Sehr geehrter Herr Do,
waren Sie schon im wohlverdienten Urlaub oder gönnen Sie sich, so wie unser Chefredakteur, aktuell eine Auszeit? Um Sonnenstrahlen zu tanken, musste man dem deutschen Sommer in diesem Jahr weniger entfliehen – und auch Möglichkeiten, sich abzukühlen, gibt es hierzulande nach wie vor genug. Über 2181, um genau zu sein. So viele „Freibadangebote“ zählte der deutsche Bäderatlas zuletzt. Wann waren Sie denn zuletzt im Freibad? Falls es schon länger her ist, hat das sicher seine Gründe. Und wenn Sie erst kürzlich dort waren, dann haben Sie den Mikrokosmos Freibad sowieso bestens vor Augen: Von der Sonne verbrannte Liegewiesen, der Boden voller Ketchup- und Mayo-Flecken, schreiende Kinder und pubertäre Halbstarke, die im Becken lautstark ihre Kräfte messen. Wer da in Ruhe ein paar Bahnen ziehen, sich in der Sonne brutzeln oder Zeitung lesen möchte, braucht oft starke Nerven.

In den Medien wird das Freibad Jahr für Jahr als sommerliches Problemviertel beschrieben, mancherorts gar als „No-Go-Area“ bezeichnet. Auch innerhalb unserer Redaktion spalten sich die Geister, wenn es um das Freibad geht. „Vergnügungsparadies für alle“ oder „Spießerhölle“ – ein Dazwischen gibt es nicht. Mögen diese Formulierungen überspitzt wirken, so gibt es vermutlich wenige Orte, an dem so viele unterschiedliche Schichten aufeinandertreffen. Und dann meist auch noch leicht bekleidet.

Die Regisseurin Doris Dörrie bezeichnete das Freibad in einem Spiegel-Gastbeitrag kürzlich als „Trainingslager für Demokratie“. Man treffe auf Formen von Nationalismus, Hegemonialansprüche, fehlende Diplomatie, Rassismus, Bodyshaming, Mikro- und Makroaggressionen aller Art. Und genau deshalb solle man erst recht ins Freibad gehen, so Dörrie, statt sich in seiner Wohlfühlblase abzuschotten.

„Freibad“, so lautet auch der Titel von Dörries neuestem Kinofilm, der ab morgen über die Leinwände flimmert. Zwei ältere Frauen, Eva und Gabi, die das Freibad seit Jahren besuchen und sich dort wahrscheinlich schon seit der sexuellen Revolution oben ohne sonnen, macht unter anderem das Älterwerden zu schaffen. Doch nicht nur das eigene Verhältnis zum Körper spielt für die zwei Freibad-Freundinnen eine große Rolle, auch das zu anderen. Provoziert fühlen sie sich beispielsweise durch Yasemin, eine junge Frau, die im Burkini als Sportschwimmerin ihre Bahnen zieht. Oder durch eine Gruppe Muslimas, wohlhabende Frauen aus der Schweiz, die aufgrund des Burka-Verbots in der Heimat ihre Freiheit im deutschen Süden genießen wollen. Gabi wiederum sieht darin ein Zeichen weiblicher Unterdrückung. Wer bestimmt über den weiblichen Körper? Und wie offen sind wir wirklich? Mit ganz viel Situationskomik schafft es Doris Dörrie, diese Fragen zu verhandeln und zum Nachdenken anzuregen. Das kleine Freibad als Übungsbecken für die große Demokratie da draußen. Warum Sie „Freibad“ nicht verpassen sollten, lesen Sie auf playboy.de.
Wir bleiben bei den weiblichen Körpern und der Sehnsucht nach Freiheit. Seit geraumer Zeit, und verstärkt in diesem Sommer, ist unserer Redaktion ein gewisser Modetrend bei jungen Frauen aufgefallen: Immer mehr Frauen verlassen das Haus ohne BH. Selbstverständlich hat das Netz längst einen Hashtag für die Verschlagwortung dieses Phänomens gefunden: Der #NoBra-Trend ist auch uns in Cafés, Zügen und in der Innenstadt schon begegnet. Warum der Trend um den halterlosen Kleidungsstil mehr ist als ein Mode-Phänomen, lesen Sie hier.
Einen ganz anderen Begriff von Demokratie und Freiheit haben die Veranstalter der letzten Großkonzerte hier in München. Nachdem erst Schlagerstar Helene Fischer rund 130.000 Menschen anlockte, trat Popstar Robbie Williams vergangenen Samstag, genau eine Woche nach Frau Fischer, vor knapp 90.000 Fans auf. Doch weil rund um das Konzert von Deutschlands Schlagerqueen die Organisation nicht ganz rund lief und das regnerische Wetter das Konzertgelände unter Wasser setzte, wurden auch kritische Stimmen laut. Fans beschwerten sich insbesondere über ihre VIP-Tickets und auch die Presse übte Kritik rund um das Fischer-Happening.
Das gefiel den Veranstaltern wohl weniger gut. So wurde mehreren Medienvertretern die Akkreditierung für den Robbie-Williams-Auftritt verwehrt, die vorher negativ über das Helene-Fischer-Konzert berichteten. Unter anderem die Münchner „TZ“ sowie der „Münchner Merkur“ berichteten davon, in ihrer Pressefreiheit beschränkt worden zu sein. In einem Facebook-Posting des Veranstalters wurde der Unmut über die kritische Berichterstattung laut, von „gesteuerten Schmierfink-Medien“ war da die Rede. Mittlerweile ist der Post gelöscht, der Veranstalter zurückgerudert und hat sich bei den betroffenen Medien entschuldigt, heißt es unter anderem im Spiegel. Die Gemüter haben sich beruhigt, der Streit scheint abgekühlt.

