Lieber Herr Do, „Wann genau ist aus ‚Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll‘ eigentlich ‚Laktoseintoleranz, Veganismus & Helene Fischer‘ geworden?“ Diese Frage aus dem Social Web ist nicht nur zum Lachen, sondern sagt viel aus über unseren heutigen Zeitgeist. YouPorn, Tinder und Sex-Podcasts zum Trotz: Aktuelle Studien belegen, dass junge Menschen heute weniger Sex haben als noch vor 25 Jahren. Zumindest mit einem realen Partner.
Dafür boomt die Food-Industrie. Immer neue Ernährungsweisheiten werden von den allgegenwärtigen Gesundheits-Gurus verkündet: Kohlenhydrate sind des Teufels, Steinzeitdiäten die Erlösung. Das Gluten ist ein Monster, Kokosfett aber die Rettung. Und Veganismus? Wird zur Volksreligion erhoben. Ob Chia-Pudding mit Açaí-Beeren, Quinoa mit Granatapfel-Tahina-Topping, Crispy Tofu mit Mango-Apfel-Chutney – für die radikalisierten Ernährungsfundis ist klar: Veganismus ist gut für den Körper, das Karma, das Klima. Warum wir aber mehr auf unseren Verstand und unseren Bauch als auf die schlichten und teils törichten Botschaften der scheinheiligen Ernährungs-Hohepriester hören sollten, verrät Ihnen die studierte Ökotrophologin und Wissenschaftsjournalistin Kathrin Burger in der aktuellen Ausgabe: |