere startete sie als Lisa in der erfolgreichen Comedy-Serie „Hör mal, wer da hämmert“ mit US-Komiker Tim Allen. Ihr internationaler Durchbruch gelang ihr allerdings mit der Fernsehserie „Baywatch“, in der sie von 1992 bis 1997 die Rettungsschwimmerin Casey Jean „C. J.“ Parker verkörperte. Ihr Mitwirken trug dazu bei, dass David Hasselhoffs „Baywatch“ zur meistgesehenen TV-Serie weltweit wurde. Und Anderson selbst? War in den 90er-Jahren die meistgesuchte Frau im Internet. Pamela Anderson wurde zur berühmtesten Blondine der Welt – zum Sex-Symbol der 90er. Zur Ikone.
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„Meine Brüste hatten eine fabelhafte Karriere − ich bin einfach immer nur mitgetrottet“: So selbstironisch beschreibt Pamela Anderson ihren Aufstieg zum Weltstar. Unbestritten: Ihr imposanter Brustumfang von 99 Zentimetern, der einer BH-Größe von 80 Doppel-D entspricht, war sicher nicht ganz schuldlos daran, dass Pamela Anderson zum Sexsymbol einer ganzen Generation wurde. Meiner Generation. Doch wenngleich sie voluminöse Brust-Implantate erst salonfähig machte: Pamela Anderson war und ist viel mehr als eine wasserstoffblonde Barbiepuppe aus Fleisch, Blut und Silikon – die berühmte Baywatch-Nixe steht vor allem für eines: Rock 'n' Roll.
Während sich andere Playmate-Ikonen wie etwa Anna Nicole Smith mit Hilfe ihrer spektakulären Kurven reiche Tattergreise anlachten, zog Pamela Anderson mit den bösesten Buben des Rock 'n' Roll Business durch die Nachtclubs. Mit Tommy Lee, dem Skandalrocker der Heavy-Metal-Band Mötley Crüe, bekam sie zwei Kinder – sorgte aber vor allem durch ein privat gedrehtes und dann online geleaktes Sex-Tape weltweit für Schlagzeilen. Was Sie heute über das Sex-Tape und die Verfilmung des Skandals („Pam & Tommy“) denkt, verraten wir Ihnen hier.
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Die Ehe mit Tommy Lee wurde nach drei wilden Jahren geschieden, zuvor hatte Anderson den Rockstar noch wegen Körperverletzung vor Gericht gebracht. Die zweite Ehe ging Pamela Anderson ebenfalls mit einem Musiker ein, der seine Profession bereits im Namen trägt: Kid Rock. Die Verbindung hielt vier Monate. Ab dann wurde es im Beziehungs- und Eheleben von Pamela Anderson eher unübersichtlich. Ehen wurden geschlossen, annulliert, geschieden. Den millionenschweren Pokerspieler Rick Salomon heiratete Anderson gleich zweimal. Das Ende ihrer seltsamen Ehen: jedes Mal krachend. Pamela Anderson lebte anschließend vier Jahre lang in Europa, war von 2016 bis 2019 mit dem französischen Fußballnationalspieler und Weltmeisterkicker Adil Rami liiert. Aber auch diese Beziehung endete in Gewalt.
Pamela Anderson musste schon früh Bekanntschaft machen mit sexualisierter Gewalt. Darüber spricht sie jetzt auch in der aktuellen Netflix-Doku. In einem Interview mit dem US-Magazin „Us Weekly“ 2018 schilderte die damals 50-Jährige, wie der PLAYBOY einst ihr Leben gerettet hat: „Ich wurde als Kind von einer schlimmen Babysitterin belästigt. Und meine ersten Erfahrungen mit Männern waren nicht einvernehmlich. Ich war als Kind ziemlich schüchtern. Als junges Mädchen bestärkte PLAYBOY mich. Er rettete mein Leben. Ich fühlte mich sehr gefangen und musste mich frei machen. Es war ein Durchbruch für mich, und ich traf Künstler, Aktivisten und echte Gentlemen. Es war ein lustiges und wildes Leben.“
Vor fünf Jahren war Pam auch zu Besuch beim deutschen PLAYBOY. Die weltberühmte Superblondine stiefelte gutgelaunt durch die Münchner Redaktionsräume, signierte Magazine, scherzte mit Mitarbeitern und erzählte von ihrer innigen Freundschaft zu PLAYBOY-Gründer Hugh Hefner. Das Video von Pamela Anderson Blitzbesuchs sehen Sie hier:
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