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WirtschaftsWoche Agenda vom 24.02.2017
Liebe Leserinnen und Leser, 24.02.2017
Leben bedeutet Veränderung und so kommt auch niemand in der Redaktion ernsthaft auf die Idee, dass an der Regierung in Berlin nicht gerüttelt werden dürfte. Nur die derzeitige Alternative, die sich mit rot-rot-grün auftut, überzeugt uns etwa so wie chinesische Wertarbeit: Arbeitsmarkt zementieren, private Krankenversicherung abschaffen, Rentenniveau anheben . "Sie wollen gegen die Grundlagen unseres Wohlstands putschen.", beschreibt die Junghoffnung der CDU, Staatssekretär Jens Spahn, in unserer Titelgeschichte die Programmatik derer, die sich da als neue Regierung empfehlen. Nun steht Spahn nicht im Verdacht ein Unparteiischer zu sein. Das heißt aber nicht automatisch, dass er falsch liegt. Titelgeschichte jetzt lesen
Die Macht mit links
Der pure Neid
Wir haben es dennoch überprüft. In unserer großen Wochengrafik, die wir "Seitenblick" nennen, hat mein Kollege Max Nowroth untersucht, wie ungerecht es in Deutschland zugeht. Ergebnis: Der Arbeitsmarkt boomt, die Mittelschicht wächst, die Schere zwischen Arm und Reich schließt sich seit zwölf Jahren und die Rentner haben gerade die kräftigste Erhöhung ihrer Bezüge seit zwei Jahrzehnten gesehen. Wenn wir einen Grund haben neidisch zu sein - dann auf uns selbst. jetzt lesen
Hochrisikofaktor Güterverkehr
Mein Held in der aktuellen Ausgabe heißt Andreas Aßmann und ist Lokführer. Seinen Güterzug, der schon mehr als 400 Minuten Verspätung hatte, weil ein Kollege krank war, musste Aßmann neulich auf einem kleinen Bahnhof vor dem niedersächsischen Königsluther abbremsen. An der Bahnsteigkante stand ein Kollegen, reichte Aßmann ein Formularvordruck an den Führerstand, worauf vermerkt war, dass wegen einer Baustelle Lokführer Aßmann seinen Zug in einigen Kilometer erneut stark abbremsen soll. Aßmann unterzeichnet und tut wie ihm geheißen. Sollte es moderne Möglichkeiten als diese geben, einen Lokführer zu informieren? Bei DB-Cargo fällt dazu niemanden etwas ein. Alles andere sei zu unsicher, heißt es. Dumm nur, dass der Güterverkehr so zum Hochrisikofaktor für die Bahnbilanz geworden ist, wie unsere Reporter Christian Schlesinger analysiert. jetzt lesen
Weises Vermächtnis
Hans-Jürgen Weise pries die von ihm geleitet Bundesarbeitsagentur stets als ein Musterbeispiel gut geölter Verwaltungsmaschinerie und setzte alle Hebel in Bewegung, damit es beim Flüchtlingsamt genauso flutscht. Das Problem: Niemand beim BAMF mag ein Abziehbild der BA sein. Weise hinterließ seiner Nachfolgerin Jutta Cordt deswegen ein doppeltes Vermächtnis: Das Amt muss seine Arbeit machen und seine Mitarbeiter benötigen das dafür nötige Selbstvertrauen. In unserer Ausgabe finden sie das Interview mit jener Frau, die angetreten ist, Deutschlands Flüchtlingsproblem zu lösen, aber zwischendurch als Seelenmasseurin von 10.000 Mitarbeitern benötigt wird. jetzt lesen
Maulkorb für Pannenhelfer
Beim ADAC gab es 2014 einen Korruptions-Skandal, worauf Führungskräfte wie der seit 1979 für den Club arbeitende und heute 68jährige Vorsitzende August Markl Besserung gelobten und weitermachten. Jetzt gibt es wieder Ärger: Der Verein hat seinen Pannenhelfern das Gehalt drastisch gekürzt, behaupten die jedenfalls und haben sich an die WirtschaftsWoche gewandt. Dafür erhalten sie schon jetzt eine Tapferkeitsmedaille. Eine Klausel in den neuen Verträgen ist nämlich die Schweigepflicht: Wer petzt, was Markl und seine Mannen vorhaben, wird mit einer Buße nicht unter 10.000 Euro bedroht. jetzt lesen
Die Besten für unser Geld
Wer sein Vermögen einem Verwalter anvertraut, sollte dessen Performance einschätzen können. Meine Kollegin Heike Schwerdtfeger hat das mal für Sie gemacht und präsentiert Ihnen die Hervorragenden unter den Guten. Kleine Geschmacksprobe: Wer mit mäßigem Risikoappetit ausgestattet ist, schaffte beim Besten in dieser Anlegergruppe in den vergangenen Jahren mehr als 30 Prozent Rendite. Und wer einen heißen Reifen fahren wollte, konnte mit der Nummer eins in dieser Kategorie sogar auf 142,5 Prozent Wertsteigerung in fünf Jahren kommen. Für alle Matadoren hinter den Depots gilt gleichermaßen: Sie haben unser Geld verdient. jetzt lesen
Ego im Ausnahmezustand
Aus gegebenem Anlass haben sich meine höchst ernsthaften Kollegen vom Kulturressort mit dem Phänomen des Karnevals befasst. Ihre Analyse: In dem die Menschen das Chaos feiern, rufen sie sich zur Ordnung: "Denn am Aschermittwoch ist alles vorbei." Es gebe allerdings auch solche, konstatieren die Kollegen, die machen mit ihrem "Niemand-kann-mir-was-ego den Ausnahmezustand zur Dauerübung und erheben die Vulgarität zum Lebensmotto. An wen sie wohl denken mögen? jetzt lesen
Des Pudels Kern
Des Pudels Kern
Wir können auch die kleine Form, weswegen ich Ihnen zum Schluß eine Meldung auf unserer "Recht"-Seite ans Herz lege: Eine Pudelzüchterin wollte ihren Pudel prämieren lassen, dem aber ein Zahn fehlte. Dem beauftragten Zahnarzt misslang es mehrmals, ein Gebiss zu implantieren. Die Züchterin klagte wegen Ärztepfusch auf Schadensersatz und bekam - Unrecht. Da heißt es: Zähne zusammenbeißen. jetzt lesen
Ein je nach Laune närrisches oder narrenfreies Wochenende wünscht Ihnen,

Oliver Stock
Stellvertretender Chefredakteur WirtschaftsWoche

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