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Kerstin Münstermann
Leiterin Berliner Parlamentsbüro
Mitglied der Chefredaktion
28. März 2025
Liebe Frau Do,
diese Woche trat der 21. Bundestag nun endlich zusammen – am letztmöglichen Termin. Die erste Sitzung verlief aus verschiedenen Gründen turbulent. Ich war auf der Tribüne die ganze Zeit über dabei. Mein Kollege Jan Drebes hat sich über den neuen Bundestag so seine Gedanken gemacht . Eröffnet wurde der neue Bundestag diesmal von Alterspräsident Gregor Gysi (Linke). Meine Kollegin Mey Dudin und ich haben ihn wenige Tage davor interviewt.
Nach der konstituierenden Sitzung kommentierte Mey Dudin das Scheitern von AfD-Kandidat Gerold Otten bei der Wahl des Bundestagspräsidiums . Sie wirft dabei die Frage auf, ob man die AfD als zweitstärkste Kraft von solch wichtigen Gremien fernhalten kann, ohne Millionen Wähler vor den Kopf zu stoßen.
Die konstituierende Sitzung des neuen Bundestags., FOTO: dpa/Kay Nietfeld
Unterdessen sind die Arbeitsgruppen von Schwarz-Rot mit ihren Papieren fertig geworden – die trotz vereinbarter Vertraulichkeit alle durchgestochen wurden. Mittelstandsvertreter wie Handwerkspräsident Jörg Dittrich können nicht zufrieden sein mit den bisherigen Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD. Im Interview mit Birgit Marschall richtet er einen eindringlichen Appell an die Verhandler, mehr Reformbereitschaft zu zeigen.
Jana Wolf hat sich angeschaut, was die nächste Koalition zum Klimaschutz plant und kommt zu dem Schluss, dass man nur hoffen könne, dass ein neuer progressiver Kurs für die nächsten Jahre trage. Merz müsse sich dabei rückwärtsgewandten Kräften in und außerhalb der eigenen Partei widersetzen. 
Eine der Hauptverhandlerinnen der SPD ist die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. In dem Gespräch mit Jan Drebes macht die SPD-Vizechefin klar, dass sie weder für den Parteivorsitz noch für einen Kabinettsposten zur Verfügung steht und in den Koalitionsverhandlungen auf Gründlichkeit statt Tempo setzt. Ob die Kanzlerwahl vor oder nach Ostern stattfindet, ist aus ihrer Sicht nicht relevant.
Und wie geht es eigentlich Friedrich Merz? Der Mann, der Kanzler werden möchte, steht unter großem Druck. Interessanterweise vor allem aus der eigenen Partei, wie ich in vielen Gesprächen in der CDU erfahren habe .
Ein wenig konnten die Verhandler aber diese Woche aufatmen: Der Soli kann bleiben, urteilte Karlsruhe. Birgit Marschall findet, dass Bundesverfassungsgericht habe mit seinem Soli-Urteil vor allem der SPD in den Koalitionsverhandlungen einen Gefallen getan. Denn die Union hat nun ein Argument weniger, den Rest-Soli für Besserverdienende und Unternehmen abzuschaffen.
Ungeachtet der Regierungsbildung in Deutschland ist die Weltlage düster. Hybride Angriffe sind die Realität in Deutschland, jeden Tag. „Russland sieht Krieg als Kontinuum, als einen permanent vorhandenen Zustand, der sich beliebig eskalieren lässt“, sagt der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer. Entgegen diesem Verständnis von Russlands Präsident Wladimir Putin „denken wir immer noch in unseren Kategorien Krieg – Krise – Frieden“. Der General plädiert für ein Umdenken.
Man sollte ihm sehr genau zuhören. Wir jedenfalls bleiben an der Bundeswehr in der nächsten Woche dran und schauen, wie die Verhandler von Union und SPD um Einigungen ringen.
Bis dahin,
Ihre
Kerstin Münstermann
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Klärung von Streitpunkten
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