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| | | | | Paare aus Deutschland und der Schweiz treffen sich am Grenzzaun (Foto: dpa) |
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| | Guten Tag,
"heute sind wir so lange am Stück zusammen wie noch nie." Mit diesen Worten leitete mein Partner den Sonntag ein. Wir führen seit vielen Jahren eine Fernbeziehung, und Corona führt uns nun im Home-Office zusammen. Seine Nürnberger Wohnung mit Balkon und großer Küche schlägt meine 1-Zimmer-Wohnung in München. Diese Option ist ein Luxus. Andere Paare erleben weitaus schwierigere Situationen. An der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz ist allein ein Treffen unmöglich – denn zwischen Konstanz und Kreuzlingen steht wieder ein Grenzzaun. Viele kämpfen auch mit der Doppelbelastung von Arbeit und Familie auf solch engem Raum – und fürchten einen Rückfall in die klassische Rollenverteilung von Mann und Frau. Dates sind durch die Ausgangsbeschränkungen in vielen Bundesländern erst gar nicht möglich, und dennoch berichten Apps wie Tinder, Bumble und Okcupid von steigenden Nutzungszahlen. Soziale (digitale) Kontakte bleiben wichtig – erst recht in Krisenzeiten. Währenddessen beginnt in Nürnberg unsere dritte Woche. Das Maximum lag bisher bei etwa 14 Tagen Urlaub, sonst sehe ich meinen Partner meist nur am Wochenende. Und nun die spannende Frage: Wie klappt es? Die überraschende Antwort: Sehr gut. Die neue Situation ist herausfordernd, aber ermöglicht einen Alltag, den es einer Fernbeziehung nicht gibt. Wir arbeiten (er in der Küche, ich im Wohnzimmer), essen gemeinsam, planen Einkäufe, erledigen den Haushalt und durchforsten alle Streaming-Portale – inklusive Diskussionen um den richtigen Film. Also alles ganz normal. Eigentlich. Mir ist bewusst, wie künstlich dieser Alltag ist. Das sonstige soziale Leben ist eingefroren. Zudem haben wir keine Kinder, beide Jobs, die gut von zu Hause aus zu erledigen sind und keine konkreten Sorgen um Angehörige oder Familie. Wir kämpfen nicht mit existenziellen Ängsten und müssen nur zusammen zuhause bleiben. Diese Isolation kann aber auch negative Gefühle hervorrufen. Therapeut Clemens von Saldern erzählt, dass für viele Paare vor allem die mangelnde Intimsphäre ein Problem sei. Darf man sich in der Enge der Wohnung also bewusst abschotten? Auf jeden Fall. "Wem es ein Bedürfnis ist, der kann auch mal Distanz schaffen, indem er etwa auf dem Sofa schläft", sagt von Saldern. Dazu ist es bei mir noch nicht gekommen, und ich hoffe, ich muss diese Option auch in Zukunft nicht wahrnehmen. In der Nürnberger Altbauwohnung knarzt alles. Angefangen bei den Dielen, den alten Türen, und ja, auch dem Sofa. Aber ist das nicht ein gutes Bild? In jedem Leben knarzt und knirscht es mal – in der Beziehung, im Job und überhaupt. Lassen Sie uns also nicht den Mut verlieren, und vor allem: Bleiben Sie gesund.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
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| | PS: Uns interessiert sehr, wie sich Ihr Arbeitsalltag seit der Corona-Krise verändert hat. Deswegen nehmen wir diese Frage nun in unsere PLAN W-Community auf. Außerdem starten wir den Aufruf #planwathome. Zum Start ein kleiner Einblick in das Home-Office von Susann Wenk (siehe unten): Die Pflanze, die sonst in ihrer Münchner Wohnung steht, ist mit umgezogen – und genießt die neue Umgebung sehr. | |
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| | aufruf | | #PLANWathome | | Kabelsalat, Spielzeug der Kinder oder Post-it-Chaos: Wir wollen wissen, wie Ihr Alltag im Home-Office aussieht. Schicken Sie uns Ihre Bilder!