Freibad, frisches Bier oder kalte Dusche? Wie halten Sie es mit der Erfrischung?

Behalten Sie einen kühlen Kopf!

Ihre PLAYBOY-Redaktion
 
 

Erstmals seit Apollo 17 im Jahr 1972 sollen wieder Menschen zum Mond reisen – darunter erstmals auch eine Frau. Das ist das Ziel des Artemis-Programms der NASA in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation. Der Startschuss des revolutionären Programms ist für Samstag geplant: Dann soll sich mit der Artemis 1 die erste Rakete ihren Weg zum Mond bahnen. Warum dieser Start der Auftakt für ein ganz neues Leben der Menschheit sein könnte, lesen Sie hier
ZUR MOND-MISSION

Seit dieser Woche steht fest, wie unsere Nationalmannschaft bei der umstrittenen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar im Herbst 2022 auftreten wird. Denn zusammen mit Ausrüster Adidas stellte der DFB das neue Trikot der Nationalmannschaft der Öffentlichkeit vor – und präsentiert eine Besonderheit.
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„Die Augen sind der Spiegel zur Seele“, heißt es. Eine Praxis, die genau hier ansetzt und gerade vor allem in Beziehungen trendet, ist „Soul Gazing“. Wie das die Intimität in Ihrer Beziehung und somit auch den Sex verbessert, verraten wir Ihnen hier.
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„Euphoria“-Schauspieler Jacob Elordi trägt ihn, „Dune“-Hauptdarsteller Timothée Chalamet und „Spider Man“ Tom Holland tragen ihn auch und Action-Star Vin Diesel schwört schon seit Ewigkeiten auf ihn: Für den Bart-Trend 2022 verabschiedet sich die Hollywood-Elite vom Voll- und Drei-Tage-Bart und setzt stattdessen auf glatt rasierte Wangen. Welche Vorteile der glatt-rasiert-Look mit sich bringt und wie er gelingt.
ZUM BART-TREND
 

In wenigen Minuten war das erste und in diesem Jahr einzige Spiel der amerikanischen National Foodball League (NFL) in Deutschland ausverkauft. Zwei der begehrten Karten für den NFL-Kracher zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks am 13. November in der Münchner Allianz Arena gibt’s jetzt noch hier zu gewinnen.
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Richtig. Und zwar unser Lieblingswitz der Woche: Was ist das Dramatische am Beruf des Gynäkologen? Je erfolgreicher jemand darin ist, desto mehr Abstriche muss er in seinem Leben machen. – Weitere PLAYBOY-Witze finden Sie hier
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