Sehr geehrte Damen und Herren, | die Corona-Krise und ihre Folgen lassen eine Mehrheit der Menschen in Deutschland mit Skepsis und Pessimismus in die Zukunft schauen. Es ist weniger die Angst, sich mit dem Virus anzustecken, als um die wirtschaftlichen Konsequenzen der Krise, die den Menschen Sorge macht. So blicken laut einer heute veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach nur 22 Prozent der Bevölkerung mit Hoffnung auf das kommende Jahr. 44 Prozent der Befragten sehen den kommenden zwölf Monaten dagegen mit Befürchtungen entgegen. 27 Prozent äußerten Skepsis. Dass sich die Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten noch nicht erholen wird, erwarten 70 Prozent der Bevölkerung. 46 Prozent der mehr als 1000 Befragten gaben an, sie rechneten mit einer Verschlechterung ihrer eigenen wirtschaftlichen Lage durch die Pandemie. Mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung zeigten sich dennoch 74 Prozent zufrieden. Eine Ausnahme bilden AfD-Wähler: 62 Prozent von ihnen erklärten, die Bundesregierung leiste hier keine gute Arbeit. Immerhin einen kleinen Lichtblick in wirtschaftlich dunklen Corona-Zeiten bringen die jüngsten Zahlen des Ifo-Instituts. Laut Ifo-Geschäftsklimaindex, dem wichtigsten Frühindikator hierzulande, hat sich die Stimmung in den Unternehmen im Mai leicht erholt (siehe Grafik). Zwar ist die aktuelle Lage weiter dramatisch schlecht. Aber die Erwartungen der Betriebe für die kommenden Monate zeigen erstmals seit dem Lockdown im März wieder nach oben. Im Verarbeitenden Gewerbe wächst die Hoffnung, dass die Produktion nun langsam wieder hochgefahren werden kann. Im Dienstleistungssektor, den die Corona-Krise extrem hart getroffen hat, verbessert sich die Stimmung ebenfalls deutlich: sowohl die Erwartungen an die Zukunft als auch die aktuelle Lage werden leicht besser eingeschätzt als noch im Vormonat. Von normalen Zeiten sind allerdings die Dienstleister noch meilenweit entfernt. Der Handel ist ebenfalls optimistischer, doch Fakt bleibt: hier ist die Stimmung nach wie vor auf einem historisch niedrigen Niveau. Denn trotz der erlaubten Öffnungen sind vielerorts die Umsätze weiterhin katastrophal. |
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Deutschland befindet sich im Lockerungsmodus, jedoch ist der in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausgeprägt. Soeben wurde bekannt, dass Baden-Württemberg alle Kitas bis spätestens Ende Juni wieder vollständig öffnen will. Gemeinsam mit den Kommunen und den Trägern werde hierzu zügig ein Rechtsrahmen erarbeitet, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Bei den Öffnungsplänen stützt sich das Land auf erste Erkenntnisse aus einer Studie zu Kindern und dem Coronavirus, an der die Uniklinik Heidelberg mit Partnern arbeitet. Diese Studie gebe Signale, wonach Kinder bis zehn Jahre als Überträger des Virus nur eine untergeordnete Rolle spielen, erklärte Eisenmann. Deshalb werde jetzt auch ein Konzept für die weitere Öffnung der Grundschulen entwickelt. Denjenigen mit Fernweh gibt die Bundesregierung nun eine Perspektive, zumindest für Reisen in mittlere Fernen: Die weltweite Reisewarnung für Touristen soll ab dem 15. Juni für 31 europäische Staaten aufgehoben werden, wenn die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt. Neben den 26 Partnerländern Deutschlands in der Europäischen Union gehören dazu das aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengen-Raums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier mit dem Titel „Kriterien zur Ermöglichung des innereuropäischen Tourismus“ hervor, der möglicherweise bereits am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll. Das Bundesligaspiel Bayern München gegen Borussia Dortmund am heutigen Abend hat das Potenzial nicht nur ein Geisterspiel zu sein, sondern auch ein begeisterndes. Der Frage, warum diese beiden Klubs die dominanten Kräfte in der einzigen großen europäischen Liga sind, die derzeit spielt, ist mein Kollege Oliver Müller nachgegangen. So viel sei verraten: das Wort Leitwolf spielt in seinem Text eine wichtige Rolle. Ich wünsche Ihnen einen torreichen Abend, und bleiben Sie gesund, |
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