Liebe/r Leser/in, während in Deutschland über „Ausgangssperren“ und „Brücken-Lockdown“ diskutiert wird, das laute Gezerre zwischen Markus Söder und Armin Laschet das Unbehagen vieler Unternehmer übertönt, fuhr mein bester Freund über eine Brücke des Glücks. Sie führte über den Rhein in die Schweiz, wo die Uhren wahrlich anders ticken. Die Corona-Inzidenzkurve ist ähnlich der deutschen, nur dass in der Schweiz die Kinder zur Schule gehen, man sich drinnen mit zehn Leuten treffen kann, Hotels und Skilifte laufen. Mein Freund erzählte, wie er auf der Hotelrestaurant-Terrasse die Sonne genoss, dass er an keiner Grenze angehalten wurde und viele, ja, sehr viele Deutsche traf, die zum Teil ein wenig verschämt ihre „Osterruhe“ im Ausland suchten. Zufällig traf er auch unseren Hausarzt, der sehnsüchtig auf seine Impfstoff-Lieferung wartet und nach diesem Horrorjahr ein wenig Erholung wirklich verdient hat. Oder auch einen befreundeten Künstler, der sich in Belgrad hatte impfen lassen – für 12 Euro, Impfstoff frei wählbar, auf Anraten unter der Woche, weil da die Restaurants offen sind. Ich kenne in meinem Freundes- und Bekanntenkreis (unter 60) einige, die bereits geimpft sind. Sie fuhren über Ostern in die Schweiz, flogen nach Ägypten oder Mallorca. Sie hielten sich nicht an die Aufforderung Angela Merkels daheimzubleiben, argumentierten, dass wir hier ja wohl nicht in einem Obrigkeitsstaat leben würden und man ja schließlich auf sich selbst aufpassen könne bzw. auf andere. Als Mensch, der an den Wert der Freiheit, an Nächstenliebe und an die Eigenverantwortung des Bürgers glaubt, habe ich Verständnis für diese Haltung. Ich bin für Freiheiten für Geimpfte und nicht für Sippenhaft, für Kollektiv-Solidarität. In der Bundesregierung wird über die Frage, Corona-Beschränkungen für Geimpfte zurückzunehmen, leider noch gestritten. Mein Vater (über 70) hat seit dieser Woche wenigstens einen Impftermin. Ich freue mich für ihn, wenn er auch bald mal wieder verreisen kann. Zum Titelthema dieser Ausgabe: Seit Jahren boomt der deutsche Immobilienmarkt – aber wie lange noch? Analysten der Deutschen Bank resümieren in einer aktuellen Studie, dass der Boom sich angesichts niedriger Zinsen, eines Mangels an Wohnraum und Unterbewertungen in manchen Regionen noch etwas fortsetzt. Jedoch soll der bundesweite Preisaufschwung in diesem Jahrzehnt zu Ende gehen, schreiben die Experten. So würde die Immobilienknappheit in den kommenden Jahren nachlassen, es gebe aufgrund von Corona eine geringere Zuwanderung, und verbleibende Unterbewertungen am Markt würden bei anhaltendem Preisauftrieb verschwinden. „Damit steigt das Risiko, dass Zinserhöhungen eine Verkaufswelle auslösen“, sagen die Banker. Ich sehe das anders. Denn: 1. Es wird nach wie vor zu wenig preiswerter Wohnraum geschaffen. 2. Bauland bleibt knapp. 3. Selbst wenn die Zinsen steigen sollten, sind sie im Vergleich zu früher immer noch extrem niedrig und bieten somit Häuslebauern bzw. Immobilieninvestoren offensichtlich immer noch ausreichend Sicherheit (Betongold). Und: Bauen ist hierzulande zwar teuer geworden, der Standort Deutschland ist aber nach wie vor attraktiv, und im europaweiten Vergleich sind deutsche Immobilien immer noch preiswert. Lesen Sie unseren Report ab Seite 44. Und wenn Sie sich für Geldanlagen und Zukunftsmärkte interessieren, dann empfehle ich Ihnen noch eine Story, die Sie ab Seite 22 finden. |
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