| | | | Posten Sie Ihr Foto mit kurzer Beschreibung unter #planwathome oder senden Sie es per E-Mail an [email protected]. Die Bilder veröffentlichen wir mit Ihrem Namen (Nachname gerne verkürzt) im Newsletter und den Social-Media-Kanälen. |
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| | | | | | | | | | | Frau Merkel | | Von 2000 an CDU-Chefin, dann erste Kanzlerin in Deutschland: Was hat es den Frauen bedeutet, dass da eine Frau an der Macht war? Drei Reporterinnen über ihre Jahre mit Angela Merkel. | | |
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| Neuer Job per Chat | Viele Firmen verhängen in der Krise Einstellungsstopps. Andere brauchen jetzt dringend Personal und arbeiten auch mit Spracherkennung. Wer profitiert davon? | | |
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| | | "Viele Menschen leisten zurzeit wirklich Heroisches" | Wirtschaftsprofessorin Monika Schnitzer ist vom Bundeskabinett in den Sachverständigenrat der "Fünf Weisen" berufen worden. Sie ordnet die Corona-Krise politisch und ökonomisch ein. | | |
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| "Wir wollen nicht auf der Stelle treten" | Weil ihnen an der Uni der geistige Austausch fehlt, haben die Philosophie-Studentinnen Tizia Rosendorfer und Lea Würtenberger Die Funzel gegründet – eine Zeitschrift, die den Zugang zur Philosophie erleichtern soll. | | |
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| | | | | Der kluge Satz | | "Wenn es ein Gift für die Seele gibt, dann ist es Grübeln." | | Psychologin und Traumaforscherin Tanja Michael im SZ-Magazin
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| | | | | | | | Hören Sie auf, produktiv sein zu wollen | | Das Internet lässt sie glauben, sie fangen nicht genug mit Ihrer "Extra-Zeit" an. Dabei ist zu Hause bleiben und sich um seine Grundbedürfnisse kümmern schon eine Menge in der Corona-Krise, schreibt die New York Times. | | |
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| | | "Plötzlich klingelte pausenlos das Telefon" | | Birgit Wilms-Regen betreibt im Kreis Heinsberg ein Hotel. Trotz Corona will sie optimistisch bleiben. Im Interview mit ZEIT Online spricht sie über Kredite, Kurzarbeit und was sie gerade ablenkt. | | |
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| | | Woman of the Week | | Der Bayerische Rundfunk rückt in diesem Podcast wöchentlich eine Frau in den Vordergrund, die die Nachrichten bewegt und mit ihrem Wirken die Welt verändert hat – zum Beispiel Bibiana Steinhaus. | | |
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| | | | | #FemFact | | Der Frauenanteil in Deutschland im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln beträgt 72,9 Prozent, soziale Dienste: 73 Prozent, Krankenhäuser:76 Prozent. | | Christoph Butterwege, Armutsforscher, in "Alles auf Anfang?"
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| | | | Plan W-Podcast | | Nachhaltigkeit und Geschäft schließen sich nicht aus | | Der Avocadostore, ein Onlineshop für nachhaltige Produkte, hat heute einem Umsatz von knapp 34 Millionen Euro. Geschäftsführerin Mimi Sewalski erklärt, wie sie das geschafft hat. | | |
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| | | | | | | | | Kennen Sie schon Victoria Wagner? | | Die Markenexpertin hat Anfang des Jahres die Initiative 'BeyondGenderAgenda' gegründet. Für sie hört Diversität nicht beim Thema Geschlecht auf: Dieses Bewusstsein will sie mit Studien, Social-Media-Kampagnen und einem repräsentativen Beirat aus BotschafterInnen, zum Beispiel PLAN W- Redaktionsleiterin Kathrin Werner, in deutschen Unternehmen verankern. 'BeyondGenderAgenda' ist bereits die dritte Gründung der Unternehmerin. Nach dem Verkauf ihrer ersten PR-Agentur war Victoria Wagner zwei Jahre lang Chefin der Agentur KetchumPleon und hat sich 2019 erneut selbstständig gemacht. (Foto: Anne Wirtz) Was ist das Spannendste an Ihrem Job? "Menschen und Unternehmen eine Plattform zu geben, um ihrer Stimme für Diversität und Inklusion Gehör zu verschaffen, ist für mich eine Lebensaufgabe. Die Chancengleichheit von Führungskräften bei der Besetzung von Vorstandsposten und Aufsichtsratsmandaten muss sichergestellt werden. Diesen überfälligen Kulturwandel in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft voranzutreiben, motiviert mich jeden Tag." Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag in der Corona-Krise verändert? "#wirbleibenzuhause ist für uns das Gebot der Stunde, daher haben wir aktuell alle physischen Meetings abgesagt. Da 'BeyondGenderAgenda' eine digitale Initiative ist, ändert sich ansonsten aber nicht viel in unserem Alltag." Worüber reden wir nicht genug? "Über Diversität als integralen Bestandteil unserer Gesellschaft. Diversität ist weit mehr als nur Gender Diversity und geht über das Thema Mann-Frau deutlich hinaus. Dabei ist es wichtig, auch Menschen mit Behinderung, anderen Alters, anderer Herkunft sowie anderer sexueller Ausrichtung und Orientierung zu berücksichtigen, denn sie alle bilden die Diversität unserer Gesellschaft ab. Unsere Zukunft wird maßgeblich dadurch bestimmt werden, wie wir Diversität schätzen und nutzen." Was bedeutet Erfolg für Sie? "Wenn Diskriminierung ein Fremdwort ist und in unserem Alltag keine Rolle mehr spielt - weder in unserer Gesellschaft noch in unserer Wirtschaft oder Politik." Sie wollen auch Teil unserer PLAN W-Community werden? Dann folgen und schreiben Sie uns auf Twitter, Facebook, Instagram und LinkedIn. | |
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| Das Ich als Marke: In diesem Heft erzählen wir Geschichten von Frauen, die gut darin sind, sich selbst zu vermarkten – ohne sich dabei zu verbiegen. | | | |
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