Antwort von Dr. Bernhard Strittmatter, Proktologe aus Freiburg:
Treten die Schmerzen nach festem Stuhlgang oder durch starkes Pressen auf, ist vermutlich ein Riss an den Hämorriden oder im Analkanal entstanden. Hier kann es helfen, den Stuhl mit ballast-stoffreicher Ernährung, viel Trinken und regelmäßiger Bewegung zu regulieren. So wird der Toilettengang wieder angenehmer, weil man nicht stark pressen muss. Ballaststoffreich sind Vollkornprodukte, Kleie, Flohsamenschalen, Leinsamen, Hülsenfrüchte, Nüsse, Trockenfrüchte, Gemüse und frisches Obst. Kurzfristig helfen Salben, Zäpfchen oder Analtampons gegen den Juckreiz. Auch gut: Zinkhaltige Pasten. Sie schützen die Haut und lindern die Beschwerden. Ansonsten ist der Weg zum Proktologen alternativlos. Bei Blutungen sollten Patientinnen und Patienten über 40 unbedingt zum Proktologen, um bei einer Enddarmspiegelung die Ursachen abzuklären. Keine Scheu vor der Untersuchung – sie ist schmerzfrei. Ab 50 ist eine Dickdarmspiegelung wichtig, um höher gelegene Blutungsquellen oder gar Dickdarmkrebs rechtzeitig zu erkennen oder auszuschließen. Blutungen sollten Sie grundsätzlich abklären lassen, dahinter kann sich auch Darmkrebs verbergen |
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