Überall wird gerade gehustet und geschnieft. Gefährlich ist die Grippe stets für ältere Menschen und alle mit geschwächtem Immunsystem. Diesen Winter erkranken aber vor allem Kinder zwischen fünf und acht Jahren besonders stark an dem Virus. Das beobachtet der Berliner Arzt Tobias Tenenbaum, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie. Die Lage sei zwar noch nicht dramatisch, aber aktuell seien rund fünfmal so viele Kinder wie Anfang Januar wegen Grippe in die großen Kinderkliniken gekommen. Die Symptome einer Influenza: Erschöpfung, hohes Fieber (bis 41 Grad), Hustenreiz, Kopf- und Halsschmerzen sowie Schweißausbrüche. Hält das Fieber mehrere Tage an, während sich der Allgemeinzustand zugleich weiter verschlechtert, sollte man einen Arzt konsultieren – auch und gerade bei Kindern. Dann könnte auch eine Krankenhauseinweisung ratsam werden. Influenzaviren haben offenbar die Coronaerreger verdrängt: Die Corona-Infektionsquote ist derzeit niedrig. Der für Kleinkinder ebenfalls gefährliche RSV-Erreger grassiert auf geringem Niveau. Er kündigt sich ähnlich wie Influenza an, unter Umständen mit stärkeren Atembeschwerden. Der Husten bei Influenza ist eher trocken. Bildet sich viel Schleim, deutet das stark auf eine bakterielle Ursache hin. Dann wirken Antibiotika. Der ebenfalls trockene Keuchhusten, der neuerdings häufiger auftritt, äußert sich durch anfallartige Hustenstöße. Nicht zuletzt angesichts der Karnevalssaison raten Mediziner weiterhin zur Grippeimpfung. Rosenmontag ist der 3. März, Zeit genug, dass sich der Schutz aufbaut. Empfohlen ist die Impfung für Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren. Viele Kinderärzte raten, sie auch Kindern zu verabreichen. |