es gibt Tage im Leben, die man nicht vergisst – im negativen Sinne. Ereignisse, bei denen man noch Jahre später weiß, wo man gerade war und wie man sich gefühlt hat, als einen die jeweilige Schreckensnachricht ereilte. Der Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 gehört sicher bei vielen von uns dazu oder das Blutbad, das Anders Behring Breivik 2011 auf der Ferieninsel Utøya anrichtete. Seit gestern reiht sich der 24. Februar 2022 in die Zeitleiste des Grauens ein. Das böse Erwachen am frühen Morgen wird sich in unsere Erinnerung einbrennen: dieser erste Blick aufs Handy, nachdem die großen Medien des Landes längst vermeldet hatten: Es gibt Krieg in Europa. Noch immer unvorstellbar. Die Videos aus Kiew, in denen Menschen in Endlosstaus versuchen, die Stadt zu verlassen, das Sirenengeheul … das alles macht nur fassungslos. Und die Bilder machen Angst. Ein trauriger Tag für Europa. Mein Kollege Christian Burmeister kommentiert: „Wir sind in einer anderen Welt aufgewacht“. Alle News zur Entwicklung in der Ukraine finden Sie hier in unserem Live-Ticker. +++
Auch in Hamburg hat der Krieg in der Ukraine Auswirkungen – Putins Wahnsinns-Angriff ist für den Hamburger Hafen ein ganz finsterer Moment: Der Logistikkonzern HHLA musste den Betrieb seines Containerterminals in Odessa einstellen, nachdem die örtlichen Behörden den Hafen der Schwarzmeerstadt geschlossen hatten. HHLA-Chefin Angela Titzrath macht sich nun Sorgen um die 480 Mitarbeiter vor Ort. „Unsere Sorge und unser Mitgefühl gilt den Menschen in der Ukraine.“ Speziell besorgt sei man um die eigenen, lokalen Mitarbeiter, die nun nach Hause geschickt worden seien. „Nach der Verhängung des Kriegsrechts müssen wir davon ausgehen, dass auch die Beschäftigten der HHLA zur Waffe gerufen werden.“ Meine Kollegin Nina Gessner berichtet (M+).
Ich wünsche Ihnen trotz allem einen guten Wochen-Ausklang.
Herzlich
Geli Tangermann [email protected]
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