Liebe Frau Do, der Fall Susanna F. ist Sprengstoff in der Migrationsdebatte. Das 14-jährige Mädchen aus Wiesbaden soll von einem irakischen Flüchtling vergewaltigt und getötet worden sein. Dabei war der Mann eigentlich polizeibekannt, sein Asylverfahren wurde zunächst abgelehnt; es war nur noch nicht rechtskräftig, weil der Anwalt Einspruch eingelegt hat. Dann konnte der Mann fliehen, obwohl unterschiedliche Namen auf seinem Ticket und in seinem Pass standen. Nun ist Ali B. im Nordirak von kurdischen Sicherheitsbehörden verhaftet worden. Deutschland verlangt die Auslieferung. Die Mutter von Susanna fühlte sich von der Polizei im Stich gelassen. Bereits seit dem 22. Mai war ihr Kind vermisst, doch die offizielle Fahndung ging erst am 30. Mai raus. Einen Tag später postete sie einen Hilferuf an den Staat. Was erklärt man dieser Mutter nun? Sorry, alles nur ein Einzelfall? Sorry, wir arbeiten daran, dass der Rechtsstaat wirksam und effizient wird? Kann schon mal vorkommen? Christian Schwerdtfeger hat die neuesten Details. Gregor Mayntz kommentiert den Fall. Ich habe nach meinem Abitur und Zivildienst die erstbeste Gelegenheit genutzt, von Zuhause aus- und in die große weite Welt hinaus zu ziehen (okay, nur von Meckenheim nach Köln, aber immerhin). Die Studenten-WG mit meinem besten Kumpel war eng und schummrig, aber es roch nach Freiheit. Andere junge Menschen sehen das heute nicht so. „Hotel Mama“ wird wieder beliebter, auch aus finanziellen Gründen. Marlen Keß hat die Geschichte. G 7 minus 1. So lautet die Formel kurz vor dem Gipfel der wichtigsten Industrienationen in Kanada. Die USA gegen den Rest der Welt. US-Präsident Donald Trump legt sich auf Twitter mit Kanada und dem französischen Präsidenten an, und die deutsche Bundeskanzlerin spricht von dem „eigenen Schicksal“, das Europa in die Hand nehmen muss. An eine gemeinsame Abschlusserklärung glaubt kaum einer. Trump will den Gipfel ohnehin frühzeitig verlassen. Der große Bruder USA fällt derzeit als Partner im engeren Sinne aus. Zu viel Streit, zu viele Konflikte, zu viel divergierende Interessen. So sad! Frank Herrmann berichtet. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |