seit 46 Jahren unterdrückt das Regime im Iran das eigene Volk und bedroht die Region mit Terror. Die westliche Hoffnung auf Mäßigung war illusionär, meint die in Deutschland lebende Exil-Iranerin Nasrin Amirsedghi. Ein Wandel sei nur durch das Ende der Islamischen Republik möglich. Europa könnte es friedlich fördern, schreibt sie in einem Gastbeitrag für Cicero. Wir bleiben in der Region: Jan Uphoff, hat ein Interview mit dem deutsch-iranischen Politologen Wahied Wahdat-Hagh geführt. Sie sprechen darin über Illusionen deutscher Iran-Politik, die unterschätzte Bedrohung durch Teheran und warum Wandel durch Handel mit einem diktatorischen Gottesstaat nicht funktioniert. Hat Europa im Fall Iran etwa zu lang weggesehen? Zu einem anderen Thema: Die „Initiative Transparente Demokratie“ wurde gerade erst gegründet – und befindet sich bereits im Fadenkreuz linker Aktivisten und NGOs. Diese mischen legitime Kritik mit Falschbehauptungen, Unterstellungen und Diffamierungsversuchen. Mit dabei: die Amadeu Antonio Stiftung. Mein Kollegen Ben Krischke hat die Angriffe auf die Initiative näher unter die Lupe genommen. Doch nicht nur NGOs lobbyieren. Manchmal werden auch große Konzerne zu Politikeinflüsterern. Ende Juni etwa findet der Hauptstadtkongress für Entscheider aus Gesundheitspolitik und Medizin in Berlin statt. Kritiker sprechen im Zusammenhang mit dieser pharmafinanzierten Veranstaltung längst von einer „Werbeshow zum Agenda-Setting”. Pat Christ erklärt, wie die Show funktioniert. Eine ganz andere Show hat sich Lisa Davidson angeschaut: die Trump-Show. Die lebt aktuell von zahlreichen Begnadigungen. Ob Reality-Stars, korrupte Politiker oder Promis mit juristischen Problemen: Trumps Gnadenakte sind politische Botschaften. Sie zeigen einen Präsidenten, der nicht Recht spricht, sondern Loyalität belohnt, so Davidson. Wem das alles zu aufgedreht und schräg ist, dem sei ein gutes Buch empfohlen. Hier ein Blick auf unsere Juni-Lektüreliste: Ein junger Fotograf verkauft seine Seele für Ruhm – Knausgårds moderner Faust zwischen Macht, Moral und Verfall. Dazu scharfe Blicke auf Politik und Gesellschaft: AfD, Zukunft und dunkle Schatten unserer Welt. Literatur, die den Spiegel vorhält. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |